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Erdsystem

Kipppunkte: 1,5 Grad sind kein Richtwert, sondern ein Limit

Eine weiße Kaffeetasse steht auf dem Tischrand kurz vor dem Absturz.

Die aktuelle Klimapolitik birgt ein Risiko von 45 Prozent, mindestens einen Kipppunkt auszulösen, zeigt eine neue Studie. Das müsse und könne verhindert werden, so die Autor:innen. Eine Welt nach dem Kippen sei heute nicht vorstellbar.

von David Zauner

Klimaziele und Kipppunkte

"Eine Stabilisierung der Kippelemente wäre noch möglich"

Ein Arbeiter montiert Metallgestelle für einen Solarpark im US-Bundesstaat Oregon.

Das 1,5-Grad-Limit bei der Erderwärmung ist in großer Gefahr, doch stattdessen lieber zwei Grad anzupeilen, wäre ein Fehler, sagt der Klimaforscher Nico Wunderling. Hoffnung machen ihm "positive Kipppunkte".

Interview: Joachim Wille

Klima- und Landnutzungsänderungen

Amazonas-Regenwald nähert sich bereits Kipppunkt

Brennender Regenwald

Mit möglichen Kipppunkten im weltgrößten Regenwald befasst sich eine neue Studie. Die Forscher:innen arbeiten dabei Belastungsgrenzen für die Klima- und Landnutzungsänderungen heraus, die nicht überschritten werden dürfen.

von Leonie Vogelsang

Erforschung von Kippelementen

Studie findet Kipppunkt der Atlantik-Strömung

In einer Weltkarte sind warme und kalte Meeresströmungen gekennzeichnet, darunter der Golfstrom.

Die bisher komplexeste Studie zur Atlantik-Strömung hat einen kommenden Kipppunkt im System nachgewiesen. An die Auswirkungen – mancherorts ein Temperatursturz von drei Grad pro Dekade – gebe es "keine realistischen Anpassungsmaßnahmen", warnen die Autor:innen.

von David Zauner

klima update° – Folge 158

Klimakonferenz in Dubai, Regierung mit Klimaaußenpolitik-Strategie, drohende Kipppunkte

klima update° – Podcast

Auf dem Klimagipfel verhandeln die Staaten über eine Vereinbarung zum Ausstieg aus den fossilen Energien. Die Bundesregierung hat eine Strategie für Klimaaußenpolitik. Der "Global Tipping Points Report" zeigt, dass Klima-Kippelemente schon jetzt kippen können.

von Susanne Schwarz, Katharina Schipkowski

Erforschung von Kippelementen

Grönland-Eisschild stabiler als gedacht

Luftaufnahme einer Eislandschaft mit zerklüfteten Eisbergen, Nebel und Wolken.

Auch ein späteres Eindämmen der globalen Erwärmung könnte ein komplettes Kippen des Grönland-Eisschilds noch verhindern. Allerdings ist das keine wirkliche Entwarnung für den Meeresspiegelanstieg und schon gar keine für andere Klimafolgen.

von Joachim Wille

Treibhauspost

1,5 Grad, wir müssen reden!

Grafik: Die Erdkugel treibt als Flaschenpost im Meer und wird von roten Sonnenstrahlen aufgeheizt

Durch das Überschreiten der 1,5-Grad-Grenze entsteht ein gefährliches Vakuum in der Klimadebatte. Was jetzt passieren muss, damit Klimaschutz-Bremser ihre Chance erst gar nicht wittern.

eine Kolumne von Julien Gupta

Waldverlust ändert Monsun

Immer weniger Regen im Regenwald

Äste und Wurzeln im Regenwald

Abholzung und Dürren im Amazonas-Regenwald bedrohen den südamerikanischen Monsun. Laut einer Studie könnte ein "kritischer Punkt der Destabilisierung" bald überschritten sein. Das würde die Ernährungssicherheit der Region bedrohen.

von Joachim Wille

Kipppunkt Atlantik

Golfstrom könnte schon in wenigen Jahren kollabieren

Steil aufragender Eisberg am Ufer vor einer Eiswüstenlandschaft mit flacheren rundlichen Erhebungen.

Die atlantische Umwälzzirkulation bricht noch dieses Jahrhundert zusammen, sagt eine neue Studie voraus. Trotz Kritik an der Prognose zeichnet sich ab, dass das Risiko der kippenden Atlantikströmung bisher unterschätzt wurde.

von David Zauner

Algen

"Eine Wand aus Algen auf dem Meeresgrund – 6.000 Kilometer lang"

Eine rote Alge zwischen mehreren grünen Makroalgen auf dem Meeresgrund.

Gigantische Algenplantagen können unsere Welt retten, davon ist Meeresforscher Victor Smetacek überzeugt. Aus den geernteten Algen könne man einen plastikähnlichen Stoff herstellen oder sie auf dem Meeresgrund versenken. Mit Klimareporter° spricht er über Potenzial und Gefahren seiner Idee.

Interview: David Zauner

Erdsystemanalyse

"Vom Homo sapiens zum Homo geosapiens"

Ein Mann und eine Frau tragen ein Kajak auf den Schultern über ein Feld.

Wissen spielt eine zu geringe Rolle in unserer Gesellschaft, findet Wolfgang Lucht. Der Erdsystemwissenschaftler über seine Erfahrungen mit hochrangigen Politiker:innen, die Gefahren der Kipppunkte und die Frage, ob er trotz alledem noch optimistisch ist. Teil 2 des Interviews.

Interview: David Zauner

Klimaziele

Stimmensammlung: Ist das 1,5-Grad-Ziel noch realistisch?

Straßenbild "Wir alle für 1,5 Grad" in Hamburg zum Globalen Klimastreik im März 2021

Die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken ist möglich, aber ist es auch realistisch? Klimareporter° hat Stimmen aus Politik, Wirtschaft und von den renommierten Klimaforschern Mojib Latif und Wolfgang Lucht gesammelt. Zwischen Pessimismus schimmert auch Hoffnung durch. 

von David Zauner

Kipppunkt

Was kostet der Amazonas-Regenwald?

Satellitenaufnahme von brennendem Regenwald

Wenn der Amazonas-Regenwald "kippt", führt das laut einer neuen Studie zu wirtschaftlichen Verlusten von 257 Milliarden Dollar. Es gibt Strategien, um den Kipppunkt abzuwenden. Auch die kosten Geld, lohnen sich langfristig aber auch wirtschaftlich.

von David Zauner

Alarmierende Studie

Das Weltklima kippt früher

Ein verlassenes zweistöckiges Haus mit Rissen und Verschiebungen offenbar infolge des sich senkenden Untergrundes, im Vordergrund steht Wasser auf dem Boden, im Hintergrund weitere Häuser.

Bislang galten 1,5 bis zwei Grad globaler Erwärmung als Sicherheitslinie für das Weltklima. Doch die Gefahrenzone ist offenbar bereits erreicht. Eine neue Studie hat ergeben, dass schon beim heutigen Stand der Erderwärmung einige Kippelemente ausgelöst werden könnten.

von Joachim Wille

Graßls Woche

1,5-Grad-Kipppunkte, Monsun-Wut und Bildung als Klimaschutz

Kalenderwoche 35: Nach neuesten Erkenntnissen werden schon bei 1,5 Grad Erderwärmung erste Kipp-Punkte des Weltklimas überschritten, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Der jüngste Bericht des Club of Rome erinnert ihn an die Enzyklika "Laudato Si'" von Papst Franziskus, veröffentlicht 2015.

Erdsystem und Gesellschaft

"Unsere Gesellschaft ist nicht resilienter als das Klima oder die Ökosysteme"

Strand und Ölraffinerie

Noch immer befinden wir uns in der Phase der Verweigerung, den Klimawandel als Problem anzuerkennen, sagt der Klimaforscher und Erdsystemwissenschaftler Wolfgang Lucht. Angesichts der Umwelt- und Gerechtigkeitskrise fordert er eine Erneuerung der demokratischen Gesellschaft – Teil 1 des Interviews.

Interview: Jörg Staude

Kippelemente des Klimasystems

Hinweise auf Kollaps des Golfstroms

Wellen

Dass die Atlantische Umwälzströmung schwächer wird, ist schon bekannt – jetzt deutet eine Studie auf eine "fast vollständige Destabilisierung" als Folge des Klimawandels hin. Sollte die Strömung wirklich ausfallen, hätte das dramatische Folgen für viele Regionen auf der Welt – auch für Europa.

von Susanne Schwarz

Der gute Wille

Gen-Schere fürs Klima?

Zeichnerische Darstellung der sogenannten Genschere, erkennbar ist die Helix-Struktur der heller dargestellten Ziel-DNA.

Agrarexperten schlagen vor, mithilfe der "Genschere" Crispr/Cas die Ernten zu erhöhen, um die Landwirtschaft klimagerechter zu machen. Bisher wurde Agrogentechnik allerdings genutzt, um den Trend zur fleischbetonten Ernährung mit ihrem hohen Flächenbedarf zu fördern.

eine Kolumne von Joachim Wille

Der gute Wille

Domino-Effekt beim Klima

Nebeneinander auf die kurze Kante gestellte Dominosteine fallen nacheinander um, nachdem der erste von ihnen angestoßen wurde und gekippt ist.

Einige der "Kippelemente" im Erdsystem haben das Potenzial, sich gegenseitig zu destabilisieren, zeigt eine neue Studie. Das könnte einen Klima-Dominoeffekt auslösen. Die Zeit zum Umsteuern wird damit noch knapper.

eine Kolumne von Joachim Wille

Klimaforschung und Klimapolitik

"Der nächste Klimagipfel wird in die Geschichte eingehen"

Der Jacobshavn-Gletscher auf Grönland fließt langsamer ab

Nassschnee beschleunigt die Eisschmelze in Grönland zusätzlich. Ob das Grönlandeis seinen Kipp-Punkt schon überschritten hat, können nur flächendeckende Daten klären, sagt der Klimaforscher Hartmut Graßl. Der Klimagipfel in Glasgow werde wahrscheinlich ein historischer sein – mit Beschlüssen zu echter Krisenbewältigung.

Interview: Sandra Kirchner

Der gute Wille

Ein Warnsignal aus Grönland

Ein bläulich schimmernder, aus dem Wasser aufragender kleiner Eisberg schwimmt auf dem Meer vor der Insel Grönland.

Wissenschaftler haben Frühwarnsignale entdeckt, wonach das Abschmelzen des Grönlandeises schon bald einen kritischen Punkt erreichen könnte. Sie halten die neuen Erkenntnisse für "sehr besorgniserregend".

eine Kolumne von Joachim Wille

Der gute Wille

Der matte Golfstrom

Visualisierung der warmen Meeresströmungen im Nordatlantik auf Basis einer Nasa-Weltraumaufnahme.

Europas "Zentralheizung" ist derzeit so schwach wie nie in den vergangenen 1.000 Jahren, und der Kipppunkt liegt umso näher, je weniger die Menschheit gegen die globale Erwärmung unternimmt. Es darauf ankommen zu lassen, ist keine gute Strategie.

eine Kolumne von Joachim Wille

Kippelement Eisschild

Grönlandeis kippt stufenweise

Schmelzwasser tritt unter dem Russell-Gletscher hervor.

Das grönländische Inlandeis gilt als eines der Kippelemente im Klimasystem. Neue Analysen deuten darauf hin, dass die Eismassen ihren Kipppunkt schon überschritten haben könnten. Doch es gibt auch Kritik an der Deutung der Studie.

von Sandra Kirchner

Serie Kippelemente

"Wir riskieren den Fortbestand unserer Zivilisation"

Grafik in Braun- und Gelbtönen: Dominosteine kippen nacheinander um und drohen eine Erdkugel zu treffen, im Hintergrund eine tief stehende Sonne.

"Wir sind ganz nahe an einem Notfall, weil wir fast keine Eingreifzeit mehr haben", sagt Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber. Die Lebensbedingungen würden sich fundamental verschlechtern, falls die Erderwärmung unkontrollierbar wird – durch Kippelemente. Wir stellten sie in einer Serie vor – Teil 12 und Schluss.

Interview: Joachim Wille

Serie Kippelemente

"Golden State" auf dem Trockenen

Dürre in Kalifornien

Kalifornien könnte in Zukunft mit noch größeren Dürren zu kämpfen haben, da sich die Niederschlagsmengen dort schon heute verringern. Der Südwesten der USA ist eines der möglichen Kippelemente im globalen Klimasystem, die sogar die menschliche Zivilisation bedrohen. Wir stellen sie in einer Serie vor – Teil 11.

von Joachim Wille

Temperaturrekord

Ost-Antarktis heizt sich auf

Landsat-Aufnahme über der Westantarktis

Lange Zeit war die Ostantarktis kälter als der westliche, kleinere Teil des Kontinents. Forscher:innen aus Australien haben jetzt auch dort an mehreren Tagen in Folge außergewöhnlich hohe Temperaturen gemessen. 

von Sandra Kirchner

Serie Kippelemente

Wenn der Jetstream einrastet

Aufnahme aus dem Weltraum: Breites Wolkenband vor blauem Untergrund, im Hintergrund der gekrümmte Erdhorizont.

Wegen der Abschwächung des Höhenwindbandes in den letzten Jahren drohen künftig mehr Hitzewellen, Hochwasser und Kälteeinbrüche. Der sogenannte Jetstream gilt als eines der Kippelemente im Klimasystem, die am Ende die Zivilisation bedrohen könnten. Wir stellen sie in einer Serie vor – Teil 10.

von Joachim Wille

Serie Kippelemente

Der Schnee im Meer

Getrübter blauer Ozean von unter Wasser gesehen

Die Ozeane absorbieren ein Viertel des menschengemachten CO2, doch diese "Kohlenstoff-Pumpe" könnte künftig schwächer laufen. Sie wäre dann eines der Kippelemente im globalen Klimasystem, die sogar die menschliche Zivilisation bedrohen könnten. Wir stellen sie in einer Serie vor – Teil 9.

von Joachim Wille

Quaschnings Videokolumne

Was kollabiert noch alles nach Corona?

Die Coronakrise zeigt uns, was Kipppunkte bedeuten. Dabei steuern wir auf viel dramatischere Kipppunkte zu. Warum wir jetzt nicht die nächste Krise aus dem Auge verlieren dürfen und warum die Coronakrise trotz allen Leids auch Chancen bietet.

eine Kolumne von Volker Quaschning

Serie Kippelemente

Showdown am Amazonas

Illegales Holz

Die Abholzung im größten Regenwald der Erde schreitet wieder schneller voran. Wissenschaftler befürchten, dass der Amazonaswald bald kollabieren könnte. Er ist damit eines der Kippelemente im globalen Klimasystem, die die menschliche Zivilisation bedrohen. Wir stellen sie in einer Serie vor – Teil 8.

von Joachim Wille

Serie Kippelemente

Wie eine Decke mit Löchern

Monsun Indien

Der indische Monsun droht unberechenbar zu werden, das trifft Hunderte Millionen Menschen. Wissenschaftler treibt die Frage um, wie sich die Erderwärmung auf den Monsun auswirkt – und ob er eines der 16 Kippelemente ist, die auch die menschliche Zivilisation bedrohen könnten. Wir stellen sie in einer Serie vor – Teil 7.

von Joachim Wille

Serie Kippelemente

Böses Christkind

Das Meer in Nahaufnahme

Ein Forschungsteam sagt für diesen Herbst einen neuen El Niño voraus. Der Klimawandel könnte dieses verheerende Klimaphänomen verstärken. Damit wäre El Niño eines der 16 Kippelemente, die am Ende sogar die Zivilisation bedrohen könnten. Wir stellen sie in einer Serie vor – Teil 6.

von Joachim Wille

Serie Kippelemente

Die Sahara ergrünt – etwas

Wüste mit Grasland in Mauretanien

Steigende Temperaturen in Mittelmeer und Atlantik sowie Veränderungen beim westafrikanischen Sommermonsun könnten im Süden der größten Wüste der Welt einen breiten Grüngürtel entstehen lassen – wenn auch nur für eine gewisse Zeit. Damit wäre die südliche Sahara eines der 16 Kippelemente, die auch die Zivilisation bedrohen könnten. Wir stellen sie in einer Serie vor – Teil 5.

von Joachim Wille

Graßls Woche

Kippender Permafrost, Klimaziel-Mikado und der Streit um Sabine

Porträtaufnahme von Hartmut Graßl.

Kalenderwoche 7: Mit jeder Preisminderung bei den regenerativen Energien werden die Klimaziel-Ansagen der Staaten mutiger, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Die Hauptemittenten warten auf die CO2-Ziele der anderen, um sie vielleicht knapp zu übertreffen.

Serie Kippelemente

Gefahr für Europas Zentralheizung

Golfstrom

Warmes Wasser aus dem Golf von Mexiko sorgt für unser gemäßigtes Klima. Doch die Strömung ist nicht mehr so stark wie noch vor einem Menschenalter. Das abflauende Golfstrom-System ist eines der 16 Kippelemente, die auch die Zivilisation bedrohen könnten. Wir stellen sie in einer Serie vor – Teil 4.

von Joachim Wille

Serie Kippelemente

Der Klima-Turbo

Von der mit Tundra-Vegetation bewachsenen Steilküste ist ein großer Block abgebrochen und liegt fast hochkant im Meer, man kann gut die Bruchkante mit dem weiß gefärbten Permafrostboden sehen.

Das Tauen der Permafrostböden auf der Erde beschleunigt sich. Dadurch gelangen große Mengen Treibhausgase zusätzlich in die Atmosphäre. Der Permafrost gehört zu den 16 Kippelementen im Klimasystem, die selbst die Zivilisation in ihrer heutigen Form bedrohen könnten. Wir stellen sie in einer Serie vor – Teil 3.

von Joachim Wille

Serie Kippelemente

Sterben die Korallen, sterben die Küsten

Das tote Kalkskelett der Korallen.

Bei zwei Grad Erderwärmung können die allermeisten Korallen nicht überleben. Doch Korallenriffe sind wichtig für Biodiversität, Fischerei, Küstenschutz, Tourismus. Sie gelten als eines von 16 Kippelementen, die sogar die Zivilisation in ihrer heutigen Form bedrohen könnten. Wir stellen sie in einer Serie vor – Teil 2.

von Joachim Wille

Serie Kippelemente

Wenn das Eis sich selbst schmilzt

Ein großes Stück Eis ist von der Eiskante abgebrochen und fällt ins Wasser.

Die großen Eismassen der Erde beginnen zu schmelzen – und lassen den Meeresspiegel immer schneller steigen. Darin sehen Wissenschaftler eines der 16 Kippelemente, die sogar für ein Ende der menschlichen Zivilisation, wie wir sie kennen, sorgen könnten. Wir stellen sie in einer Serie vor – Teil 1.

von Joachim Wille

Serie Kippelemente

Wenn das Klima kippt

Eisberg in Grönland

Werden die Kippelemente im Klima- und Erdsystem ausgelöst, kann es zu Kettenreaktionen kommen, durch die sich die Erderwärmung unkontrollierbar verstärken würde. Wissenschaftler haben 16 Kippelemente identifiziert, die sogar für ein Ende der menschlichen Zivilisation, wie wir sie kennen, sorgen könnten. Wir stellen sie in einer Serie vor.

von Joachim Wille

Zwei UN-Berichte und zwei "Ergänzungen"

Die vier Leuchttürme unter den Klima-Studien

Insel mit rotem Leuchtturm bei Ebbe, ein Unwetter zieht herauf.

Die Wissenschaftler verstehen das Klima immer besser, während die vielen Studien und Berichte für Laien oft verwirrend sind. Es gibt allerdings vier "Leuchtturm"-Publikationen, die bei der Orientierung helfen. Noch hat die Menschheit die Wahl zwischen zwei Arten fundamentaler Veränderungen.

von Christian Mihatsch

Kippelemente

"Wir haben die Kontrolle verloren"

Wetterstation stürzt ab

Klimaforscher haben errechnet, dass wir unser CO2-Budget womöglich schon aufgebraucht haben, um die Erderwärmung noch auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Grund seien Kipppunkte im Erdsystem, die in den Klimamodellen nur unzureichend berücksichtigt worden waren.

von Benjamin von Brackel

Klimastudie des Potsdam-Instituts

CO₂-Budget lässt kein Abwarten mehr zu

Größtenteils eisbeckter, sehr karg bewachsenes Fjordufer mit einigen Vögeln und kleinen Wasserläufen.

Welches CO2-Budget der Menschheit noch bleibt, wenn sie das 1,5- oder wenigstens das Zwei-Grad-Limit einhalten will, versuchten Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung jetzt näher zu bestimmen. Mehr Zeit, um klimaneutral zu werden, ist mit den neuen Zahlen nicht zu gewinnen.

von Jörg Staude

Kernfragen

Zu viel Optimismus

Arktis

Wird die "Fridays for Future"-Bewegung auch nach den Sommerferien weiter fürs Klima streiken? Gründe dafür gäbe es mehr als genug.

eine Kolumne von Verena Kern

Westantarktis

"Das erste Kippelement ist das schnellste"

Eine Zunge des Thwaites-Gletschers in der Westantarktis

Wenn das Schelfeis in der Westantarktis kollabiert, verursacht das einen Anstieg des Meeresspiegels um mehr als drei Meter. Forscher haben jetzt die Geschwindigkeit dieses Kollapses untersucht – mit beunruhigenden Ergebnissen.

von Friederike Meier

Graßls Woche

Riskante Erdmanipulation, ungewisse Kippelemente und der Trick mit dem Klimakabinett

Kalenderwoche 12: Geoenginneering spielt eine zu große Rolle in der öffentlichen Debatte, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Kuratoriums von Klimareporter°. Statt zusätzliche Komplexität in ein Klimasystem zu bringen, das wir nur teilweise verstehen, müssen wir Klimapolitik für das Paris-Abkommen machen.

Eisschmelze

Studie: Grönland steht kurz vor Kipppunkt

Eisberg in Grönland

In zehn Jahren hat sich die Eisschmelze in Grönland vervierfacht, sagt eine neue Studie. Die Beschleunigung könnte darauf hindeuten, dass sich der Schmelzprozess nicht mehr stoppen, nur noch begrenzen lässt.

von Benjamin von Brackel

Der gute Wille

Stoppt die Heißzeit!

Blick in die strahlende, heiße Sonne am Himmel.

Klimaforscher haben gewarnt, dass selbst eine Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad noch zu einer unumkehrbaren Erhitzung unseres Planeten führen könnte. Sie fordern eine Kehrtwende. Auf die Politik sollten wir uns dabei nicht verlassen.

eine Kolumne von Joachim Wille

Folgen des Klimawandels

Klimaforscher fürchten "Heißzeit"

Ein abgestorbener Baum unter sengender Sonne

Je mehr sich die Erderwärmung der Zwei-Grad-Grenze nähert, desto größer wird die Gefahr, dass eines der Elemente im Erdsystem "kippen" könnte. Dann drohen bis zu fünf Grad Erwärmung und ein um 60 Meter höherer Meeresspiegel.

von Sandra Kirchner