Weitere Aktionen angekündigt

Lützerath-Kohle soll im Boden bleiben

Am Tagebaurand steht ein kleines Holzmodell des Immerather Doms.

Wissenschaftler:innen stellen sich hinter die Klimabewegung und fordern, dass sich die Politik endlich an das Pariser Klimaziel hält, statt an kontraproduktiven Großprojekten zu basteln. Fridays for Future kündigt für die nächsten Wochen eine Protestwelle an.

von Verena Kern

Klage gegen Braunkohle

Zittaus letzte Chance gegen Turów

Drei Kühltürme stehen direkt hinter einem Dorf, einer ist mit einer Sonne und einem blauen Band bemalt.

Nicht nur bei Lützerath gibt es Streit um die Erweiterung einer Kohlegrube. Im Dreiländereck nahe der deutschen Grenzstadt Zittau will Polen noch bis 2044 Braunkohle fördern. Die Nachbarn in Deutschland und in Tschechien fürchten um ihre Häuser und das Grundwasser.

von Elena Kolb

Wirkung des EU-Emissionshandels

"Ordnungsrechtlich kommt der Kohleausstieg später als marktgetrieben"

An der Emissionshandelsbörse in Leipzig sitzt ein Mann am Computer und spricht in einen Telefonhörer.

Der steigende CO2-Preis wird in Deutschland sehr viel früher einen Kohleausstieg bewirken als gesetzlich vorgesehen, erklärt Ottmar Edenhofer, Direktor des Mercator-Forschungsinstituts MCC, im Interview mit Klimareporter°. Der Emissionshandel garantiere, dass zusätzliche Kohleverstromung die Klimaziele nicht gefährdet.

Interview: Jörg Staude

Willenbachers Woche

Überleben der Grünen, persönliches CO₂-Budget und Wissings Verkehrs-Ernte

Matthias Willenbacher spricht mit ernstem Blick und ruhiger Handgeste vor warm beleuchtetem, unscharfem Hintergrund

Kalenderwoche 2: Nur ein wirklich schneller Ausbau der Erneuerbaren kann die Braunkohlenutzung beenden, sagt Matthias Willenbacher, Geschäftsführer der nachhaltigen Investing-Plattform Wiwin und Mitglied im Klimareporter°-Herausgeberrat. Die Protestbewegung sollte sich mit der gleichen Kraft für den Ausbau der Ökoenergien einsetzen.

Klimaprotest in Nordrhein-Westfalen

Großdemonstration gegen die Räumung Lützeraths

Ein Kraftwerk aus der Ferne im Sonnenuntergang.

Tausende Menschen demonstrieren gegen die Räumung von Lützerath und gegen die fortgesetzte Verbrennung von Braunkohle. Zahlreiche Aktivist:innen brachen aus der Großdemo aus, einige drangen in den Tagebau ein.

von David Zauner

Debatte über hohe LNG-Emissionen

Die Kohle als neue "Brückentechnologie"

Förderbrücke im Tagebau bei Nacht.

Wenn Flüssigerdgas aus gefrackten Quellen genauso klimaschädlich wie Kohle ist, warum setzen wir dann nicht gleich auf Kohle als "Brückentechnologie"? So argumentieren derzeit Politiker und Lobbyisten. Sie wollen damit vor allem den Kohleausstieg im Osten hinauszögern.

von Jörg Staude

Klimaprotest in Nordrhein-Westfalen

Lützerath-Räumung hat begonnen

Braunkohlebagger im Tagebau Garzweiler zwei.

Die Polizei hat den Ort Lützerath im Rheinischen Braunkohlerevier abgeriegelt und beseitigt Barrikaden. Die Räumung des Dorfes am RWE-Tagebau Garzweiler hat begonnen.

von Joachim Wille

Kohle in Deutschland

Das "schwarze Gold" muss in der Erde bleiben

Zwei Schaufelradbagger arbeiten in einem großen Tagebau.

Es war ein langer Weg vom Kohle-Aufstieg zum Kohle-Ausstieg in Deutschland. Noch vor 35 Jahren galt die Kohle als Garant der Industrialisierung. Längst ist sie als Klimakiller Nummer eins erkannt, doch noch immer wird um Kohlegruben und -kraftwerke erbittert gekämpft.

von Joachim Wille

Brandbrief an Bundeskanzler

Ost-Kohleländer beklagen sich über vorgezogenen Kohleausstieg

Kraftwerk Boxberg

Soll es nach dem vorgezogenen Kohleausstieg im Rheinland auch einen solchen in den ostdeutschen Revieren geben? Nein, sagen die drei Ministerpräsidenten von Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt in einem Klimareporter° vorliegenden Schreiben an Bundeskanzler Scholz.

von Jörg Staude

Jahresbilanz der Energiebranche

Energiewirtschaft reißt CO₂‑Ziel für 2022

Einige Windräder in Landschaft mit Wäldern und feldern, im Hintergrund ein großes Kohlekraftwerk mit neun dampfenden Kühltürmen.

Erstmals seit Bestehen des Klimaschutzgesetzes überzieht die Energiewirtschaft das vorgegebene CO2-Jahresbudget, gab der Branchenverband BDEW heute bekannt. Zwar decken Erneuerbare inzwischen knapp die Hälfte des Stromverbrauchs, aber auch die Kohleverstromung legte deutlich zu.

von Jörg Staude

G7-Länder mobilisieren 20 Milliarden

Indonesien bekommt Hilfe beim Kohleausstieg

Offener Veranstaltungspavillon in modernem Stil nach einem kreisförmig geschwungenem Grundmuster mit einigen indonesischen Elementen, es gibt einen Lesebildschirm und einen Veranstaltungsraum. Oben steht in grüner Leuchtschrift auf Englisch: Gemeinsam meh

Wie bringt man ein Land dazu, relativ neue Kohlekraftwerke stillzulegen, ohne die Betreiber in den Konkurs zu treiben? Das war die Frage in Indonesien. Nun wurde eine Lösung präsentiert: Reiche Industriestaaten nutzen ihre Bonität, um private Mittel zu mobilisieren, die Meiler aufzukaufen und vorzeitig zu schließen.

von Christian Mihatsch

Klimaschutz-Index 2023

Die Chinesen steigen ab

Kohlekraftwerk in China

Der weltgrößte CO2-Emittent China ist im Klimaschutz-Ranking der Organisation Germanwatch auf das immer noch schwache Niveau der USA abgerutscht. Dänemark, Schweden und Chile liegen an der Spitze, Indien ist ein Hoffnungsträger. Für Deutschland weist der Index Licht und Schatten aus.

von Joachim Wille

Globales CO₂-Budget neu berechnet

Der "Peak Kohle" ist noch nicht erreicht

Garzweiler

Will die Welt das 1,5-Grad-Ziel noch einhalten, ist in jedem Jahr bis 2030 eine CO2-Reduktion nötig, die dem Emissions-Einbruch im Pandemie-Jahr 2020 gleichkommt. Das ergeben die jetzt veröffentlichen aktuellen Zahlen für das "Global Carbon Budget". Ein Haupttreiber der Emissionen bleibt die Kohle.

von Jörg Staude

Kein Wort über Kohle, Öl und Gas

Der blinde Fleck bei den Klimaverhandlungen

Ein Mann steht vor einem riesigen Steinkohletagebau.

Atomwaffen und fossile Energien haben etwas gemeinsam: Wenn sie in großem Stil zum Einsatz kommen, zerstören sie letztlich die menschliche Zivilisation. Daher wäre es sinnvoll, sie zu verbieten. Eine neue Initiative will genau das für Kohle, Öl und Gas erreichen.

von Christian Mihatsch

klima update° – Folge 102

Klimalücke beim Verkehr, Kohleausstieg in NRW, Deutschland finanziert Fossile im Ausland

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Das Klima-Sofortprogramm der Ampel-Regierung versagt beim Verkehr. Der Deal mit RWE zum Kohleausstieg im Rheinland wird Gesetz. Deutschland bricht eine Klima-Zusage und fördert weiter fossile Energien im Ausland.

von Susanne Schwarz, Sandra Kirchner

Kommentar

Der Klima-Deal

Das Braunkohlekraftwerk Neurath in Nordrhein-Westfalen

Alle reden über Energiesicherheit, nicht über Klimaschutz. Umso drängender wird das Jahrhundertthema. In dieser Woche hat Minister Habeck die Klimapolitik reanimiert. Ob sie wirklich wieder auflebt, muss sich erst noch zeigen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Einigung zwischen Bund, NRW und RWE

Kohlebagger sollen ab 2030 ruhen, aber Lützerath abräumen

Eine Gruppe von Protestierenden sitzt vor einer Mauer mit einem Banner: 1,5 Grad heißt: Lüzerath bleibt!

RWE-Konzern, Bundesregierung und NRW-Landesregierung verständigen sich darauf, den Kohleausstieg im Rheinland von 2038 auf 2030 vorzuziehen. Die Laufzeit zweier Kraftwerke soll aber verlängert und der Ort Lützerath abgebaggert werden. Für die Umwelt- und Klimabewegung ist das ein fauler Deal.

von Jörg Staude, Joachim Wille

Verordnung zur Notreserve in Kraft

Leag fährt Braunkohleblöcke hoch und kauft Holz ein

Sechs dampfende Kraftwerks-Kühltürme bei Nacht, aus der Entfernung über einen See aufgenommen.

Drei Klima-Aktivist:innen sind nach der Besetzung des Kraftwerks Jänschwalde weiter in Haft. Inzwischen sind zwei der stillgelegten Braunkohleblöcke kurz davor, wieder ans Netz zu gehen. Der Betreiber Leag will im Kraftwerk künftig mehr Holz statt Kohle verbrennen.

von Clara S. Thompson

Grünen-Abgeordnete im Interview

"Braunkohle-Stiftung darf keine Bad Bank werden"

Luftaufnahme des Partwitzer Sees bei Hoyerswerda, der aus einem Tagebaurestloch entstand.

Wird für die Braunkohlesanierung eine Stiftungslösung geschaffen, müssen die Kohlekonzerne an den Ewigkeitskosten beteiligt werden, fordert Kathrin Henneberger, Bundestagsabgeordnete der Grünen. Ein Vorziehen des Kohleausstiegs auf 2030 oder noch eher sei aufgrund der geschaffenen Vertragslage extrem schwierig.

Interview: Jörg Staude

Tagebau Garzweiler

Die Kohle reicht

Braunkohlebagger im Tagebau Garzweiler zwei.

Das Dorf Lützerath im Rheinischen Braunkohlerevier abzubaggern, ist trotz Gaskrise energiewirtschaftlich nicht notwendig, ergibt eine aktuelle Kurzstudie. Der Energiekonzern RWE will trotzdem an seinen Plänen festhalten.

von Joachim Wille