Die gute Nachricht

Asiatische Entwicklungsbank plant den Kohleausstieg

Menschen mit Gasmasken in einem Demonstrationszug, auf Transparenten steht "Coal Kills" und "Go Fossil Free!"

Das Geldinstitut will nicht mehr in Kohleförderung oder -verstromung investieren, so steht es in einem Entwurf seiner neuen Energiepolitik. Auch von den anderen fossilen Energieträgern will sich die Bank teilweise abwenden.

von Susanne Schwarz

Thinktank zu klimapolitischem Neustart

Klima-Sofortprogramm so wichtig wie neues Klimagesetz

Windpark in offener Landschaft mit Raps- und anderen Feldern.

Nach Jahren des Stillstands überbieten die Parteien sich jetzt mit Vorschlägen zu Klimaziel, CO2-Preis und Kohleausstieg. Am wichtigsten ist es aber, ein wirksames Sofortprogramm auf den Weg zu bringen, meint der Thinktank Agora Energiewende.

von Jörg Staude

Studie zum EU-Emissionshandel

"Das Ende der Kohleverstromung, wie wir sie kennen"

Kohlekraftwerk Lünen

Das neue EU-Klimaziel von 55 Prozent CO2-Reduktion könnte die Emissionszertifikate verknappen und den CO2-Preis nach oben treiben, sagen Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Das könnte Kohle und teilweise auch Erdgas schon bis 2030 aus dem Markt kegeln.

von Jörg Staude

Prüfverfahren für Braunkohle-Vertrag eröffnet

EU-Kommission zweifelt bei Entschädigungen für RWE und Leag

Schaufelradbagger 291 von RWE baggert im Tagebau Hambach, August 2018

Die Europäische Kommission äußert Zweifel an den Berechnungen der Bundesregierung zu den Milliarden-Entschädigungen für die Kohlekonzerne RWE und Leag. Rechtsexperten sehen deshalb den Deal zum Braunkohleausstieg gefährdet. Das Wirtschaftsministerium widerspricht.

von Jörg Staude

Konzerne greifen niederländisches Gesetz an

Auch Uniper klagt gegen Kohleausstieg

Über den Dortmund-Ems-Kanal wird kolumbianische Kohle für das Kraftwerk Datteln 4 angeliefert. Aufnahme am späten Abend.

Nach RWE verklagt jetzt auch der Uniper-Konzern die Niederlande wegen ihres Kohleausstiegsgesetzes. Druckmittel ist ebenfalls der vor einem internationalen Schiedsgericht einklagbare Energiecharta-Vertrag.

von Jörg Staude

Ausschreibungsergebnis

Steinkohleausstieg spart mehr Geld, aber weniger CO₂

Das Bild zeigt ein Kohlekraftwerk. Im Vordergrund stehen einige Windräder.

Bis zum Jahresende werden weitere 1.500 Megawatt Steinkohleverstromungs-Kapazität stillgelegt. Das ergab die zweite Ausschreibungsrunde der Bundesnetzagentur. Die fällt preiswerter aus als die erste, bringt aber noch weniger fürs Klima.

von Jörg Staude

Großfeuerungsanlagenverordnung

Kraftwerke vor Quecksilber-Grenzwerten geschützt

Kohlekraftwerk Grevenbroich RWE

Kurz vor ihrer endgültigen Verabschiedung scheitern schärfere Grenzwerte für Kraftwerksemissionen im Bundesrat – trotz eines fast vierjährigen Anlaufs. Wie es nun mit der Verordnung für Großfeuerungsanlagen weitergeht, ist unklar.

von Jörg Staude

Braunkohle-Leitentscheidung

Rheinische Dörfer sollen bis 2026 warten

Zwei demonstrierende Personen mit großem gelbem X, Ortsschildern abgebaggerter oder bedrohter Dörfer und einem symbolischen Schutthaufen auf der Wiese vor dem Landtagsgebäude in Düsseldorf.

Teilerfolg für den Widerstand gegen das Abbaggern von Ortschaften im Rheinischen Braunkohlerevier: Erst 2026 soll endgültig entschieden werden, ob die Orte wegmüssen. Das sieht die heute verabschiedete "Leitentscheidung" der Landesregierung Nordrhein-Westfalens vor.

von Jörg Staude

Energiecharta-Vertrag

Nix wie raus aus dem Klimakiller-Pakt

Kohlekraftwerk mit rauchenden Schornsteinen und dampfenden Kühltürmen vor orangefarbenem Abendhimmel.

Zwischen uns und einer klimagerechten Zukunft steht der Energiecharta-Vertrag. Er erlaubt es Energiekonzernen, Staaten zur Zahlung von Milliardensummen zu zwingen, wenn sie ernsthaften Klimaschutz durchsetzen wollen – sogar noch 20 Jahre nach dem Austritt einzelner Staaten. Es ist Zeit, damit Schluss zu machen.

ein Gastbeitrag von Pia Eberhardt, Christina Schliesky, Kathrin Henneberger

Institute aus China, USA und Japan liegen vorn

Banken pumpen immer mehr Geld in Kohleindustrie

Handgemachtes Demo-Schild: CO2 + € = brennende Weltkugel

Viele Banken und Versicherungen haben mittlerweile interne Kohlerichtlinien, um ihre Risiken zu begrenzen. Doch diese Regeln verhindern nicht, dass trotzdem noch Milliarden in die Kohleindustrie fließen, wie die Beispiele Commerzbank und Allianz zeigen.

von Christian Mihatsch

Bericht der Internationalen Energieagentur

IEA sieht Indien vor Solarrevolution

Solarpark Kamuthi in Tamil Nadu

Indien bekommt bei Weitem nicht so viel Aufmerksamkeit wie China, dabei ist es für den Kampf gegen die Klimakrise vielleicht sogar noch wichtiger. In keinem Land steigt der Energiebedarf schneller – und die indische Regierung hat es in der Hand, ob das auch für die Emissionen gilt.

von Christian Mihatsch

Globale Analyse

Corona infiziert Kohle

Luftaufnahme eines Kohlekraftwerks mit zwei in Betrachtungsrichtung qualmenden Schornsteinen.

Der besonders klimaschädliche Energieträger wird weltweit weniger für die Stromerzeugung genutzt. China bildet die große Ausnahme: Hier sind weiterhin zahlreiche neue Kraftwerke geplant.

von Joachim Wille

Anti-Klimaklage

RWE verklagt Niederlande wegen des Kohleausstiegs

Großbaustelle vor grauem Himmel

Der Energiekonzern RWE muss seine zwei Meiler im Nachbarland bis 2030 abschalten, nun fordert er eine Entschädigung dafür. Den Haag soll zwei Milliarden Euro zahlen, heißt es in Branchenkreisen.

von Joachim Wille

Landtagsbeschluss gegen Wassermangel

Lausitzer Tagebau-Seen sollen schrumpfen

Sechs dampfende Kraftwerks-Kühltürme bei Nacht, aus der Entfernung über einen See aufgenommen.

Kohle raus, Wasser rein – an dieser bisher üblichen Sanierungslösung für alte Braunkohletagebaue hat der Brandenburger Landtag jetzt deutliche Zweifel formuliert. Zumindest sollen die künftigen Ex-Tagebau-Seen kleiner werden.

von Jörg Staude

Grüne Klimapolitikerin im Interview

"Laschet hat den Kohlekonzernen keine Grenzen gezeigt"

Kraftwerk Datteln 4 von der Zufahrt gesehen, im Vordergrund der 180 Meter hohen Kühlturm.

Der neue CDU-Vorsitzende Armin Laschet war als NRW-Ministerpräsident auch am Vertrag des Bundes mit RWE und Leag beteiligt, zeigte aber den Kohleunternehmen keine Grenzen auf, kritisiert Lisa Badum, klimapolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag. Bei der Bundestagswahl werde die Union der Hauptgegner der Grünen sein.

Interview: Jörg Staude

Greenwashing-Vorwürfe

Blackrock nur schwachgrün

Turmhochhaus und hellgrünes Eingangsgebäude mit der Aufschrift: Blackrock.

Der vor einem Jahr angekündigte Kohleausstieg des weltgrößten Finanzkonzerns hat die Geschäfte bisher kaum klimafreundlicher gemacht, ergibt eine NGO-Analyse. Blackrock sei sogar am Neubau von Kohlekraftwerken beteiligt. Der US-Riese entgegnet, sein Einfluss sei begrenzt.

von Joachim Wille

Kohleausstieg im Bundestag

Union und SPD drücken Entschädigungsvertrag durch

Das RWE-Braunkohlekraftwerk Weisweiler am Tagebau Inden bei Sonnenuntergang.

Mit den Stimmen von Union und SPD gab der Bundestag am Mittwochabend der Bundesregierung grünes Licht, den umstrittenen öffentlich-rechtlichen Vertrag zum Braunkohleausstieg zu unterzeichnen. Das Papier regelt vor allem die Verwendung der Milliardenentschädigungen für die Stromkonzerne RWE und Leag.

von Jörg Staude

Kohleausstieg

Alte Steinkohle spart kaum CO₂ ein

Dampfendes Kohlekraftwerk Niederaußem in Bergheim bei Köln

Seit dem Jahreswechsel sind in Deutschland über 5.000 Megawatt Kohlekraft nicht mehr am Netz – die erste Rate des gesetzlichen Kohleausstiegs. Wie viel CO2 damit eingespart wird, ist aber nicht so ganz klar.

von Jörg Staude

Der Klima-Lügendetektor

Vattenfall: Der (Un-)Held des Jahres

Logo-Schriftzug: ​Der Klima-Lügendetektor

Vattenfall kommt voran "auf dem Weg zu einem fossilfreien Leben", das betont der Energiekonzern immer wieder. Logisch, dass sich das Unternehmen das Abschalten seiner Kohlekraftwerke auch etwas kosten lässt. Oder ist es vielleicht doch ein bisschen anders?

eine Kolumne von klima-luegendetektor.de

Kohleausstieg wird zum Holzeinstieg

Pellets mit schmutzigem Geheimnis

Mit Rundholz beladener Truck fährt an einem Enviva-Firmenschild vorbei.

Deutsche Kohlekraftwerke prüfen derzeit, die Energieproduktion auf Holzpellets umzustellen. Damit sich das lohnt, brauchen sie staatliche Hilfen. Diese wären EU-konform. Trotzdem sollte Deutschland darauf verzichten, denn die Verbrennung von Holzpellets schadet den Wäldern und dem Klima.

ein Gastbeitrag von Almuth Ernsting