Kommentar

Die einstigen Freunde der Kohle

Der Beschluss zum Kohleausstieg, den jetzt Regierungspolitiker als historisch bejubeln, ist eher Ausdruck eines historischen Versagens. Doch Selbstkritik ist bei den einstigen Freunden der Kohle weitgehend unbekannt. 

ein Kommentar von Jörg Staude

Kommentar

Kohleausstieg – zu spät und zu teuer

Ein eingebeulter weißer Kasten mit der roten Aufschrift "EXIT" und einem Kabel daran liegt wie hingeworfen auf dem Boden, er aus zerbrochenen schwarzen Platten besteht.

Mit dem nun beschlossenen Kohleausstieg verpasst die Bundesregierung die Chance, den jahrzehntelangen gesellschaftlichen Konflikt um die Kohle wirklich zu befrieden.

ein Kommentar von Joachim Wille

Kohleausstiegsgesetz beschlossen

Deutschland will noch bis 2038 Kohle verstromen

Der deutsche Kohleausstieg ist besiegelt, hohe Entschädigungen für die Kohlekonzerne inklusive. Grüne, Linke und die Klimabewegung kritisieren, dass ein Ausstieg im Jahr 2038 nicht mit dem globalen 1,5-Grad-Ziel vereinbar sei.

von Susanne Schwarz

Tacheles, Michael Müller!

Kohleverstromer – eher Täter als Opfer

Luftaufnahme vom Tagebau Hambach im Rheinischen Braunkohlerevier, gleich daneben ein Windpark.

Der Bundestag verabschiedet heute das Kohleausstiegsgesetz. Ein historischer, aber kein mutiger Schritt. Denn es fehlt eine Politik, die den notwendigen Wandel gestaltet – statt den größten Bremsern, den Energiekonzernen, immer mehr Geld zu geben.

eine Kolumne von Michael Müller

Braunkohle-Entschädigungen

Ministerium trickst mit Leag-Gutachten

Kraftwerk Boxberg

Bevor der Bundestag am heutigen Freitag über den Kohleausstieg abstimmt, veröffentlichte das Wirtschaftsministerium am Vorabend ein Gutachten, das zumindest die Milliarden-Entschädigung für den Lausitzer Braunkohlekonzern Leag plausibel erklären soll. Ein gewiefter Trick, der danebengehen könnte.

von Jörg Staude

Kohleausstiegsgesetz

Koalition mauert bei Braunkohle-Entschädigung

Abraumbagger im Tagebau Jänschwalde in der Nacht.

Um bis zu zwei Milliarden Euro zu hoch sind die Entschädigungen, die an die Braunkohleunternehmen gezahlt werden sollen. Wie die Bundesregierung auf die von ihr seit Monaten zugesagten 4,35 Milliarden Euro kommt, will sie nach wie vor nicht offenlegen.

von Jörg Staude

Kohleausstiegsgesetz

Streit um "junge" Steinkohle beigelegt

Großkraftwerk Mannheim am Abend, vom Rheinauhafen aus gesehen.

Die Koalition hat sich offenbar in den letzten strittigen Punkten beim Kohleausstiegsgesetz geeinigt. Die bereits zugesagten Hilfen für Steinkohleanlagen wurden nun offenbar durchgewunken – und noch eine "Lex junge Steinkohle" eingefügt.

von Jörg Staude

Überraschung der Woche

Ungelöster Kohlekonflikt, rausgeschmissenes Geld und Power to the People

Kalenderwoche 26: Der Kohleausstieg nach Art der Bundesregierung ist wenig Klimaschutz für viel Geld, sagt Claudia Kemfert, Professorin für Energiewirtschaft, Chefin des Energie- und Umweltbereichs am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW und Mitglied des Herausgeberrates von Klimareporter°. Die entscheidenden Fehler wurden aber schon vor 20 Jahren gemacht.

Ausstiegsgesetz

Fraktionen stricken mit heißer Kohle-Nadel

Braunkohlekraftwerk am Horizont.

Die Gesetze, die das Ende der Kohle regeln, sind auf der Zielgeraden: Für den Braunkohleteil legten die Koalitionsfraktionen im Bundestag gestern einen Antrag vor, der aber mit heißer Nadel gestrickt scheint.

von Jörg Staude

Anti-Kohle-Bewegung protestiert

Bagger in Jänschwalde besetzt

Aktivist:innen haben ein Banner an einem Bagger im Tagebau Jänschwalde befestigt: "Wenn Gesetze versagen, ist Zeit für Blockaden".

Aktivist:innen von Ende Gelände sind in den Braunkohletagebau Jänschwalde in der Lausitz eingedrungen. Das geplante Ausstiegsgesetz der Bundesregierung verhindert aus ihrer Sicht ein schnelles Ende der Kohleverstromung. Eine Reportage.

von Sandra Kirchner

Gesetzentwurf zum Kohleausstieg

Kohleausstieg jetzt doch mit Parlamentsmitsprache

Ein Arbeiter steht vor der Kohlemühle im Kraftwerk Schwarze Pumpe

Das Kabinett hat heute das Kohleausstiegsgesetz beschlossen. Anders als in der gestrigen Vorlage ist für den öffentlich-rechtlichen Vertrag mit den Kraftwerksbetreibern nun doch die Zustimmung des Bundestags erforderlich. Neben den Entschädigungen sieht der Entwurf noch weitere Bonbons für RWE und Leag vor.

von Verena Kern

Überarbeiteter Gesetzentwurf

Koalition verwässert und verteuert Kohleausstieg weiter

Nebel über dem RWE-Tagebau Inden

Am heutigen Dienstag befasste sich der Wirtschaftsausschuss des Bundestages mit dem Kohleausstiegsgesetz. Die offenbar debattierten und Klimareporter° vorliegenden Änderungen zeigen: Schwarz-Rot verlängert und verteuert den Ausstieg aus der Kohle noch mehr und entmachtet nebenbei das Parlament.

von Jörg Staude

Ungereimtheiten um Ausstiegsgesetze

Der 30. Juni und der Kohleausstieg

Typische Braunkohle-Mondlandschaft, in der sogar der riesige Kohlebagger klein aussieht, dahinter das große Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe.

Geht es nach dem Willen der Koalition, soll der Kohleausstieg noch vor der Sommerpause beschlossen sein. Dafür legen sich der Bundestag und das Kabinett derzeit mächtig ins Zeug. Die Abgeordneten dürften sich angesichts fehlender Ausstiegsverträge "nicht über den Tisch ziehen lassen", warnen Experten.

von Jörg Staude

Debatten im Bundestag

Früherer Kohleausstieg in Deutschland?

Das RWE-Braunkohlekraftwerk Weisweiler am Tagebau Inden bei Sonnenuntergang.

Zwei Bundestagsausschüsse tagen heute zur Energiewende. Der Wirtschaftsausschuss hört Experten zur Aufhebung des Solardeckels und des Windabstandes, der Umweltausschuss behandelt ökologische Folgen der Braunkohle. Immer stärker wird über einen früheren Kohleausstieg spekuliert.

von Jörg Staude

Neues Kohlekraftwerk am Netz

Protest gegen den Start von Datteln 4

Demonstrierende bilden eine "rote Linie" am Kraftwerk Datteln 4

Hunderte Menschen protestieren heute gegen die Inbetriebnahme des umstrittenen Steinkohlekraftwerks Datteln 4. Für Klimaschützer:innen ist der Tag ein Zeichen der "klimapolitischen Inkompetenz" der deutschen Politik.

von Sebastian Weiermann (Datteln)

Datteln 4 löst international Kritik aus

"Deutschland muss besser sein als das"

Blick über Castrop-Rauxel zum alten und neuen Kraftwerk Datteln.

Das umstrittene Steinkohlekraftwerk Datteln 4 nimmt morgen seinen regulären Betrieb auf. Nicht nur hierzulande, auch international stößt die Inbetriebnahme eines neuen Kohlekraftwerks im Jahr 2020 auf Unverständnis.

von Sandra Kirchner

Ausstiegsgesetz im Ausschuss

Aus der Kohle-Kammer des Schreckens

Braunkohlebagger frisst sich durch die Landschaft.

In der Bundestags-Anhörung zum Kohleausstiegsgesetz wehrte sich die Kohlelobby mit alten und neuen Argumenten gegen den vorgezeichneten Weg – eine hintergründige Nachlese.

von Jörg Staude

Anhörung im Wirtschaftsausschuss

Kommt der Kohleausstieg ohne Gesetz schneller?

Dampfende Kühltürme und rauchende Schornsteine eines RWE-Kohlekraftwerks.

Am Montag hört der Wirtschaftsausschuss des Bundestages Experten zum Kohleausstiegsgesetz an. Inzwischen wird die Kritik immer lauter, die Vorlage würde das Leben der Kohle verlängern statt verkürzen.

von Christian Mihatsch, Jörg Staude

Klimaaktivistinnen über Datteln 4

Ein neues Kohlekraftwerk ist Wahnsinn

Das fertiggestellte, aber noch nicht laufende Steinkohlekraftwerk Datteln 4.

Heute tagt die Hauptversammlung von Uniper, dem Energiekonzern, der das neue Steinkohlekraftwerk Datteln 4 ans Netz bringen will. Ein Anlass für Kohlegegner:innen verschiedener Umwelt- und Klimabewegungen, zu protestieren. Denn für sie ist klar: Ein neues Kohlekraftwerk im Jahr 2020 ist irrsinnig.

ein Gastbeitrag von Lisa Göldner, Luisa Neubauer, Kathrin Henneberger

Ausstieg aus der Kohleverstromung

Österreich und Schweden verabschieden Kohle

Kohlekraftwerk und Gaskraftwerk in Mellach bei Graz in Österreich.

Fast zeitgleich motten Energiekonzerne in Österreich und Schweden die letzten laufenden Kohlekraftwerke ein. Weitere Länder Europas werden dem Beispiel bald folgen – ausgerechnet Deutschland will noch lange an dem klimaschädlichen Brennstoff festhalten.

von Sandra Kirchner