Die bundesdeutsche Mittelklasse hält viel von Umweltschutz. Wer dem guten Willen auch Taten folgen lassen will, muss sich um die sogenannten "Big Points" kümmern, sagt das Umweltbundesamt: Mobilität mit wenig Sprit und Kerosin, energiesparendes Wohnen, geringer Fleischkonsum. Zur Massenbewegung wird das nur mit der richtigen Finanzpolitik.

eine Kolumne von Joachim Wille

Menschen, die sich selbst als umweltbewusst einschätzen, sind es oft gar nicht. Laut einer Studie des Umweltbundesamts entscheiden vor allem Mobilität und Wohnen über die persönliche CO2-Bilanz. Bei diesen "Big Points" hängen die Emissionen aber nur vom Einkommen ab.

von Michael Bittner

CO₂-Ausstoß als Maß aller Dinge

Unter Klimaschutz wird heute meist das Einsparen einer bestimmten Menge CO2-Äquivalent verstanden. Das ist eine simplifizierende Sichtweise, die zu einem bedenklichen Ablasshandel führt. Notwendige Änderungen am ökonomischen System werden so verschleppt.

ein Gastbeitrag von Camila Moreno, Lili Fuhr, Daniel Speich

Produkte können noch so effizient und abfallfrei sein – solange wir mit dem ökologisch korrekten Erwerb nur die Umweltzerstörung an anderer Stelle kaschieren, ist der Effekt gleich null. Die gute Nachricht: Selbstbegrenzung bringt nicht weniger, sondern mehr Lebensqualität.

ein Gastbeitrag von Niko Paech

Advertorials

Die "Lawyers for Future" rufen zur Europawahl auf. Ein Appell von Anna-Julia Saiger, Raphael Weyland, Thomas Braun, Romy Klimke, Thomas Leidereiter und Anja Popp.

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Das Anthropozän findet zu wenig Beachtung, findet der Nobelpreisträger Paul Crutzen. Um die grundsätzlich neue Rolle des Menschen in der Natur zu verstehen und anzunehmen, brauchen wir die gegenseitige Öffnung von Natur- und Sozialwissenschaften füreinander.

Interview: Michael Müller, Susanne Götze

Analyse des World Resources Institute

Waldrechte für lokale Gemeinschaften bringen viel mehr für den Klimaschutz als staatliche oder private Kontrollsysteme. Das zeigt die bisher umfassendste Studie über lokale Waldbesitzrechte, die internationale Forscher in dieser Woche vorgelegt haben. Jetzt müssen nur noch die Politiker überzeugt werden.

von Carey L. Biron (IPS)

Dossiers

Serie: Chinas Klima- und Umweltpolitik

Serie: Digitale Mobilität

Die Entpolitisierung überwinden

Der Vorschlag einer sozial-ökologischen Transformation ist der Versuch, sich kurzsichtiger Perspektiven zu entledigen und einen Ausblick in die Zukunft zu wagen. Es geht nicht um die Frage, ob Politik und Zivilgesellschaft intervenieren müssen, sondern wo und mit welchen Mitteln. Notwendig ist das, weil die Wirtschaftsordnung mit der Aufkündigung des Sozialstaates völlig entmoralisiert ist.

eine Kolumne von Michael Müller

Was macht ein Ethik-Professor aus Oxford beim Weltklimarat? Er staunt über die Abläufe, empört sich darüber, wie die Staatenvertreter die Zusammenfassung des IPCC-Reports für politische Entscheidungsträger verstümmeln, und freut sich, dass die Erwähnung ethischer Prinzipien der Zensur nicht vollends zum Opfer fällt. Ein Augenzeugenbericht über die Mitarbeit am Fünften Sachstandsbericht des IPCC.

ein Gastbeitrag von John Broome

Klimaschutz und künstliche Lebewesen: Für Craig Venter passt das zusammen. Mit Geld von US-Konzernen wie Exxon will der Gentechnik-Pionier neuartigen Agrosprit herstellen. Kritiker sind alarmiert: Die "extreme Gentechnik" könne aus den dabei verwendeten Algen eine Umweltgefahr machen.

von Michael Bittner

Empfehlungen der Redaktion

Verkehrsforscherin kritisiert Klimastudien

Männer geben ihr Geld eher für klimaschädliche Dinge aus als Frauen, sagen Studien. Für Mobilitätsforscherin Meike Spitzner liegt der Kern des Problems aber tiefer: in Strukturen, die einen großen Teil des Lebens und Wirtschaftens unsichtbar machen.

von Sandra Kirchner

Eine Woche Klimacamp in Hamburg

Blockade, Besetzung, Klimacamp: Die Aktionstage in Hamburg zeigen, dass die Klimabewegung präsent und aktionsfähig ist. Das Bündnis "Ende Gelände" stuft erstmals Sachbeschädigung als grundsätzlich legitim ein und verändert damit die Debatte um Aktionsformen.

von Elena Balthesen

Tausende Hitzetote, immer mehr Allergiker, West-Nil-Fieber in Sachsen: Schon heute macht die Klimakrise krank. Wie können wir uns schützen? Ein Gespräch mit der Umweltmedizinerin Claudia Traidl-Hoffmann über die Pandemien der Zukunft und das große Vorbild Frankreich.

Interview: Andreas Holzapfel

Meinungen

ein Gastbeitrag von Milan Loose, Peer Cyriacks

Waldzustandserhebung

ein Kommentar von Joachim Wille

Im Buch "Intelligente Verschwendung" erklärt der Hamburger Chemiker Michael Braungart zusammen mit dem US-Architekten William McDonough, wie Stoffkreisläufe den Weg in eine neue Überflussgesellschaft ebnen sollen. Interessant, doch leider hat die Sache einen Haken.

von Bernward Janzing

Der Dokumentarfilm "What Happiness Is" begleitet ein einzigartiges Projekt zur angewandten Glücksforschung in Bhutan. Das materiell arme, lange abgeschottete Land im Himalaya will sich öffnen, ohne Materialismus und Wachstumszwang zu erliegen. Doch die regierungsamtliche Fragebogenaktion kommt zu unerwarteten Ergebnissen.

von Michael Bittner