Vor drei Jahren hatte Norwegens staatlicher Pensionsfonds angekündigt, ganz aus der Kohle aussteigen zu wollen. Jetzt verdoppelte er seine Beteiligung am Braunkohleverstromer RWE. Schlupflöcher in der Ausstiegsrichtlinie machen es möglich.

von Reinhard Wolff (Stockholm)

Nachdem im Juli eine Sitzung des Grünen Klimafonds im Streit geendet hatte, musste das Treffen Mitte Oktober Ergebnisse liefern. Das ist gelungen. Der Aufsichtsrat des UN-Fonds gibt eine Milliarde US-Dollar für 19 neue Projekte frei.

von Christian Mihatsch (Chiang Mai)

Divestment und Energiewende

Südkoreas Stromerzeugung hängt an der Kohle. Erstmals wollen nun zwei Pensionsfonds ihre Gelder aus klimaschädlichen Investitionen abziehen, und die Kohleprovinz Süd-Chungcheong tritt einer globalen Anti-Kohle-Allianz bei.

von Sandra Kirchner

Wer Kohlendioxid in die Atmosphäre bläst, muss für die Kosten, die er der Gesellschaft damit aufbürdet, nach wie vor kaum geradestehen, zeigt eine Studie der OECD. Unter den 42 untersuchten Ländern landet Deutschland zwar im Mittelfeld, macht aber seit Jahren keinerlei Fortschritte mehr.

von Verena Kern
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Laut einer Analyse im Auftrag von Greenpeace fehlen dem Braunkohlekonzern Leag Milliarden für die Renaturierung der Lausitzer Tagebaue. Mittlerweile scheinen die Landesregierungen in Brandenburg und Sachsen aber aufgewacht zu sein.

von Friederike Meier

2019 soll es einen ersten Abbautest im deutschen Manganknollenfeld im Pazifik geben. Wie es mit dem Tiefseebergbau weitergeht, steht aber buchstäblich in den Sternen. Die deutsche Industrie lotet gerade aus, wo sich der Rohstoffabbau lohnt.

von Jörg Staude

Dossiers

Serie: Chinas Klima- und Umweltpolitik

Serie: Digitale Mobilität

Auch der Versicherungsriese Munich Re will nun aus dem Kohlegeschäft aussteigen und begründet dies mit den teuren Folgen des Klimawandels. Kritikern geht das nicht weit genug.

von Verena Kern

Immer noch ist die Frage offen, wie der Strukturwandel in den Braunkohleregionen organisiert werden kann. Hohe Subventionen für angeblich zukunftssichere Arbeitsplätze könnten an EU-Recht scheitern und werden gerade in Ostdeutschland mit großer Skepsis betrachtet. Das eröffnet die Chance für ein Modell, das für wirtschaftlich schwächere Länder Beispielwirkung haben könnte.

ein Gastbeitrag von Gerhard Hübener

Die Politik hat sich bisher nicht getraut, den Verursachern von Schäden durch die Kohleverstromung die wahren Kosten in Rechnung zu stellen. Deshalb muss jetzt dringend die zweite Phase der Energiewende im Stromsektor folgen, in der Energieeinsparung und Erneuerbare die Kohle ersetzen.

ein Gastbeitrag von Damian Ludewig

Empfehlungen der Redaktion

Wer als Geschäft nicht genug Parkplätze anbieten kann, verliert Umsatz – seit vielen Jahren hält sich dieser Mythos hartnäckig, auch in Stadtplanung und Verkehrspolitik. Dabei haben sich die Verhältnisse umgekehrt: Heute gewinnen Läden dort mehr Kundschaft, wo weniger Autos fahren.

ein Gastbeitrag von Andreas Knie, Michael Hoffmann

Klimaanpassung für Bäume

Die "Splittzylinder-Technik" soll kränkelnden Stadtbäumen in Zeiten des Klimawandels helfen. Karlsruher Forscher wollen jetzt Kommunen und Bürger für die einfache Methode begeistern. Für den Wald ist sie allerdings zu aufwändig.

von Joachim Wille

Klimagerechtigkeitsbewegung

Die Klimabewegung steckt in einer Krise. So, wie sie in der Gesellschaft das ewige "Weiter so" kritisiert, muss sie sich auch selbst für neue Strategien öffnen, etwa das "Community Organising". Dabei lohnt sich der Blick auf andere Bewegungen weltweit.

ein Gastbeitrag von Janus Petznik, Payal Parekh

Meinungen

eine Kolumne von Volker Quaschning

Reform des Klimaschutzgesetzes

ein Kommentar von Jörg Staude
ein Gastbeitrag von Martin Kaiser

Die französischen Versicherungsriesen Macif und AG2R wollen nichts mehr mit Kohle-Investments zu tun haben und trennen sich von Kapitalanlagen des RWE-Konzerns. Mit Unternehmen, die Kohle-Kraftwerke planen, wollen sie keine Geschäfte mehr machen. Ein Trend, der inzwischen weltweit Schule macht.

von Susanne Götze

Der Umbau des weltweiten Energiesystems geht langsamer vonstatten als gedacht. Erstmals seit Jahren steigen die Investitionen in Öl und Gas wieder, während weniger Geld in die Erneuerbaren fließt, meldet die Internationale Energieagentur. Auch der Boom der Solarenergie dürfte 2018 einbrechen.

von Verena Kern