Der Klimawandel und seine Folgen verstärken die Schuldenkrise in vielen armen Ländern, so der Schuldenreport von Misereor und Erlassjahr.de. Die beiden Organisationen fordern eine Entschuldungs-Initiative für besonders betroffene Staaten, damit Extremwetter-Katastrophen sie nicht in die Schuldenfalle treiben.
Der Digitalkonzern Microsoft will den CO2-Fußabdruck, den seine Aktivitäten direkt und indirekt zu verantworten haben, zurückfahren und in zehn Jahren klimaneutral sein. Doch das ehrgeizige Vorhaben hat einen großen Haken.
Kalenderwoche 4: Die Bundesregierung nutzt jeden Interpretationsspielraum, um das Ergebnis der Kohlekommission aufzuweichen, sagt Tim Meyer, Vorstand beim Öko-Energieversorger Naturstrom und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Datteln 4 ist für Klimaschutz und Energiewende ein Tritt vors Schienbein.
Das Weltwirtschaftsforum nimmt für sich in Anspruch, Trendsetter der weltweiten Meinungsbildung zu sein. Dass Gründer Klaus Schwab allerdings eher umgekehrt den aktuellen Prioritäten folgt, hat er nun wieder bewiesen: Erst in diesem Jahr wurde der Klimawandel zum zentralen Thema.
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Das Finanzwesen wird immer grüner. Doch das ist nur dann eine gute Nachricht für Klimaschutz und Energiewende, wenn auch die Politik endlich mehr Ehrgeiz zeigt. Denn investitionswilligen Unternehmen und Bürgerenergiegesellschaften mangelt es nicht an Geld, sondern an möglichen Projekten.
Zwei Hauptdarsteller hat das Weltwirtschaftsforum in Davos dieses Jahr. Passend zum "Schlüsselthema" Klimaschutz: die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. Und dann mit US-Präsident Donald Trump noch einen, der das Thema verfehlt. Beide sprachen heute vor den Wirtschaftsvertretern.
Die Klimakrise ist endlich in aller Munde, doch die Politik macht weiter wie bisher: Neue Fernziele und Aktionspläne, marktbasierte Anreizprogramme, ein paar steuerliche Korrekturen – und die Beschwörung von "grünem" Wachstum. Wir brauchen aber eine grundlegende Reform unseres Wirtschaftsmodells.
ein Gastbeitrag von Olaf Bandt, Martin Kaiser, Kai Niebert,Hermann Ott
Siemens wollte den Adani-Auftrag nicht ablehnen, um sein bedeutendes Öl- und Gas-Geschäft zu schützen. Warum hat das interne Nachhaltigkeitsgremium den Deal überhaupt abgenickt? Auf den Leiter dieses Gremiums kommt jetzt viel Arbeit zu, denn er soll Nachfolger von Siemens-Chef Kaeser werden.
Von Umweltrisiken wie Extremwetter und Naturkatastrophen geht derzeit die größte Bedrohung aus, heißt es im neuen Weltrisikobericht des Weltwirtschaftsforums. Bei der Klimakrise nicht zu handeln, sei viel teurer als Klimaschutz. Für Kritiker sind die Warnungen scheinheilig. Die Herausgeber des Reports stünden für einen neoliberalen Kapitalismus, der die Klimakrise erst verursacht habe.
Holzöfen gelten als sinnvoller Beitrag zur Wärmewende. Die Bundesregierung unterstützt den Einbau, von der Förderbank KfW gibt es Zuschüsse. Doch die vermeintlich umwelt- und klimafreundlichen Heizungen verursachen mehr Ruß und Feinstaub als der Straßenverkehr, rechnet die Deutsche Umwelthilfe vor.
Parallel zum UN-Klimagipfel in Madrid findet ein "Peoples' Summit" der Zivilgesellschaft in Santiago de Chile statt. Carola Rackete, Klimaaktivistin und Ex-Kapitänin der "Sea-Watch", spricht für Klimareporter° mit den Akteuren. Heute: Anthropologin Gabriela Cabaña über Umweltzerstörung durch "grüne" Energie.
Nicht viele Wissenschaftler schaffen es, weit über die Grenzen ihrer eigenen Disziplin hinauszuwirken. Der US-amerikanischen Politikwissenschaftlerin Elinor Ostrom aber ist das gelungen. Mit ihrer Analyse der Gemeingüter gibt sie Menschen das Vertrauen zurück, an ihre eigene Gestaltungsmacht zu glauben.
Der Chef des weltweiten größten privaten Finanzinvestors Blackrock macht sich in einem Schreiben für den Klimaschutz stark und sagt eine baldige "erhebliche Umverteilung von Kapital" voraus. Auch andere große Player der Weltwirtschaft setzen auf ein klimafreundlicheres Image.
Siemens will sich weiter an dem gigantischen Kohleprojekt des indischen Konzerns Adani in Australien beteiligen. Die Glaubwürdigkeit des Münchner Konzerns in Sachen Klimaschutz ist jetzt erst mal dahin.