Die Staaten der Welt wollen 30 Prozent der Erdoberfläche zu Schutzgebieten machen. Das ist erfreulich, auch wenn ein reines Flächenziel nicht genügt, um die biologischen Kreisläufe zu stabilisieren. Der Mensch muss sein Verhältnis zur Natur neu bestimmen.
Das jetzt geschlossene UN-Abkommen zum Schutz der Artenvielfalt hat eine vergleichbare Bedeutung wie das Paris-Abkommen beim Klimaschutz. Doch die eigentliche Arbeit, um die Ökosysteme und damit die Lebensgrundlagen zu stabilisieren, beginnt erst.
Die Natur ist weltweit auf dem Rückzug, viele Arten stehen vor dem Aussterben. Das bedroht die Stabilität des Ökosystems der Erde und damit auch die Lebensgrundlagen der Menschen. Die Staaten haben das erkannt und wollen nun gegensteuern.
Unternehmen berücksichtigen den Wert der Biodiversität kaum in ihren Investitionsentscheidungen. Das soll sich ändern, doch das Thema ist auf dem UN-Naturgipfel in Montreal umstritten.
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Die UN-Biodiversitätskonferenz hat bisher sogar Rückschritte gebracht. Naturschutzverbände befürchten das Schlimmste. Allein die nun anreisenden Ministerinnen und Minister können es noch richten. Es geht auch um klima- und naturschädliche Energie- und Agrarsubventionen.
Die Klimabilanz der Ampel-Regierung fällt nach einem Jahr im Amt durchwachsen aus. Bei der UN-Biodiversitätskonferenz in Montreal soll ein neues Abkommen zum Naturschutz ausgehandelt werden. Die EU will mit dem Lieferkettengesetz gegen die weltweite Entwaldung vorgehen.
Die Staaten der Welt nehmen einen neuen Anlauf, endlich mit einem wirksamen Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen zu beginnen. Helfen sollen die Unterschutzstellung von 30 Prozent der Erdoberfläche und ein ökonomischer Blick auf die Natur. Ob das klappt, ist ungewiss.
Im Rahmen der UN-Klimakonvention entscheidet jedes Land selbst über seine Klimapolitik. Da die EU nun mit dem CO2-Grenzausgleich Klima- und Handelspolitik verknüpft, haben viele Länder aber einen Anreiz, sich an der EU zu orientieren. Dem Klima wäre das durchaus recht.
Eine australische Richterin bremst ein gigantisches Kohleförderprojekt im Bundesstaat Queensland aus. Das ist konsequent und vorbildlich. Um wirklich Klimaschutz durchzusetzen, braucht es viele Urteile wie dieses.
Psychologische Studien zeigen, dass viele Menschen beim Klima in einer falschen sozialen Realität leben. Sie unterschätzen das Klimabewusstsein ihrer Mitmenschen stark – besonders drastisch in den USA, aber auch hierzulande.
Lässt sich das 1,5-bis-zwei-Grad-Limit vorübergehend überschreiten und später durch "negative Emissionen" doch noch einhalten? Vielleicht – aber dann nur auf Kosten der Biodiversität, ergibt eine Studie. Und auch die Rückholtechnologien selbst setzen die Artenvielfalt aufs Spiel.
Im Willy-Brandt-Haus Berlin ist die Ausstellung "Stella Polaris – Ulloriarsuaq" zu sehen. Die Exposition zeigt in atemberaubenden Fotografien aus Grönland die Schönheit und Fremdheit einer verschwindenden Welt.
Deutschland will mehr Flüssigerdgas importieren – auch aus den USA. Doch das dort angewandte Fracking bedeutet eine Industrialisierung der Landschaft und massive Gesundheitsgefahren für die Anwohner:innen, die häufig sozial benachteiligt sind. Umweltorganisationen und EU-Politiker:innen warnen vor den Folgen.
Deutschland hat mit Katar mehr Flüssigerdgas-Lieferungen vereinbart, als zum Stopfen der Russland-Lücke nötig wäre. Die EU will Schiffe in den CO2-Emissionshandel einbeziehen. Der bedrohte Pazifikstaat Tuvalu hat sich als "erste digitale Nation" neu gegründet.