Energieökonomin drängt Kohlekommission

Neue Chancen können auch in den Kohleregionen entstehen, wenn dort – statt den Kraftwerksbetreibern Abwrackprämien zu zahlen – endlich massiv in die Energiewende investiert wird. Das fordert Energieexpertin Claudia Kemfert vor der heutigen, vermutlich entscheidenden Sitzung der Kohlekommission.

Interview: Joachim Wille

Die Kohlekommission wird der Bundesregierung wohl empfehlen, die Kohlekonzerne notfalls zu entschädigen, die Kohlearbeiter finanziell zu unterstützen und Stromkunden im Falle steigender Strompreise zu entlasten. Nur das, was all dies erst nötig macht, ist noch ungeklärt: das Wann und Wie des Kohleausstiegs.

von Susanne Schwarz

Mit einem "starren" Kohleausstiegs-Plan könne die Wirtschaft nicht auf schwankende Rohstoffpreise reagieren, erklären BDI und DIHK. Die Verbände fordern eine Staffelung des Ausstiegs und finanzielle Kompensationen.

von Benjamin von Brackel

Unter dem Druck der fossilen Energiewirtschaft hat die Internationale Energieagentur über Jahrzehnte die Potenziale von Öl, Gas und Kohle überschätzt und die der erneuerbaren Energien unterschätzt. Dieser Fehler beginnt sich nun zu rächen.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

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Die Bundeskanzlerin hat den Streit in der Kohlekommission zur Chefsache gemacht und die blockierenden Ministerpräsidenten der Kohleländer zum Gespräch geladen. Dass die jetzt mehr Geld für den Strukturwandel bekommen, ist gut. Dass das nicht an starken Klimaschutz geknüpft wird, ist ein Manko, um dessen Ausgleich sich Merkel auch höchstselbst kümmern sollte.

ein Kommentar von Joachim Wille

Der Bund hat den Kohleländern offenbar langfristige Finanzhilfen zugesagt. In der kommenden Woche soll die Kohlekommission ihre Ergebnisse vorlegen – mit einem Monat Verspätung, weil vor allem die ostdeutschen Länder blockiert hatten.

von Susanne Schwarz, Jörg Staude

Dossiers

Serie: Chinas Klima- und Umweltpolitik

Serie: Digitale Mobilität

Umweltverbände über Kohlekommissions-Treffen

Vor dem heutigen Treffen im Kanzerlamt zur Kohlekommission fordern die Umweltverbände, die Unterstützung der Bundesregierung für die Regionen an den Kohleausstieg zu knüpfen. Für Verwunderung sorgen die Geldforderungen aus Nordrhein-Westfalen.

von Friederike Meier

Der Direktor der Stadtwerke Wuppertal Andreas Feicht soll nach Medienberichten der neue Staatssekretär für Energie und Digitales im Bundeswirtschaftsminsterium werden. Als Antreiber der Energiewende ist er bisher nicht bekannt geworden.

von Friederike Meier

Kohlekommissions-Mitglied warnt Ost-Bundesländer

Heute beginnt die heiße Phase der Kohlekommission. Deren Spitze trifft sich mit Umweltverbänden und mit der Wirtschaftsseite, nächste Woche dann mit der Kanzlerin. Merkel muss jetzt die Weichen stellen, damit Deutschland im Klimaschutz endlich vorankommt, fordert Kommissionsmitglied Reiner Priggen im Interview mit Klimareporter°.

Interview: Jörg Staude

Empfehlungen der Redaktion

Die Erderhitzung noch bei 1,5 Grad zu halten, würde an ein Wunder grenzen. Das kann man dem neuen Bericht des Weltklimarats entnehmen. Entscheidende Punkte haben die Regierungen aber aus der üblichen Zusammenfassung herausverhandelt. So kann das nichts werden.

eine Kolumne von Verena Kern

Das Bundesverfassungsgericht war dieses Jahr eine progressive Kraft: Die Politik darf sich nicht nur um die heutige Freiheit kümmern, sie muss auch durch Klimaschutz dafür sorgen, dass es in Zukunft Freiheit gibt. Allerdings sind die Einschränkungen, vor denen die Richter:innen warnen, für viele Menschen weltweit längst Realität.

von Friederike Otto

Exxon Mobil wusste nicht nur von der Gefahr der Klimakrise. Seine frühen Klimaprognosen und -modelle gehörten zu den besten ihrer Zeit, wie eine Auswertung bisher unveröffentlichter Daten zeigt. Anstatt dieses Wissen zu teilen, setzte der US-Ölkonzern auf eine gezielte Klima-Desinformationskampagne.

von David Zauner

Meinungen

ein Gastbeitrag von Vanessa Rösner, Viktoria Scheidler
eine Kolumne von Volker Quaschning

Regierung legt NECP-Entwurf vor

Geht es nach dem Entwurf des nationalen Energie- und Klimaplans, den die Bundesregierung jetzt der EU-Kommission übermittelt hat, läuft 2040 in Deutschland noch die Hälfte der heutigen Kohleverstromung. Fast alle klimapolitischen Ambitionen schiebt die Bundesregierung auf die Schultern der Kohlekommission.

von Jörg Staude

Ein Erfolg für den Klimaschutz: 2018 sind die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland um rund 50 Millionen Tonnen gesunken. Nur kann sich die Politik den Rückgang nicht auf die Fahnen schreiben.

von Sandra Kirchner