Knoblauch, Tomaten und Paprika liegen auf einem Tisch.
Auch mit etwas Speck ist die Gemüsepfanne klimafreundlich. (Foto: Niek Verlaan/​Pixabay)

Zur Not kann man auf vieles verzichten. Auf das Auto, das Internet, den Urlaub. Aber nicht auf Essen und Trinken.

Problem dabei: Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie, die man dafür braucht, tragen heute weltweit bereits zu rund einem Viertel zum Klimawandel bei.

Selbst wenn man das Verbrennen von Kohle, Öl und Gas sofort komplett stoppte, würde der Agrarsektor im jetzigen Zuschnitt bereits alleine die globale Klimaerwärmung bis 2060 über 1,5 Grad treiben und in 100 Jahren über zwei Grad.

Das heißt: Es braucht strukturelle Veränderungen, darunter ein Kappen der Lebensmittelverschwendung, einen Stopp der Bodenerosion, mehr Ökolandbau. Und es ist Zeit für einen neuen globalen Speiseplan.

Denn wer was isst, bestimmt den Klimaeffekt. Vor allem der Konsum von Fleisch und Milchprodukten schlägt negativ zu Buche.

Fatal ist in diesem Zusammenhang, dass sich die globalen Ernährungsgewohnheiten rasant verändern, besonders in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Der Trend geht von eher knappen, auf Stärke basierenden Mahlzeiten hin zu tierischen Produkten und verarbeiteten Lebensmitteln. Modell sind die Essgewohnheiten in den Industrieländern.

Daher muss der neue Speiseplan das zurückdrehen – weniger Fleisch- und Milchprodukte, mehr Kartoffeln, Reis, Getreide, Obst, Gemüse, am besten regional produziert, und Fastfood nur in Ausnahmefällen.

Aber keine Sorge: Weder müssen alle Vegetarier werden noch Hunger leiden. Und gesünder ist es für viele auch.

Denn in den letzten Jahrzehnten hat die Zahl derer, die zu viel und das Falsche essen, stark zugenommen. Laut Schätzungen sind zwei Milliarden der 7,8 Milliarden Menschen auf der Welt übergewichtig, und 650 Millionen davon gelten sogar als fettleibig.

Teil 1: Emissionen runter, subito!
Teil 2: EEG runderneuern!
Teil 3: Klimakanzler:in für Deutschland!
Teil 4: Ernst machen in Glasgow!
Teil 5: Ein, zwei, viele Green Deals!
Teil 6: Jede Tonne CO2 muss etwas kosten!
Teil 7: Comeback für Fridays for Future!
Teil 8: Ein Programm zur Stabilisierung der Natur!
Teil 9: Kilometer-Sparen!

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