Moorlandschaft mit viel Wasser, hinter Nadelbäumen geht die Sonne unter.
Das richtige Management von Mooren hat ein hohes Klimapotenzial. (Foto: Herbert Aust/​Pixabay)

Die Klima- und die Naturschutzkrise sind eng miteinander verwoben. Die Vernichtung von Wäldern, Mooren und eine industrielle Bewirtschaftung der Agrarböden tragen erheblich zur Freisetzung von Treibhausgasen bei.

In den 2020er Jahren müssen daher die trotz vieler Beschlüsse zum Natur- und Artenschutz immer noch negativen Trends umgekehrt werden. Die Vereinten Nationen sollten in diesem Jahr das Jahrzehnt der Stabilisierung und Revitalisierung der Natur ausrufen.

Stichworte: Weltweite Aufforstung im großen Stil, Wiedervernässung von trockengelegten Mooren, Erhöhung des (kohlenstoffhaltigen) Humus-Anteils in den Agrarböden.

Das Klimapotenzial solcher Maßnahmen ist groß. Bäume zu pflanzen hat das Potenzial, bis zu einem Drittel der bislang von Menschen verursachten CO2-Emissionen wieder aufzunehmen.

Und mit der Erhöhung des Anteils von organischem Material in landwirtschaftlichen Böden um 0,4 Prozent pro Jahr könnte man das derzeitige Wachstum der globalen CO2-Konzentration in der Atmosphäre zum großen Teil kompensieren.

Die Revitalisierung der Natur kostet zwar Geld. Sie bringt aber auch geldwerte und andere Vorteile ein. Intakte Ökosysteme an Land und in den Meeren speichern nämlich nicht nur große Mengen Kohlenstoff.

Sie spielen auch eine entscheidende Rolle für Ernährung und Gesundheit der Menschen sowie für die Industrie und die Landwirtschaft. Sie reinigen die Luft und das Wasser, erhöhen die Bodenfruchtbarkeit und regulieren Schädlinge.

Morgen Teil 9: Kilometer-Sparen!

Teil 1: Emissionen runter, subito!
Teil 2: EEG runderneuern!
Teil 3: Klimakanzler:in für Deutschland!
Teil 4: Ernst machen in Glasgow!
Teil 5: Ein, zwei, viele Green Deals!
Teil 6: Jede Tonne CO2 muss etwas kosten!
Teil 7: Comeback für Fridays for Future!

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