Annalena Baerbock und Markus Söder im Gespräch bei der ARD-Talksendung
Ob mit Kanzlerin Annalena Baerbock (Grüne) oder Kanzler Markus Söder (CSU) – Klimapolitik muss Priorität bekommen. (Foto: Screenshot/​ARD)

Angeblich hat Deutschland bereits eine "Klimakanzlerin", eine Physikerin namens Angela Merkel von der CDU.

Fake News. Sie lässt sich vor schmelzenden Grönland-Gletschern fotografieren und verspricht Klimaneutralität für 2050, aber ohne den Corona-Lockdown-Effekt hätte ihre Regierung bereits das selbst gesetzte CO2-Ziel für 2020 glatt vergeigt.

Also muss nach der Bundestagswahl im Herbst eine echte Klimakanzlerin oder ein echter Klimakanzler her, die oder der Wort hält. Will sagen: darauf achtet, dass die neue Regierungskoalition eine Politik macht, die konsequent den Zielen des Pariser Klimavertrags entspricht, den Deutschland 2015 unterschrieben hat.

Jede politische Maßnahme in jedem politischen Feld unterliegt dann vor Verabschiedung dem Klima-Check. Trägt sie dazu bei, dass der 1,5-bis-zwei-Grad-Pfad eingehalten wird, ja oder nein?

Wenn nein, dann fällt sie durch – oder wird Paris-kompatibel optimiert. Heißt: Kohleausstieg 2030 statt 2038, Verbrenner-Baustopp ab 2025, Gebäude-Energiesanierung bis 2035.

Wer soll Klimakanzler:in sein? Eigentlich egal, solange sie oder er Rückgrat hat. Realpolitisch betrachtet: Söder oder Baerbock/Habeck. Der Bayer mit einer schwarz-grünen Koalition, die Ökos mit Grün-Rot-Rot.

Voraussetzung: Die Ökopartei muss zurück zu ihren Zustimmungswerten aus der Fridays-for-Future-Zeit, sonst kriegt sie entweder Söder nicht auf Kurs oder Öko-Links ist sowieso chancenlos. Und Jamaika oder Ampel? Hoffentlich nicht.

Morgen Teil 4: Ernst machen in Glasgow!

Teil 1: Emissionen runter, subito!
Teil 2: EEG runderneuern!

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