Groko-Streit in der Klimapolitik

"Die Union führt Phantomdebatten"

Neben über dem RWE-Tagebau Inden

Nach dem desaströsen Abschneiden der SPD bei der Europawahl drückt die Partei in der Klimadebatte aufs Tempo. Noch in diesem Jahr müssen verbindliche Vorgaben zum Kohleausstieg, zum Ökostrom-Ausbau und zum Klimaschutz her, fordert SPD-Fraktionsvize Miersch.

von Sandra Kirchner

Anhaltende Debatte um Klimapolitik

Länder wollen "energisch" vorangehen

Drei Männer stehen nebeneinander an Rednerpulten vor einem aufrollbaren Hintergrund mit der Aufschrift: "Konferenz der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder"

Bund und Länder wollen beim Klimaschutz "sehr energisch" vorangehen, erklären die Ministerpräsidenten nach einem Treffen im Kanzleramt. Die Länder setzen vor allem auf neue Technik, beim CO2-Preis sind sie uneins. Insgesamt zeigt sich die Politik beim Klimaschutz mehr und mehr gespalten.

von Friederike Meier, Jörg Staude

Der gute Wille

Merkels Pillepalle

Kanzlerin Merkel schaut sich im Naturkundemuseum einen Saurierschädel an

Auf einer Fraktionssitzung der Union fordert Kanzlerin Merkel mehr Anstrengungen beim Klimaschutz. Es dürfe kein "Pillepalle" mehr geben, sondern Beschlüsse, die zu "disruptiven" Veränderungen führen. Echt jetzt?

eine Kolumne von Joachim Wille

CDU-Vorstandsklausur

Union diskutiert über CO₂-Preis

Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer.

Mehrere Abgeordnete der CDU fordern laut einem Medienbericht eine CO2-Abgabe und stellen sich damit gegen die Parteispitze. Die hat heute auf der Vorstandsklausur einen Vorschlag für eine Reform der Energiesteuern angekündigt.

von Friederike Meier

Kommentar

Die "Blutgrätsche" und der Klimaschutz

SPD-Wahlplakat zur Europawahl 2019 mit dem Slogan "Klimaschutz"

Das weitgehende Versagen der SPD bei der Klimapolitik war kein Grund, dass Andrea Nahles jetzt ihrer Partei alles vor die Füße wirft. Ihr Abgang ist allerdings auch kein Hoffnungszeichen, dass sich nun alles von Grund auf ändert. Diese Groko bleibt eine "Blutgrätsche" gegen den Klimaschutz.

ein Kommentar von Jörg Staude

Minister legen bekannte Vorschläge vor

Klimakabinett tritt auf der Stelle

Streikende Schüler vor dem Kanzleramt in Berlin

Trotz der Kritik an der Klimapolitik der Bundesregierung und der Ergebnisse der Europawahl läuft beim "Klimakabinett" alles wie schon lange geplant. Auf der zweiten Sitzung machen die Minister Vorschläge, wie ihre Ressorts die Klimaziele erreichen sollen. Zur Klimaneutralität bis 2050 will sich die Regierung erst verpflichten, wenn klar sei, wie das zu erreichen ist.

von Friederike Meier

Umweltbewusststeinsstudie 2018

Die Deutschen erwarten mehr Einsatz fürs Klima

Auto am Rand eines unbefestigten Wegs, Beine hängen aus dem Fenster

Ein höheres Tempo bei der Energiewende und mehr Klimaschutz in der Agrar- und Verkehrspolitik – das wünschen sich die Deutschen laut einer Befragung zum Umweltbewusstsein. Der Politik und der Industrie stellen die Befragten dabei ein schlechtes Zeugnis aus. Wenn es um das eigene Verhalten geht, ist der Anspruch allerdings vergessen.

von Sandra Kirchner

Klimagesetz in der Ressortabstimmung

Klimadebatte läuft heiß

Zwei Arbeiter bauen große Buchstaben S, P und D für einen SPD-Parteitag auf.

Nach der Europawahl und vor der Sitzung des "Klimakabinetts" am Mittwoch läuft die klimapolitische Debatte in Deutschland auf Hochtouren. Umweltministerin Schulze startete am Montag die Ressortabstimmung zum Klimaschutzgesetz. Während SPD-Linke und Umweltverbände rasches Handeln fordern, lehnen Unionspolitiker eine CO2-Steuer weiter ab.

von Jörg Staude

Kommentar

Klimaschutz-Bremser haben noch eine Wahl

Schild mit der Aufschrift "Grundschultreff" bei der Fridays for Future Demonstration

Das Ergebnis der Europawahl ist der letzte Fingerzeig für die große Koalition, um beim Klimaschutz endlich das Ruder herumzureißen. Der politische Rückenwind, um sich gegen Lobbyisten aller Art durchzusetzen, ist jetzt da. Wenn die Union mit der Kanzlerin und die SPD das nicht begreifen, sollte es schleunigst Neuwahlen geben.

ein Kommentar von Joachim Wille

Ausgang der "Klimawahl"

Europawahl: Grüne in Deutschland zweitstärkste Partei

Ein Abgeordneter spricht im Plenum des EU-Parlaments

In Deutschland liegt bei den Wahlen zum Europaparlament nach ersten Prognosen die Union trotz Verlusten vorn. Die Grünen verdoppeln ihr Ergebnis von 2014 und werden zweitstärkste Kraft, die SPD stürzt ab. Die Wahl wurde hierzulande stark vom Klimaschutz geprägt.

von Friederike Meier

Kommentar

Die Schwäche der stärksten Partei

CDU-Europawahlplakat mit Steinkohle-Optik

Zuerst die Schulstreiks der "Fridays for Future"-Bewegung, jetzt das CDU-Video des Youtubers Rezo: Seitdem junge Leute sich einmischen, wird offenkundig, wie plan- und konzeptlos die Partei ist, die seit 14 Jahren die Regierung anführt. Auf die drängendsten Zukunftsfragen, wie etwa die Klimakrise, hat die CDU nur Antworten von gestern.

ein Kommentar von Verena Kern

Europawahlen 2019

Klima, Energie, Verkehr: Das wollen die Parteien

Ein Wahlplakat der "PARTEI" mit der Aufschrift "Klima kaputt machen!"

Kommende Woche wählt die Europäische Union ihr Parlament neu. Wir haben uns für Sie angeguckt, was die sechs großen deutschen Parteien in ihren Wahlprogrammen zum Klimaschutz versprechen. Eine Fotostrecke.

von der Klimareporter°-Redaktion

Klimapolitik durch Finanzreform

"Keine CO₂-Steuer, sondern eine Klima-Dividende"

Porträtaufnahme von Maja Göpel.

Beim CO2-Preis muss die Entlastung für die Bürger, die sich klimagerecht verhalten, schnell und konkret spürbar sein, sagt Politökonomin Maja Göpel. Die Regierungsberaterin im Interview über den Umbau der Energieabgaben, die Schülerstreiks und den Klimanotstand.

Interview: Joachim Wille

Petersberger Klimadialog

Merkel liefert nicht

Angela Merkel und Svenja Schulze auf dem 10. Petersberger Klimadialog

Seit Beginn von Merkels Kanzlerschaft vor 14 Jahren ist der CO2-Ausstoß nur wenig gesunken. Die Zeit drängt, um das Versprechen von Paris, die Erderwärmung einigermaßen erträglich zu halten, noch erfüllen zu können. Zu dem als wirksam eingeschätzten Instrument eines CO2-Preises kommt von der Bundeskanzlerin kein Wort.

ein Kommentar von Joachim Wille

Petersberger Klimadialog

Vages Bekenntnis zur Netto-Null

Petersberger Klimadialog

Deutschland soll bis 2050 klimaneutral werden, sagt Bundeskanzlerin Merkel beim zehnten Petersberger Klimadialog. Statt aber Maßnahmen zur Treibhausgasminderung zu nennen, will Merkel im neuen Klimakabinett über die umstrittenen Technologien zur CO2-Speicherung diskutieren.

von Sandra Kirchner

DBU-Chef im Interview – Teil 2

"Das Klimaproblem zu lösen ist kein Hexenwerk"

Wärmebild eines ungedämmten und eines daneben stehenden gedämmten Hauses.

Die junge Generation erwartet, dass beim Klimaschutz viel schneller und konsequenter gehandelt wird. Das Wissen dafür ist vorhanden, betont der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, Alexander Bonde, im zweiten Teil des Interviews. Hauseigentümer brauchten Anreize, um die energetische Sanierung endlich in Gang zu bringen.

Interview: Joachim Wille

Kernfragen

Kein Wunder, dass die Bürger abwinken

Symbolbild: Eine Gruppe gehender Menschen und ihre Schatten

Fast zwei Drittel der Deutschen sind gegen die Einführung einer CO2-Steuer, zeigen aktuelle Umfragen. Ein Votum gegen mehr Klimaschutz ist das nicht. Eher ein Votum gegen die Bundesregierung.

von Verena Kern

40 statt 20 Euro je Tonne Klimagas

Mut zum richtigen CO₂-Preis

Mikadostäbe liegen übereinander auf dem Tisch.

Ins Polit-Mikado um die CO2-Bepreisung kommt Bewegung. Nicht nur die Bundesumweltministerin und die SPD, auch die Kanzlerin und Teile der CDU beschäftigen sich damit. Die vorgeschlagenen 20 Euro pro Tonne CO2 sind aber zu wenig.

ein Gastbeitrag von Lisa Badum und Georg Kössler

Bundesparteitag der Liberalen

FDP will mit CO₂ nur handeln

FDP-Slogans auf ihrem Bundesparteitag in Berlin im April 2019

Beeindruckt von der Heißzeit 2018, dem Umfragehoch der Grünen und den "Fridays"-Demonstrationen widmet sich die FDP auf ihrem Parteitag in Berlin einem Thema, das sie bisher weitgehend mit Nichtachtung strafte: dem Klimaschutz. Neue Ideen dazu sind den Liberalen aber noch nicht eingefallen.

von Verena Kern

Abstimmungsverhalten ausgewertet

EU-Abgeordnete: Große Unterschiede beim Klimaschutz

Ein Abgeordneter spricht im Plenum des EU-Parlaments

Enorme Unterschiede beim Klimaschutz zeigt eine Untersuchung zum Abstimmungsverhalten deutscher Europaparlamentarier. Während die Unionsabgeordneten meist gegen konsequente Klimamaßnahmen stimmten, verhielten sich die grünen Abgeordneten entgegengesetzt.

von Jörg Staude