Schmidt-Pleschkas Woche

Gamechanger EU, Stromverbrauchs-Lügen und die Bilder aus dem Ahrtal

Porträtaufnahme von Ralf Schmidt-Pleschka.

Kalenderwoche 28: Wirtschaftsminister Altmaier hat seine falsche Strom-Prognose stets gegen jede Logik verteidigt – und nun im Wahlkampf einfach weggeworfen, sagt Ralf Schmidt-Pleschka, Koordinator für Energie- und Klimapolitik beim Ökostrom-Unternehmen Lichtblick und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Diese Art zu regieren findet er zynisch.

Tacheles, Claudia Kemfert!

"Jetzt verstehe ich, wovon du immer redest"

Verkehrsschild, dass einen Geh- und Radweg anzeigt, steht im heftig fließenden Wasser.

Wir stehen erst am Anfang des globalen Klimawandels. Noch können wir handeln und die immer stärkere Häufung von Extremwetterereignissen bremsen. Zwei Dinge müssen wir unverzüglich anpacken: Katastrophenschutz und Klimaschutz.

eine Kolumne von Claudia Kemfert

Kommentar

Die Katastrophe kann das richtige Thema setzen

Zerstörung im sächsischen Schlottwitz durch Hochwasser 2002

Die historische Flutkatastrophe im Westen des Landes muss dazu führen, dass der Wahlkampf endlich über das richtige Thema geführt wird: die Klimakrise.

ein Kommentar von Joachim Wille

Der Klima-Lügendetektor

Armin Laschet: Dreist lügen (2)

Logo-Schriftzug: ​Der Klima-Lügendetektor

"Diese Starkwetterereignisse sind verbunden mit dem Klimawandel", sagt Armin Laschet im Katastrophengebiet in Hagen. "Deshalb ist Nordrhein-Westfalen eines der Länder, das am meisten tut gegen den Klimawandel." Eine glatte Lüge.

eine Kolumne von klima-luegendetektor.de

Klimapolitikforscher über negative Emissionen

"CO₂-Rückholung ist kein Thema, mit dem man Wahlen gewinnt"

Zwei Schiffe auf dem Meer vor einer Gasplattform

Beim Ziel der Klimaneutralität darf Europa nicht stehenbleiben, sondern muss anschließend versuchen, ins Minus zu gelangen: Die EU und Deutschland werden irgendwann über ein CO2-Minderungsziel für 2060 diskutieren, das über 100 Prozent liegt, ist sich Oliver Geden von der Stiftung Wissenschaft und Politik sicher. Teil 2 des Interviews.

Interview: Astrid Dähn, Jörg Staude

Kommentar

Fast bis zum Mond

Der Vollmond steht am Nachthimmel.

Das Fit-for-55-Paket betrifft fast alle Bereiche von Europas Wirtschaft und wird das Leben der Bürger verändern: Wir werden anders heizen, fahren und konsumieren. Das zeigt, wie ernst die Von-der-Leyen-Kommission den Klimaschutz nimmt. Doch nicht alles, was sie plant, ist sinnvoll oder wird sich so durchsetzen lassen.

ein Kommentar von Joachim Wille

"Fit for 55"

EU-Paket soll Green Deal zum Laufen bringen

Mehrere EU-Kommissionsmitglieder, darunter Ursula von der Leyen und Frans Timmermans, stehen an Pulten, hinter ihnen der projizierte Schriftzug auf Englisch: Wir liefern den europäischen Green Deal.

2030, in neun Jahren, sollen die Treibhausgasemissionen der EU um 55 Prozent unter denen von 1990 liegen. Um das zu erreichen, hat die EU-Kommission heute ein umfassendes Gesetzespaket vorgelegt – mit einer Reform und Erweiterung des Emissionshandels, schärferen Flottengrenzwerten für Pkw und einer CO2-Grenzabgabe.

von Sandra Kirchner

Klimapolitikforscher über negative Emissionen

"Natürliche CO₂-Speicher sind zu unsicher"

Getreideernte auf einem Feld in hügeliger Landschaft in Deutschland.

Nicht alle Wirtschaftssektoren können wirklich auf null Emissionen kommen, sagt Oliver Geden von der Stiftung Wissenschaft und Politik. Ein Rest bleibt etwa in der Landwirtschaft und muss durch zusätzliche CO2-Senken ausgeglichen werden. Die sollten aber eher geologisch als biologisch sein. Teil 1 des Interviews.

Interview: Astrid Dähn, Jörg Staude

Was ist gute Klimapolitik?

Vom Wollen zum Machen

Straßenbahn in der Nähe des Leipziger Hauptbahnhofs.

Nirgendwo ist die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit dramatischer als beim Klimaschutz. Wie das Dilemma zu lösen wäre, zeigt eine neue Studie auf. Einige Ergebnisse sind erstaunlich.

von Verena Kern

Die gute Nachricht

Das schlägt der Bürgerrat vor

Teilnehmer:innen bei einer Videokonferenz des Bürgerrats Klima.

90 Prozent erneuerbare Energien schon 2040, Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2030, Tempo 120 auf Autobahnen: Viele Maßnahmen, vor denen die Regierung zurückschreckt, fordert der "Bürgerrat Klima". Die ausgelosten Bürger:innen legen einen ambitionierten Maßnahmenkatalog vor.

von Sandra Kirchner

Warum CO₂-Ziele schwer vergleichbar sind

Schönrechnerei bei den Klimazielen

Ein EEX-Team betrachtet die Kurse von CO2-Zertifikaten auf einem Monitor.

Auf dem Weg zur Klimaneutralität ist 2030 ein wichtiges Zwischenziel. Ein Blick auf vergangene Versprechen zeigt: Die Ambitionen der Staaten unterscheiden sich stärker, als es scheint. CO2-Senken, Basisjahre und "Heiße Luft" sind die Schlagwörter. Was hat es damit auf sich und wie können wir die Paris-Ziele noch erreichen?

ein Gastbeitrag von Lukas Bayer

Kommentar

Nach Merkel Klimaschutz 2.0

Angela Merkel mit besorgtem Gesicht

Endzeit-Stimmung in Berlin. Auch dem letzten Groko-Politiker ist klar geworden, dass beim Klimaschutz die Zeit drängt. Nach 16 Jahren Bremsen und Nichtstun sollen nun ein paar "Sofort"-Maßnahmen die Wähler beeindrucken. Nötig ist aber eine ganz andere Politik.

ein Kommentar von Joachim Wille

Kommentar

Notoperation am Klimaschutz

Scholz, Merkel, Seehofer halten lächelnd je ein Exemplar des neuen Koalitionsvertrags

Das Sofortprogramm, das die große Koalition morgen doch noch beschließen will, dient mehr der Gesichtswahrung vor den Wählern als dem Klimaschutz. Denn sofort umgesetzt wird das Paket gar nicht.

ein Kommentar von Joachim Wille

Klimagesetz und Klima-Sofortprogramm

Solarpflicht weg, aber Kohlestrom auch

Solaranlage auf einem Häuserdach

In dieser Woche soll es endlich werden: Am Mittwoch will das Bundeskabinett sein Klima-Sofortprogramm beschließen und am Donnerstag der Bundestag das neue Klimagesetz. Der politische Streit um beide Vorhaben läuft auf Hochtouren. Während Bild die Solarpflicht beerdigen darf, bangen Stadtwerke um ihre Kohlekraftwerke.

von Jörg Staude

Bilanz der Handelsperiode 2013 bis 2020

Industrie und Erdgas leben gut unterm Emissionshandel

Ein Zementwerk

Als das bisher am besten funktionierende Klimaschutz-Instrument gilt der europäische Emissionshandel. Eine Bilanz für die Jahre 2013 bis 2020 zog jetzt die Deutsche Emissionshandelsstelle. Die fällt für Deutschland gar nicht so gut aus.

von Jörg Staude

Klimapolitik vor und nach der Wahl

Keine "kalte Dekarbonisierung"

Die Flachdächer der Plattenbauten in Lauchhammer (Brandenburg) sind vollständig mit Solarpaneelen bestückt.

55 Umweltverbände verlangen von der Regierung vor der Wahl noch ein 100-Tage-Programm zum Klimaschutz und stellen dabei den sozialen Ausgleich in den Mittelpunkt. Für die nächste Bundesregierung legt eine Initiative ein eher marktwirtschaftlich orientiertes Turbo-Klimaprogramm vor.

von Jörg Staude, Sandra Kirchner

Mühlhaus' Woche

Klimakanzlerin a. D., grünes Klein-Klein und eine Windkraft-Hürde weniger

Porträtaufnahme von Jens Mühlhaus.

Kalenderwoche 23: Wir stehen vor einer möglicherweise historischen Klimawahl, die einen echten Wandel für unser Land mit sich bringen könnte, sagt Jens Mühlhaus, Vorstand beim Münchner Ökostrom-Anbieter Green City und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Die nächste Regierung muss den Weg zur Klimaneutralität bis 2030 ebnen.

Kemferts Woche

Benzinpreis-Theater, Wasserstoff-Euphorie und das kleine Klima-Programm der SPD

Claudia Kemfert vor verschwommener Bücherwand.

Kalenderwoche 22: Alle wollen Klimaschutz, aber keiner will die dafür nötigen Maßnahmen, Herausforderungen und Chancen erläutern, kritisiert Claudia Kemfert, Professorin für Energiewirtschaft, Chefin des Energie- und Umweltbereichs am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW und Mitglied des Herausgeberrates von Klimareporter°. Wie reagieren Politiker, die "alles über den CO2-Preis regeln" wollen, wenn dieser dann wirklich steigt?

Erfolgreiche Klimaklagen

Retten Gerichte jetzt die Welt?

Statue der Justitia mit Waage und verbundenen Augen.

In Deutschland, den Niederlanden und auch in Australien fällen Gerichte historische Urteile für mehr Klimaschutz – den die Politik bislang verschlafen hat. Das ist ein Durchbruch. Jetzt ist klar: Das fossile Geschäft wird schwieriger.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Kurswechsel: So gelingt Verkehrswende (11)

Wie man den Reformstau auflöst

Eine sechsspurige Stadtautobahn in Trogbauweise durchschneidet Berlin im Westen, Süden und künftig auch im Osten.

Der umweltpolitisch engagierte Verkehrsclub VCD legt gemeinsam mit Experten einen Vorschlag für ein Bundesmobilitätsgesetz vor. Es soll eine Verkehrspolitik ermöglichen, die am Gemeinwohl und an Umwelt- und Klimazielen ausgerichtet ist.

von Jörg Staude