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Umweltministerrat

Politisches Schauspiel ums EU‑Klimaziel

Berliner Compagnie

Zur heutigen Tagung des Umweltministerrats hat sich um die Festlegung des EU-Klimaziels für 2040 ein bizarres politisches Bühnenstück entwickelt. Welche Figur dabei der Bundesumweltminister abgibt, wird ganz verschieden beurteilt. 

von Jörg Staude

CO₂-Reduktion bis 2040

Regierung zofft sich um Europas Klimaziel

Vor dem Ausgang warten die Medienvertreter, die draußen bleiben mussten. Der Saal war nicht groß genug.

Zwei Monate vor Beginn des 30. Weltklimagipfels in Belém streitet sich die schwarz-rote Koalition um das europäische Klimaziel für 2040. Den direkten Angriff scheut das Kanzleramt dabei und setzt offenbar auf Verfahrenstricks.

von Jörg Staude

Wasserspeicher-Initiative

Mit dem Wasser kommt der Klimaschutz dahergeschwommen

Auf einer großen nassen Wiese steckt ein Spaten in der Erde.

In Zeiten klimawandelverstärkter Hitze macht sich eine Initiative zum Wasserspeichern und Abkühlen gut, dachte das Bundesumweltministerium. Die Projekte in Stadt, Land und Wald erzählen aber auch einiges über den heutigen Stellenwert des Klimaschutzes.

von Jörg Staude

Klimapolitik

Der Wachstums-Klimaminister

Carsten Schneider schaut skeptisch und stemmt einen Arm in die Seite, hinter ihm eine rote Wand mit dem Wahlkampf-Slogan: SPD – besser für Deutschland.

Der Klimaschutz ist in der schwarz-roten Bundesregierung wieder ganz ins Umweltressort zurückgekehrt. Einen Monat nach Amtsübernahme fremdelt der neue Umwelt- und Klimaminister Carsten Schneider (SPD) noch mit der neuen Verantwortung.

ein Kommentar von Jörg Staude

klima update° – Folge 228

Neuer Umweltminister, EU weicht Flottengrenzwerte auf, Reiche für zwei Drittel der Erderwärmung verantwortlich

Eine in Wellenbewegungen ansteigende Temperaturkurve und der Schriftzug: Klima-Update – unser Podcast.

Was ist von Carsten Schneider zu erwarten, der nun für Klimapolitik zuständig ist? Die EU gibt Autokonzernen mehr Zeit bei den CO2-Grenzwerten. Reiche Menschen tragen überproportional zu extremen Klimaereignissen bei.

von Verena Kern, Jonas Waack

Umweltpolitik

Das grüne Gewissen Deutschlands

Klaus Töpfer und Hermann Scheer im angeregten Gespräch.

Klaus Töpfer war ein unabhängiger Politiker, wie es sie heute kaum noch gibt. Er war als Mensch tolerant und als Politiker kompromissbereit, aber mit einer festen Überzeugung.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Nachruf

Der grüne Schwarze

Klaus Töpfer steht am Pult und spricht, während er eine raumgreifende Handbewegung macht.

Klaus Töpfer war Deutschlands renommiertester Umweltpolitiker. Der langjährige Bundesumweltminister und spätere UN-Umweltchef erkannte früher als andere, dass Klima, globaler Umweltschutz und Entwicklung der armen Länder zusammengehören.

von Joachim Wille

Offshore-Windkraft

Geld für Naturschutz wird im Haushalt verpulvert

Offshore-Windpark Sandbank in der Nordsee

Die Proteste der Bauern gehen ab heute weiter, obwohl die Kürzung ihrer Subventionen teilweise zurückgenommen wurde. Dazu will die Koalition auch 250 Millionen Euro einsetzen, die eigentlich für den Meeres-Naturschutz gebunden sind. Gegen diesen Eindruck wehrt sich wiederum das Umweltministerium.

von Jörg Staude

Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz

Mit Wald und Wiese gegen die Klimakrise

Rinder auf einer Weide in Ostfriesland, hinten stehen Windräder.

Mit den von FDP-Chef Lindner verkündeten Paradigmenwechseln im Naturschutz kann Umweltministerin Lemke nicht viel anfangen. Das ließ die Grüne durchblicken, als sie am Mittwoch den Kabinettsbeschluss zum natürlichen Klimaschutz vorstellte – aus ihrer Sicht ein wirklicher Paradigmenwechsel.

von Jörg Staude

Förderende für Agrokraftstoffe

Weniger Biosprit, aber was dann?

Rapsfeld

Ein Gesetzesvorschlag von Umweltministerin Lemke soll die Förderung von Agrokraftstoffen aus Nahrungsmitteln oder Energiepflanzen bis 2030 beenden. Was aus Sicht der Welternährung unerlässlich erscheint, droht die Treibhausgasemissionen im Verkehr in Deutschland weiter nach oben zu treiben.

von Jörg Staude

Kabinett verabschiedet Moorschutzstrategie

Ampel betreibt Klimaschutz auf Groko-Niveau

Ein Raupenfahrzeug fährt über eine feuchte Wiese und erntet Schilf und andere Gräser.

Als Begleitmusik zum laufenden Weltklimagipfel hat die Bundesregierung die Nationale Moorschutzstrategie verabschiedet. Sie setzt vor allem auf freiwillige Maßnahmen, gerade gegenüber den Landwirten. Umweltschützer attestieren der Regierung fehlenden Ehrgeiz und Klimaschutz auf dem Niveau der großen Koalition.

von Jörg Staude

Ankündigung des Bundesumweltministeriums

Vier Milliarden für natürlichen Klimaschutz

Trotz der Belastungen des Bundeshaushalts durch Krieg und Energiepreiskrise sollen in den nächsten vier Jahren vier Milliarden Euro zusätzlich für Maßnahmen zum natürlichen Klimaschutz aufgebracht werden. Das kündigte Umweltministein Lemke am Montag auf einer Tagung zum Moorschutz an.

von Jörg Staude

Gastbeitrag

Umweltressort ohne Klimapolitik – vielleicht keine gute Idee

Ein sechssstöckiges Eckhaus aus hellbraunen Steinquadern ist seit 2011 der Berliner Sitz des Bundesumweltministeriums.

Die Grünen-Spitze hat den Klimaschutz im Wirtschafts- und Außenministerium gebündelt – ein verständlicher Impuls. Leider fehlt dabei die Vorstellung, wie ein starkes Umweltressort die Querschnittsaufgabe Ökologie auch im nächsten Jahrzehnt vorantreiben kann.

ein Gastbeitrag von Martin Unfried

Umstrittene Aufteilung der Klimapolitik

Grüne schwächen das Umweltministerium

Porträtaufnahme von Steffi Lemke.

Zu den Merkwürdigkeiten der rot-grün-gelben Regierungsbildung gehört, dass das Umweltministerium klimapolitisch weitgehend entmachtet wird. Daran hat das grüne Führungsduo Baerbock/​Habeck einen großen Anteil. Umweltverbände halten sich mit Kritik noch zurück.

von Jörg Staude

Umwelt- und Agrarministerin erneut im Clinch

Wahlkampf mit Wald

Stämme gefällter Bäume liegen geschnitten und gestapelt im Wald zum Abtransport bereit.

CDU-Agrarministerin Julia Klöckner legt ein Konzept für klimabeständige Wälder bis 2050 vor. SPD-Umweltministerin Svenja Schulze beschwert sich, dass sie nicht mitarbeiten konnte.

von Hannes Koch

Untersuchung zu Braunkohle-Folgen

Die Wasserschlacht im Lausitzer Untergrund

Riesige, spärlich bewachsene Tagebaufläche nach beendeter Förderung, am Horizont dampfende Kühltürme des Kohlekraftwerks.

Eine Arbeitsgemeinschaft, die offenbar Kohlelobbyisten und Klimaskeptiker in ihren Reihen hat, soll in der Lausitz die wasserwirtschaftlichen Folgen des Kohleausstiegs untersuchen. Umweltverbände sind empört, das Bundesumweltministerium eher nicht.

von Jörg Staude

Moorschutzstrategie des Umweltministeriums

Streit mit Agrarlobby vertagt

Torfhausmoor

Die Umweltpolitik der schwarz-roten Bundesregierung endet symbolträchtig: Allein auf weiter Flur legt das Umweltministerium heute eine nationale Moorschutzstrategie vor. Das Papier liest sich, wie man es aus dem Hause Schulze gewöhnt ist: Viele gute Ziele, wenig konkrete Vorgaben.

von Jörg Staude

Streit um Gebäude-Sofortprogramm

Die "Lücke" im Klimagesetz

Ein Haus wird gebaut

Der Streit darum, wie viel CO2 das jetzt vorgelegte "Sofortprogramm Gebäude" einspart, legt eine grundlegende Schwäche des deutschen Klimaschutzes offen: Ohne eine ambitionierte Klimapolitik läuft auch ein ambitioniertes Gesetz in die Leere.

von Jörg Staude

Private Moorschutz-Initiative gestartet

In der Regierung moort Schulze allein weiter

Ein schwarzer, gehörnter Wasserbüffel schaut dich an.

Deutsche Klimapolitik live: Eine Moorschutzstrategie scheitert in der Bundesregierung – private Stiftungen starten in Brandenburg eine Moorschutz-Initiative. Umweltministerin Schulze will den Moorschutz im Kabinett vorerst allein weiterverfolgen.

von Jörg Staude

Umweltausschuss-Vorsitzende zieht Bilanz

"Als sie Wirtschaftsminister wurden, war bei Gabriel und Altmaier der Umweltgedanke weg"

Angela Merkel schneidet eine Torte an, während Barbara Hendricks hilft und Jürgen Trittin, Peter Altmaier und Klaus Töpfer zusehen. Auf der Torte steht: 30 Jahre Bundesumweltministerium.

Als Bundestagsabgeordnete der Grünen erlebte Sylvia Kotting-Uhl in 16 Jahren fünf Umweltminister:innen. Im Gespräch mit Klimareporter° redet die Vorsitzende des Umweltausschusses über Ressorts ohne Macht, sozial gerechte "Verbotspolitik" und die Frage, ob die Reichen am Klimawandel schuld sind. Teil 2 des Interviews.

Interview: Jörg Staude