Wie sich Regenwälder durch fruchtfressende Vögel erholen könnten
Tropische Vögel, die im Atlantischen Regenwald Brasiliens leben, verbreiten Pflanzensamen und könnten so die Wiederaufforstung der Region unterstützen. Erschwert wird das aber durch die Fragmentierung des Waldes, wie ein Team der ETH Zürich herausgefunden hat.
Christian Kroll, Gründer der grünen Internet-Suchmaschine Ecosia, über sein Projekt und die Chancen, die Welt mit Klicks zu retten – und warum er manchmal auch noch googelt.
Das Pflanzen von Bäumen kann den schnellen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas nicht ersetzen, muss ihn aber ergänzen, sagt Felix Finkbeiner. Der Gründer der Initiative "Plant-for-the-Planet" über die Chancen zur Wiederaufforstung des Planeten und die Kritik an seinen Plänen.
In den kolumbianischen Anden sorgen sich viele Bäuer:innen um ihre Zukunft. Nach wie vor herrscht ein bewaffneter Konflikt im Land und der Klimawandel setzt der Kaffeepflanze zu. Ein Hilfsprojekt soll sie im Kampf gegen die Klimakrise unterstützen.
Laut einer neuen Studie könnte künftig weltweit viel mehr CO2 in Wäldern gespeichert werden als gegenwärtig. Das würde auch dem Klima zugutekommen. Es gibt allerdings Kritik an den Zahlen zum Speicherpotenzial.
Jahrelang haben sich Unternehmen mit Fake-Waldschutzprojekten "klimaneutral" gekauft. Dann flog der Schwindel auf. Aber das eigentliche Problem sind nicht ein paar faule Äpfel, sondern ein faules System.
Urwälder nachwachsen lassen? Gute Idee, aber die CO2-Bilanz bleibt trotzdem noch lange negativ, zeigt eine Studie. Was also tun? Die Antwort dürfte der Holzindustrie und der Agrarlobby nicht gefallen.
Beflügelnde Energiewende, Sommer ohne Überraschung und die Aufforstungs-Illusion
Kalenderwoche 38: Beim kommenden UN-Klimagipfel muss eine Koalition von Vorreiterstaaten zeigen, dass eine Energiewende auch die Wirtschaft beflügelt, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Aufforstung in Trockengebieten ist laut einer neuen Studie keine Trumpfkarte.
Lässt sich das 1,5-bis-zwei-Grad-Limit vorübergehend überschreiten und später durch "negative Emissionen" doch noch einhalten? Vielleicht – aber dann nur auf Kosten der Biodiversität, ergibt eine Studie. Und auch die Rückholtechnologien selbst setzen die Artenvielfalt aufs Spiel.
"Die Natur ist in der Lage, sich selbst zu heilen"
Die Trendwende im globalen Naturschutz ist noch zu schaffen, ist sich "Waldmacher" Tony Rinaudo im Interview mit Klimareporter° sicher. Es komme dabei weniger auf das an, was wir tun, als auf das, was wir lassen. Teil 2 und Schluss des Interviews.
Im Naturschutz brauchen wir ein anderes Herangehen, nicht nur immer mehr gepflanzte Bäume und mehr Geld, sagt der "Waldmacher" Tony Rinaudo im Interview mit Klimareporter°. In Westafrika entwickelte der weltbekannte Australier eine regenerative Methode zur Wiederherstellung von Ökosystemen. Teil 1 des Interviews.
In den vergangenen 20 Jahren ist durch Naturschutzbemühungen weltweit neuer Wald nachgewachsen, die Fläche entspricht der Größe Frankreichs. Leider reicht das nicht ansatzweise, um den Verlust an Wald auszugleichen.
Klima- und Naturschutz werden meist wie getrennte Themen behandelt. Dabei wären enorme Synergien möglich, wenn man den einen Bereich zugunsten des anderen hebelt. Das gilt zum Beispiel für die "Große Grüne Mauer", einen 8.000 Kilometer langen Wald.
Plant-for-the-Planet: Mit Holzfällern zusammenarbeiten
Die Organisation Plant-for-the-Planet will tausend Milliarden Bäume pflanzen. Unterstützen lässt sie sich dabei von der Bertelsmann-Tochter Gruner + Jahr, einem Großverbraucher von Papier aus abgeholzten Bäumen.
Aufforstung, Wiedervernässung von Mooren und schonende Bodenbewirtschaftung haben ein großes Klimaschutzpotenzial – das Abschalten von Treibhausgas-Quellen können sie aber nicht ersetzen. In einer Serie stellt Klimareporter° verschiedene Ansätze zur Lösung der Klimakrise vor und beleuchtet Vor- und Nachteile. Teil 8: "Natural Climate Solutions".
Die USA treten einer Initiative bei, die die Zahl der Bäume weltweit stark erhöhen will. Dass es dabei um Klimaschutz gehen soll, verschwieg Präsident Trump in seiner Ankündigung. So hofft er bei Befürwortern und Gegnern seiner fossilen Politik zu punkten.
Äthiopien forstet massiv auf und beteiligt sich an "Afrikas Grüner Mauer". Wie sehr die neuen Bäume dem Klima nützen, hängt aber vor allem davon ab, was nach dem Anpflanzen passiert.
Am Rande der Wüste Gobi forstet China derzeit eine riesige Fläche zur "Grünen Mauer" auf, um den Boden und das Klima zu schützen. Trotzdem hat das Land noch einen weiten Weg vor sich.
Weihnachten: Mit dem geschmückten Baum ist es richtig schön. Wofür sind Bäume sonst noch gut? Ach ja, sie helfen gegen den Klimawandel. Zum Fest zählt die PR-Branche fürs gute Gewissen eins und eins zusammen und sieht nur noch grün.
Großbritannien wurde seit dem Mittelalter weitgehend entwaldet. Nun soll im großen Stil aufgeforstet werden – für den Klimaschutz. Während sich die konservative Regierung dafür lobt, rechnet die britische Klimakommission vor, dass Wälder in ganz anderen Größenordnungen nötig wären.