Zumindest in München, wo zwei Stadträte den örtlichen Stadtwerken antrugen, in Hitzesommern kostenlos Wasser für das darbende Straßenbegleitgrün bereitzustellen. Der öko-bewegte Vorschlag wirft ungeahnte Fragen auf.
Ignorante Politik, ungemütliche Zeichen und die Hebelwirkung von grünem Geld
Kalenderwoche 7: Die Rekordbeteiligung beim "Bienen-Volksbegehren" in Bayern ist ein deutliches Zeichen an die Politik, sagt Jens Mühlhaus, Vorstand beim Ökostrom-Anbieter Green City und Mitglied des Kuratoriums von Klimareporter°. Klima- und Naturschutz sind in den Köpfen der Menschen angekommen. Die Zeit ist reif für eine Veränderung – nicht nur in Bezug auf die Artenvielfalt.
Absurde Preise, eingeschränkter Wettbewerb und ein Vorschlag für den Wirtschaftsminister
Kalenderwoche 6: Das Thema CO2-Bepreisung scheint an Bundeswirtschaftsminister Altmaier abzuprallen, sagt Gero Lücking, Geschäftsführer für Energiewirtschaft beim Ökostrom-Anbieter Lichtblick und Mitglied des Kuratoriums von Klimareporter°. Dabei wäre es eine gute industriepolitische Initiative, die viele Unterstützer findet.
Zwei Drittel aller Gebäude weltweit werden mit Stahlbeton gebaut, einem Produkt mit großem CO2-Fußabdruck. Eine klimafreundliche Lösung sind Holzhäuser – auch als Hochhaus.
Politische Alleingänge, beschämende Medien und postfaktische Zeiten
Kalenderwoche 5: Das Eingreifen von Bundesminister Scheuer in die Verkehrskommission zeigt, dass seine CSU keinen Wechsel in der Verkehrspolitik will, sagt Andreas Knie, Sozialwissenschaftler, Mobilitätsforscher und Mitglied des Kuratoriums von Klimareporter°. Die Verkehrswende ist in einem regierungsunabhängigen Gremium besser aufgehoben.
Fast erwartungsgemäß nutzte der US-Präsident die Polarkälte im Land, um über die Erderwärmung zu twittern. Ob der Kälteeinbruch eine direkte Klimawandel-Folge ist, ist noch nicht ganz klar – ein Grund für launige Tweets ist das aber beileibe nicht.
Guter Kompromiss, unprofitable Kraftwerke und Politikversagen beim Verkehr
Kalenderwoche 4: Der erzielte Kohle-Kompromiss muss nun rasch von der Politik umgesetzt und der Ausbau der Erneuerbaren vorangetrieben werden, sagt Claudia Kemfert, Professorin für Energiewirtschaft, Chefin des Energie- und Umweltbereichs am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW und Mitglied des Kuratoriums von Klimareporter°. Die Zeit der Ausreden ist endlich vorbei.
Gretas Klarheit, erneuerbare Aufklärung und persönliche Investlust
Kalenderwoche 3: Die phänomenal gestartete Klimastreik-Bewegung der Schüler muss weiter dranbleiben und die Politik wachrütteln, sagt Jens Mühlhaus, Vorstand beim Ökostrom-Anbieter Green City und Mitglied des Kuratoriums von Klimareporter°. Laut einer Umfrage des Unternehmens hat die persönliche Lust, in erneuerbare Energien zu investieren, noch viel Luft nach oben.
Forderungen nach einem Tempolimit sind in Deutschland äußerst umstritten – nicht nur, wenn rasende Autobahnpiloten gebremst werden sollen, sondern auch, wenn es um Rheinschiffe geht. Bei Letzteren war die Begründung aber auch etwas fadenscheinig.
Gigantische Ökostromlücke, neue Perspektiven und ein Stadtwerke-Lobbyist
Kalenderwoche 2: Bei allen Erfolgen der Erneuerbaren im Stromsektor darf man nicht vergessen, dass die anderen Wirtschaftsfelder noch nicht im Ansatz dekarbonisiert sind, sagt Gero Lücking, Geschäftsführer für Energiewirtschaft beim Ökostrom-Anbieter Lichtblick und Mitglied des Kuratoriums von Klimareporter°. Wir stehen immer noch am Anfang der Energiewende.
In Frankreich müssen sich nur ein paar zehn- oder hunderttausend Leute gelbe Warnwesten überziehen und ein bisschen Rabatz machen, um ihrem Präsidenten die bisher schwerste politische Niederlage zu bereiten. Eine solche Feier widerständigen Bürgersinns wäre in Deutschland nie möglich.
Die Konsummuster verändern sich: Seit Jahren verzehren die Deutschen immer weniger Fleisch. Und immer mehr Bürger sind bereit, einen höheren Preis für artgerechte Haltung zu zahlen. Aber die Politik scheint den Trend zu verkennen.
Exklusives Fliegen, Schicksalsfrage Klimawandel und die Stärken der Schiene
Kalenderwoche 1: Wir brauchen eine "Nationale Kommission Bahn", die die Schiene wieder stark macht, sagt Andreas Knie, Sozialwissenschaftler, Mobilitätsforscher und Mitglied des Kuratoriums von Klimareporter°. In ihrer jetzigen Struktur schafft die Bahn keinen Neustart.
Das Wichtigste aus 52 Wochen: Sonst befragen wir unsere Herausgeber im Wechsel jeden Sonntag zu ihrer klimapolitischen Überraschung der Woche. Zu Silvester wollten wir wissen: Was war Ihre Überraschung des Jahres? 2018 in Wort und Bild.
von Hartmut Graßl, Claudia Kemfert, Andreas Knie, Gero Lücking, Jens Mühlhaus und Michael Müller
Die warme Weihnacht hat vielen Skilift-Betreibern einen Strich durch die Rechnung gemacht: Da hatte man gerade aus Unmengen von Wasser und Strom Schnee produziert und auf den Bergen platziert, da machten die Plusgrade schon wieder grauen Matsch daraus. Der Klimawandel bringt der Branche Probleme – doch die scheint das nicht wahrhaben zu wollen.
Weihnachten bedeutet hierzulande immer auch eine Verpackungsorgie. Ein Sinnbild für die Gesamtsituation: Die Deutschen liegen mit ihrem Konsum 100 Prozent über dem weltweiten Durchschnitt, wie eine neue Studie zeigt.
Green Cities, bayerischer Fehlstart und Perspektiven des Bundesrats
Kalenderwoche 51: Ökologisch nachhaltige Städte sind die Zukunft, die wir angesichts des fortschreitenden Klimawandels brauchen, sagt Jens Mühlhaus, Vorstand beim Ökostrom-Anbieter Green City und Mitherausgeber von Klimareporter°. Für Mühlhaus hat der neue bayerische Energieminister einen "Fehlstart" hingelegt.
Ex und hopp, das Meer wird's schon schlucken. Nach diesem Motto verklappen Kreuzfahrtschiffe die enormen Mengen an Essensresten und Fäkalien, die unterwegs anfallen, einfach im Wasser. Das geht auch anders.
Gut, dass die EU jetzt Wegwerfkunststoffe verbietet. Sehr schade wäre aber, wenn auch bunte Ballons dran glauben müssen, weil sie als schlaffe Hüllen die Umwelt verseuchen. Denn Luftballons haben etwas Poetisches, sie sind ein Symbol der Freiheit.