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Demonstration "Wir haben es satt"

Gegen klimaschädliche Subventionen – oder doch nicht?

Heuernte mit dem Traktor auf einem Feld im Münsterland, im Hintergrund Mischwald.

Die Organisatoren der "Wir haben es satt"-Demonstration hatten ursprünglich die Streichung klimaschädlicher Subventionen gefordert. Dann kamen die Agrardiesel-Proteste – und man änderte den Demoaufruf.

von Hanno Böck

Agrarwende-Großdemo

Gegen blinde Flächen-Subvention

Vor dem Brandenburger Tor demonstriert eine Menschenmenge mit bunten Schildern.

Zum 14. Mal findet am Samstag die "Wir haben es satt"-Demonstration in Berlin statt. Über 60 Organisationen aus Landwirtschaft und Zivilgesellschaft fordern damit eine ökologische und soziale Agrarwende.

von Leonie Vogelsang

Agrar-Subventionen

Die Bauern-Tricks beim Klimaschutz

Bauerndemonstration mit Treckern in Frankfurt am Main, an einem Traktor ein Schild: Ist der Bauer ruiniert, wird klimaschädlich importiert!

Im Umfeld der Proteste pflegen die Landwirte auch ihr Image als Umwelt- und Klimaschützer und verlangen Unterstützung dafür. Tatsächlich aber hat der Agrarsektor durch Buchungs- und andere Tricks seine gesetzliche Vorgabe beim Klimaschutz für 2030 schon so gut wie in der Tasche.

von Jörg Staude

Marktinstrumente im Umweltschutz

Lenkungsabgaben für die Landwirtschaft plus Ökobonus für Verbraucher

Mit dem Traktor wird Kunstdünger auf einem abgeernteten Maisfeld ausgebracht.

Die Landwirtschaft braucht endlich eine klare Perspektive in Richtung Nachhaltigkeit. Weitaus effizienter als Ordnungsrecht und Fördergelder ist die Anlastung bisher externer Folgekosten. Steigende Preise sind kein Problem, wenn die Einnahmen pro Kopf der Bevölkerung zurückgezahlt werden.

ein Gastbeitrag von Gerhard Hübener

Ernährungssicherheit im Klimawandel

Kampf gegen Wetterextreme in Südsudan

Porträtaufnahme von Stella Guwoly.

In Südsudan, einem der ärmsten Länder der Welt, verschärfen klimawandelbedingte Extremwetterereignisse die schon jetzt akute Hungersnot. Ernährungswissenschaftlerin Guwoly Stella Henry kämpft mit unterschiedlichen Maßnahmen dagegen an.

von Mina Schmidt (Warrap)

Bodenatlas 2024

Viel mehr als der Dreck, auf dem wir laufen

Ein Regenwurm schlängelt sich auf dem Boden entlang.

Böden sind wichtig für Klimaschutz und Klimaanpassung. Doch ihr Zustand ist nicht gut – landwirtschaftliche Degradation und Flächenversiegelung sind nur zwei der größten Probleme. Der neue Bodenatlas liefert Details, wie Böden besser geschützt werden können.

von Leonie Vogelsang

Gefahr eines Rechtsrucks

Blockieren nach niederländischem Drehbuch

Ob Bauern- oder Klimaproteste: Für unsere politische Kultur und Demokratie sind Blockaden in der jetzigen aufgeheizten Stimmung grundsätzlich nicht hilfreich. Wohin sie führen können, zeigt das Beispiel der Niederlande.

ein Gastbeitrag von Martin Unfried

Offshore-Windkraft

Geld für Naturschutz wird im Haushalt verpulvert

Offshore-Windpark Sandbank in der Nordsee

Die Proteste der Bauern gehen ab heute weiter, obwohl die Kürzung ihrer Subventionen teilweise zurückgenommen wurde. Dazu will die Koalition auch 250 Millionen Euro einsetzen, die eigentlich für den Meeres-Naturschutz gebunden sind. Gegen diesen Eindruck wehrt sich wiederum das Umweltministerium.

von Jörg Staude

Paludikultur

Kolbenwirtschaft aus dem Moor

Bündel von Rohrkolbenpflanzen liegen auf dem schneebedeckten Boden.

Der Anbau von Rohrkolben eignet sich hervorragend, um Moore wiederzuvernässen und trotzdem zu bewirtschaften. Rohrkolben sind zudem vielfältig verwendbar – etwa als Dämmstoff. Eine Nutzung im großen Maßstab ist noch schwierig.

von Leonie Vogelsang (Greifswald)

Naturbasierte Lösungen auf der COP 28

Die Natur ist beliebt und hat es dennoch schwer

Luftaufnahme des ehemaligen Grenzstreifens zwischen Thüringen und Bayern, der inzwischen ein Naturrefugium ist.

Intakte Ökosysteme binden CO2, puffern Wetterextreme ab und dienen dem Artenschutz. Naturbasierte Klimalösungen haben also gleich einen dreifachen Nutzen. Bislang waren die Fortschritte überschaubar. Das ändert sich gerade – wenn auch langsam.

von Christian Mihatsch

Reportage

Schwere Zeiten für kolumbianische Kaffeebauern

Ein unbefestigter Weg über grüne Hügel. Im Hintergrund sieht man Berge.

In den kolumbianischen Anden sorgen sich viele Bäuer:innen um ihre Zukunft. Nach wie vor herrscht ein bewaffneter Konflikt im Land und der Klimawandel setzt der Kaffeepflanze zu. Ein Hilfsprojekt soll sie im Kampf gegen die Klimakrise unterstützen.

von David Zauner

Massentierhaltung

"Wenn sie sich ändert, hat Landwirtschaft eine gute Zukunft"

In einem großen, modernen Rinderstall stehen einige Tiere und fressen Kraftfutter, eines wendet uns den Blick zu.

Die Niederlande brauchen endlich einen Plan, um die Stickstoffemissionen mindestens zu halbieren, fordert Umweltaktivist Johan Vollenbroek. Verantwortlich für die Stickstoffkrise seien nicht nur die Tierhalter, sondern auch Industrie und Verkehr.

Interview: Friederike Schmitz

Der gute Wille

Gefahr fürs grüne Gold

drei Gläser mit Bier vor unscharfem Hintergrund

Bierfans müssen so einiges aushalten, erst den Klimawandel und jetzt auch noch Citrus Bark Cracking Viroid. Die Tradition, sich das Leben schönzutrinken, kommt unter Druck.

eine Kolumne von Joachim Wille

Agri-Photovoltaik

Dreifacher Gewinn reicht nicht für Solarstrom vom Acker

Einige Pflanzen stehen bei sonnigem Wetter unter einer hoch aufgeständerten Solaranlage im Schatten.

Auf derselben Fläche Landwirtschaft betreiben und Solarstrom gewinnen – das Konzept der Agri-Photovoltaik kennt nur Gewinner. Tatsächlich aber schrecken Bauern und Solarprojektierer meist davor zurück. Ob das Solarpaket der Ampel daran etwas ändert, ist fraglich.

von Jörg Staude

Welternährungstag

Auch zehn Milliarden könnten satt werden

Die weltweite Nahrungsproduktion verdoppeln, dabei Wasser einsparen und die CO2-Speicherung erhöhen – das wäre laut einer Studie möglich. Menschenrechtsgruppen fordern dagegen, die Industrialisierung der Agrarsysteme und das Landgrabbing durch Finanzinvestoren zu stoppen.

von Joachim Wille

Coffee Barometer

Kaffeebauern bleibt nur der Bodensatz

Rote Kaffeebeeren an einem Kaffeestrauch.

Kaffee wird weltweit immer beliebter. Doch der Klimawandel droht die Erträge zu halbieren und viele Kaffeebäuer:innen leben unterhalb der Armutsgrenze. Das Kaffee-Barometer zeigt, dass die großen Röstereien ihrer Verantwortung nicht gerecht werden.

von David Zauner

klima update° – Folge 143

Deutschlands Klimalücke, Lebensmittel werden teurer, Ecuador stimmt gegen Ölförderung

klima update° – Podcast

Der deutschen Klimaschutzpolitik fehlt ein schlüssiges Gesamtkonzept, urteilt der Expertenrat für Klimafragen. Die Klimakrise kommt in den Supermarktregalen an. In Ecuador erringen Aktivist:innen einen großen Erfolg gegen die fossile Industrie.

von Verena Kern, Katharina Schipkowski

Rohstoffpreise auf Vorkriegsniveau

Klimaerwärmung treibt Preise für Agrarrohstoffe

Olivenbäumchen in Reih und Glied bis zum Horizont.

Auf den Märkten für Agrarrohstoffe wird ein Faktor immer dominanter: die Klimakrise. Noch betrifft es einzelne Produkte wie Orangensaft und Olivenöl. Wegen der steigenden Temperaturen sind aber auch Grundnahrungsmittel von Dürre bedroht.

von Christian Mihatsch

Chemische Pflanzenschutzmittel

Wo gespritzt wird, leiden die Bäche

Herbizid

Das Umweltbundesamt warnt: Kleingewässer sind wegen der Pestizidbelastung weit von einem guten ökologischen Zustand entfernt. Weil ihr Einsatz energieintensiv ist, schaden Pestizide auch dem Klima.

von Joachim Wille

Quaschnings Videokolumne

Quaschning erklärt: Vegane Milch

Aufmacherbild: Volker Quaschning im beigerosa Hemd vor blauem Hintergrund, hinter ihm ein Glas aufgeschäumter Milchkaffee.

Einfach ein bisschen weniger Fleisch essen reicht für den Klimaschutz leider nicht aus. Die Klimabilanz von Milch und Milchprodukten ist fatal und Tierleid ist inklusive. Gute vegane Alternativen gibt es genug. Warum werden die immer noch viel höher besteuert?

eine Kolumne von Volker Quaschning