Agrarchemie

Giftige Schneewittchen-Äpfel im Klimawandel

Roter Apfel mit Schorf am Baum.

Der Obstanbau am Bodensee leidet unter den klimatischen Veränderungen, deshalb sollen höhere Grenzwerte für ein umstrittenes Pestizid gelten. Agrarminister Özdemir muss einen anderen Weg gehen, fordern Umweltschützer.

von Joachim Wille

Entlastungspaket für Landwirte

Immer feste druff

Joachim Rukwied schaut in die Kamera, er wirkt etwas angeschlagen.

Die Ampel hilft den Bauern, aber die sind nicht zufrieden. Dabei wäre die richtige Frage: Wo bleibt eigentlich die Agrarwende? Darauf hat die Bauernlobby keine Antwort – die Bundesregierung auch nicht.

ein Kommentar von Joachim Wille

Der gute Wille

Das Lob der Brache

Auf einem Feld, das für ein Jahr brach liegt, wachsen Wildpflanzen, darunter einige Mohnblumen.

Stillgelegte Äcker wären ein Segen für Artenschutz und Klima. Doch wer will das schon hören.

eine Kolumne von Joachim Wille

Agrarsystem

Sojalieferkette: "Bauern haben jeden Grund zu protestieren"

Ein Sojabohnen-Feld wird maschinell geernet.

Große Supermarktketten fahren mit dem Soja-Geschäft Millionengewinne ein. Landwirt:innen schreiben rote Zahlen. Es brauche klare Regeln, um die Macht des Einzelhandels zu beschränken, findet die "Aktion Agrar" und kündigt Proteste an.

von David Zauner

Agri-Photovoltaik

Solarmodule auf "Bio"-Ständern

Traktoren fahren über ein Feld mit kleinen Sträuchern, darüber sind Solarmodule auf einer Art Portalen aus nachwachsenden Rohstoffen aufgeständert.

Äcker doppelt zur Erzeugung von Lebensmitteln und von Strom zu nutzen, gilt schon als sehr nachhaltig. Ein Unternehmen will bei der Agri-Photovoltaik noch eins draufsetzen und die Träger der Solarmodule aus nachwachsenden Rohstoffen "bauen".

von Jörg Staude

Wenn Klimaschutz konkret wird

Schwierig zu kultivierende Gemüsekiste

Ein Teller voller Salatgemüse.

"Solidarische Landwirtschaft" kann das Klima schützen und die sozial-ökologische Transformation voranbringen. Doch Solawi-Bauer Christian Heymann aus Berlin steht gleich mehreren Problemen gegenüber.

von Leonie Vogelsang

Umweltgesetzgebung

Die traurige Rückwärtsrolle der EU

Grünland-Renaturierung mit großen Wasserflächen in Mecklenburg.

Lieferketten-Standards, Renaturierung oder Pestizid-Regeln: Viele europäische Umwelt- und Klimagesetze wurden in den letzten Monaten auf Druck des Parlaments oder der EU-Regierungen gestoppt oder abgeschwächt.

von David Zauner

Rohstoffpreise auf Vorkriegsniveau

Der Kakaopreis bricht uralte Rekorde

Ein junger Bauer steht unter Kakaobäumen, am Bildrand ist ein Haufen mit gelben, grünen und orangefarbenen Kakaofrüchten.

Wer gern Schokolade isst, muss sich auf einen Preisschub einstellen: Kakao ist fast doppelt so teuer wie vor einem Jahr. Grund sind schlechte Ernten in Westafrika, weil die dortigen Kakaobauern nicht investieren können.

von Christian Mihatsch

Treibhausgas-Emissionen

Ministerien entschärfen Biomasse-Strategie

Zusammengelegte Hände mit einem Häufchen Pellets, die gerade einem Blechkasten entnommen wurden.

Ein jetzt bekannt gewordener Entwurf der Nationalen Biomassestrategie wurde offenbar im Interesse der Holz- und Agrarlobby entschärft. Das zeigt eine Analyse des Klimareporter° vorliegenden Papiers. Kritik am Entwurf kommt auch aus der Erneuerbaren-Branche.

von Jörg Staude

Graßls Woche

Über Land schon über 1,5 Grad, ungerechte Landwirtschaft und Abholzung mit globalen Folgen

Kalenderwoche 7: Wird weiterhin der Amazonas-Regenwald zerstört und der Klimaschutz aufgeschoben, kann ein regionaler Kipppunkt globale Folgen haben, warnt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. In der Pflicht stehen auch von der Abholzung profitierende Länder wie Deutschland.

Nachhaltige Landwirtschaft

"Wer Bauern korrekt bezahlt, kann auch Subventionen abbauen"

Bio-Kartoffeln an einer Kartoffelpflanze, die soeben aus dem Boden gezogen wurde.

Bauern sollen dafür honoriert werden, wenn sie nachhaltig ackern. Das Konzept der "Regionalwert-Leistungsrechnung" buchstabiert das aus. Erste Praxiserfahrungen zeigen, wie umfangreich die unbezahlte Arbeit ist.

von Joachim Wille

Landwirtschaftsschau

Auf der Suche nach der Grünen Woche

Mehrere quietschbunte Lollis werden an einem Stand ausgestellt.

Ein Rundgang über die diesjährige Messe für Landwirtschaft und Ernährung zeigt, wie weit der Weg zu einer wirklichen Agrarwende noch ist.

von Leonie Vogelsang

Agrarwende-Demo

Tausende fordern bessere Agrarpolitik

Ein Pappschild, auf das die kleine Raupe Nimmersatt gemalt ist, dazu der Spruch: Sogar ich habs satt.

Zum Auftakt der Grünen Woche demonstrierte das Bündnis "Wir haben es satt" am Samstag in Berlin für eine soziale und ökologische Agrarwende und gegen Gentechnik und Höfesterben. Ein Bericht in Bildern.

von Leonie Vogelsang

Klimaschutz in der Tierhaltung

Finanzierter Umstieg statt Tierwohlprämie

Verschiedene Sorten Gemüse, vor allem Rüben, auf einem Marktstand.

Längst ist klar: Die Nutztierzahlen müssen deutlich runter. Statt einer Tierwohl-Prämie braucht es geförderte Umstiegsperspektiven für Tierhalter:innen. Das wäre gut für Höfe, Umwelt und Klima und würde auch die Macht von Molkerei- und Fleischkonzernen beschränken.

ein Gastbeitrag von Frederic Markert

Demonstration "Wir haben es satt"

Gegen klimaschädliche Subventionen – oder doch nicht?

Heuernte mit dem Traktor auf einem Feld im Münsterland, im Hintergrund Mischwald.

Die Organisatoren der "Wir haben es satt"-Demonstration hatten ursprünglich die Streichung klimaschädlicher Subventionen gefordert. Dann kamen die Agrardiesel-Proteste – und man änderte den Demoaufruf.

von Hanno Böck

Agrarwende-Großdemo

Gegen blinde Flächen-Subvention

Vor dem Brandenburger Tor demonstriert eine Menschenmenge mit bunten Schildern.

Zum 14. Mal findet am Samstag die "Wir haben es satt"-Demonstration in Berlin statt. Über 60 Organisationen aus Landwirtschaft und Zivilgesellschaft fordern damit eine ökologische und soziale Agrarwende.

von Leonie Vogelsang

Agrar-Subventionen

Die Bauern-Tricks beim Klimaschutz

Bauerndemonstration mit Treckern in Frankfurt am Main, an einem Traktor ein Schild: Ist der Bauer ruiniert, wird klimaschädlich importiert!

Im Umfeld der Proteste pflegen die Landwirte auch ihr Image als Umwelt- und Klimaschützer und verlangen Unterstützung dafür. Tatsächlich aber hat der Agrarsektor durch Buchungs- und andere Tricks seine gesetzliche Vorgabe beim Klimaschutz für 2030 schon so gut wie in der Tasche.

von Jörg Staude

Marktinstrumente im Umweltschutz

Lenkungsabgaben für die Landwirtschaft plus Ökobonus für Verbraucher

Mit dem Traktor wird Kunstdünger auf einem abgeernteten Maisfeld ausgebracht.

Die Landwirtschaft braucht endlich eine klare Perspektive in Richtung Nachhaltigkeit. Weitaus effizienter als Ordnungsrecht und Fördergelder ist die Anlastung bisher externer Folgekosten. Steigende Preise sind kein Problem, wenn die Einnahmen pro Kopf der Bevölkerung zurückgezahlt werden.

ein Gastbeitrag von Gerhard Hübener

Ernährungssicherheit im Klimawandel

Kampf gegen Wetterextreme in Südsudan

Porträtaufnahme von Stella Guwoly.

In Südsudan, einem der ärmsten Länder der Welt, verschärfen klimawandelbedingte Extremwetterereignisse die schon jetzt akute Hungersnot. Ernährungswissenschaftlerin Guwoly Stella Henry kämpft mit unterschiedlichen Maßnahmen dagegen an.

von Mina Schmidt (Warrap)

Bodenatlas 2024

Viel mehr als der Dreck, auf dem wir laufen

Ein Regenwurm schlängelt sich auf dem Boden entlang.

Böden sind wichtig für Klimaschutz und Klimaanpassung. Doch ihr Zustand ist nicht gut – landwirtschaftliche Degradation und Flächenversiegelung sind nur zwei der größten Probleme. Der neue Bodenatlas liefert Details, wie Böden besser geschützt werden können.

von Leonie Vogelsang