Etwa 8.000 Menschen und 50 Traktoren versammelten sich Samstag zur jährlichen Agrar-Demo unter dem Motto "Wir haben es satt". Bäuerinnen und Bauern aus konventioneller und biologischer Landwirtschaft zogen gemeinsam mit Naturschützer:innen und kritischen Verbraucher:innen durch das Berliner Regierungsviertel. Trotz Schnee und Kälte war die Stimmung gut und wurde sogar mit ein paar Sonnenstrahlen belohnt.

Die Forderungen waren ebenso klar wie weitgehend. Zugang zu gesundem und umweltgerechtem Essen für alle Menschen weltweit, faire Preise und gerechte Löhne zählten genauso dazu wie artgerechte Tierhaltung, Natur- und Klimaschutz.

Gleichzeitig richtete sich die Kundgebung gegen die aktuelle Agrarpolitik sowie gegen Gentechnik und Patente, die die Abhängigkeit von der Agrarindustrie noch verstärken würden. Das Wissen, wie eine bessere Agrarpolitik funktionieren könnte, sei längst vorhanden, jetzt brauche es Taten, hieß es auf der Demo.

Für die Bauernproteste der letzten Wochen zeigten die Redner:innen Verständnis. Es gehe dabei nicht nur um die Streichung der Agrardiesel-Subventionen, sondern generell um die fehlenden Zukunftsperspektiven für Landwirtinnen und Landwirte. Kritisiert wurde unter anderem FDP-Chef und Finanzminister Christian Lindner, auch für seine Rede bei der Bauerndemo am Montag.

Fotos: Leonie Vogelsang