Abschluss der COP 28

"Ab 1,5 Grad gibt es nur noch Verluste und Schäden"

Verhandlungssaal auf dem Klimagipfel COP 28 in Dubai.

Die Ergebnisse des Weltklimagipfels in Dubai reichen nicht aus, um die Welt auf den 1,5-Grad-Pfad zu bringen. Das liegt auch an einer vergleichsweise schwachen Vorstellung Deutschlands.

von Jörg Staude

Klimakonferenz COP 28 in Dubai

Deutschland fällt bedrohten Inselstaaten in den Rücken

Kleine Bucht mit Strand und weiter hinten auch einigen Liegestühlen und Sonnenschirmen, im Hintergrund eine bewaldete Anhöhe.

Auf dem Weltklimagipfel kommen auch dieses Jahr die anspruchsvollsten Forderungen von der "High Ambition Coalition". Obwohl Deutschland Mitglied ist, hat Kanzler Scholz die Unterschrift verweigert und dem politisch wichtigen Bündnis einen Bedeutungsverlust beschert.

von David Zauner

Internationaler Gerichtshof

Vanuatu zieht vor Gericht – und immer mehr Länder ziehen mit

Bedrohtes Inselparadies Vanuatu

Auch Australien schließt sich Vanuatus Gesuch an den Internationalen Gerichtshof an: Welche Verpflichtungen zum Klimaschutz haben Regierungen und welche Konsequenzen haben Verstöße? Auch ein Gericht in Hamburg soll sich mit dieser Frage auseinandersetzen.

von David Zauner

klima update° – Folge 106

Katars Gaslieferung, CO₂‑Preis für Schiffe, Tuvalu zieht ins Metaverse

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Deutschland hat mit Katar mehr Flüssigerdgas-Lieferungen vereinbart, als zum Stopfen der Russland-Lücke nötig wäre. Die EU will Schiffe in den CO2-Emissionshandel einbeziehen. Der bedrohte Pazifikstaat Tuvalu hat sich als "erste digitale Nation" neu gegründet.

von Susanne Schwarz, Sandra Kirchner

Vereinte Nationen

Neuer UN-Klimachef kommt aus Inselstaat

Simon Stiell bei einer Rede, im Hintergrund die eingerollte Staatsflagge Grenadas.

Das UN-Klimasekretariat wird künftig von Simon Stiell, einem Politiker des karibischen Inselstaats Grenada, geleitet. Stiell gilt als engagierter Vertreter einer anspruchsvollen Klimapolitik, die am 1,5-Grad-Ziel ausgerichtet ist.

von Sandra Kirchner

UN-Klimaverhandlungen

Klimakonferenz in Bonn hat begonnen

Modernes lichtdurchflutetes Atrium des World Conference Center Bonn, in dem die jährlichen vorbereitenden Klimakonferenzen stattfinden.

Bei der Bonner Vorbereitungskonferenz zum diesjährigen Klimagipfel stehen bekannte Themen auf der Agenda: Anhebung der Klimaziele, Zahlungen für die Klimaanpassung und den Ausgleich von Verlusten und Schäden. Der Angriff auf die Ukraine belastet die Kooperation, hat aber auch die kleinen Staaten aufgeweckt.

von Sandra Kirchner

Dhaka-Glasgow-Erklärung

Besonders vom Klimawandel betroffene Länder wollen Schiffsemissionen bepreisen

Ein voll beladenes Containerschiff liegt in nächtlicher Beleuchtung am Kai.

Noch immer können Seeschiffe massenhaft Emissionen ausstoßen und niemand zahlt für die Verschmutzung der Atmosphäre. Besonders vom Klimawandel bedrohte Länder wollen das ändern – wie auch manche Reeder. Doch eine Abgabe auf CO2 wird nicht reichen, damit die Schifffahrt klimaneutral wird.

von Sandra Kirchner

Internationale Klimapolitik

Verliert der Pazifik seine gemeinsame Stimme?

Luftaufnahme des polynesischen Atolls Tongareva, dessen britischer Name Penrhyn ist.

Nach dem Austritt von fünf Ländern aus dem Pacific Islands Forum droht eine Spaltung der pazifischen Inselstaaten. Ausländische und innerregionale Machtinteressen erschweren wieder zunehmend die Kooperation. Doch für den Klimaschutz ist eine geeinte Stimme der kleinen Pazifikstaaten dringend notwendig.

ein Gastbeitrag von Oliver Hasenkamp

Wahlen zum UN-Sicherheitsrat

Greta Thunberg legt sich mit Kanada und Norwegen an

Greta Thunberg spricht am Pult, hinter ihr eine EU-Flagge.

Norwegen und Kanada bewerben sich für den UN-Sicherheitsrat. Klimaaktivist:innen und Wissenschaftler:innen haben die kleinen Inselstaaten in einem Brief aufgefordert, den beiden Ländern vor der Wahl wegen ihrer Ölförderung Druck zu machen.

von Susanne Schwarz

Kleine Inselentwicklungsländer

"Die Klimakrise bedroht unsere hart erkämpfte Entwicklung"

Strand von Mauritius

Mauritius gehört zu den Entwicklungsländern, die besonders stark vom Klimawandel betroffen sind. Umweltminister Kavydass Ramano spricht im Interview darüber, wie der Klimawandel seinem Land jetzt schon zu schaffen macht – und worin die größte Gefahr besteht.

Interview: Katja Dombrowski

Verkehrsforschung

Wo die Verkehrswende ins Rollen kommen könnte

Aufnahme der Skyline von Port Louis vom Landesinneren aus gesehen, im Hintergrund blaues Meer und blauer Himmel.

Der Verkehr treibt die Klimakrise an. Wie kann sich das ändern? Eine Verkehrsforscherin empfiehlt den Blick auf kleine Inselstaaten.

von Susanne Schwarz

UN-Menschenrechtsausschuss

Klimaflucht kann Asyl-Anspruch begründen

Türkises Meer, Küste mit Palmen und Häusern

Die Klimakrise ist bislang kein international anerkannter Fluchtgrund. Der UN-Menschenrechtsausschuss hat nun eine wegweisende Entscheidung gefällt.

von Susanne Schwarz

Der gute Wille

Stoppt die Sonnenmilch

Leerer Strand mit einigen Liegestühlen und Sonnenschirmen, dahinter Palmen und Ferienhäuser, im Hintergrund eine bewaldete Anhöhe.

Auch unscheinbare Produkte wie Sonnenschutzmilch können empfindliche Ökosysteme schädigen, wenn sie massenhaft eingetragen werden. Auf der Pazifikinsel Palau sind jetzt bestimmte Sonnenmilch-Erzeugnisse verboten – zum Schutz der Korallenriffe.

eine Kolumne von Joachim Wille

Millionen für Klimarisikoversicherungen

Versichert in den nächsten Klimaschaden

Große Buchstaben, grün angestrahlt: "#COP 25"

Die Klimakrise zerstört inzwischen ganze Landstriche. Nach extremen Stürmen oder Fluten müssen zum Beispiel Häuser, Straßen und Strommaste wiederaufgebaut werden, Ernten können komplett verloren gehen. Deutschland will deshalb zum Rückversicherer werden. Ein zweischneidiges Schwert.

von Christian Mihatsch, Susanne Schwarz

Französische Atomtests im Pazifik

Strahlender Frieden

Blick aus dem Flugzeug über den Flügel auf das Mururoa-Atoll.

Jahrzehntelang ließ Frankreich Atombomben auf polynesischen Atollen testen – angeblich zur Friedenssicherung. Geblieben sind die radioaktive Belastung und die Krankheiten.

von Susanne Schwarz

Klima-Risiko-Index

2017 bricht Rekorde bei Wetterextremen

Das letzte Jahr war das bisher verheerendste Extremwetter-Jahr weltweit, zeigt eine aktuelle Analyse. Betroffen sind vor allem arme Länder. Weil die Extremereignisse häufiger auftreten, haben die Regionen kaum noch Zeit, sich zu erholen. Doch auch reiche Industriestaaten werden mittlerweile härter in Mitleidenschaft gezogen.

von Joachim Wille

Erste internationale Online-Klimakonferenz

Inselstaaten bauen auf Jumemmej

Auf einer CO2-sparenden Onlinekonferenz beraten die am meisten von Klimawandel betroffenen Staaten, wie das 1,5-Grad-Ziel politisch erreicht werden kann. Sie fordern ehrgeizigere nationale Beiträge von den Industrienationen aber auch aus den eigenen Reihen.

von Svea Busse

Nach Regierungskrise wegen Klimazielen

Australien erkennt Klimawandel als "größte Sicherheitsbedrohung" an

Weißer Stand vor blauem Meer

Zusammen mit anderen pazifischen Staaten hat Australien eine Erklärung abgegeben, wonach der Klimawandel die größte Bedrohung für die Sicherheit der Region ist. Erst vor anderthalb Wochen war Premier Turnbull zurückgetreten, weil seine Partei alle Klimaauflagen für den Stromsektor ablehnt.

von Susanne Schwarz, Verena Kern

Online-Klimakonferenz

Ein Gipfel für 1,5 Grad

Sandstrand auf den Fidschi-Inseln

Länder, die besonders stark vom Klimawandel betroffen sind, haben einen eigenen Klimagipfel angekündigt. Sie fordern, den Klimawandel unbedingt auf 1,5 Grad zu begrenzen. Der neue IPCC-Bericht, der kurz vorher veröffentlicht wird, dürfte ihnen recht geben.

von Friederike Meier

Steigender Meeresspiegel

"Früher war hier der Strand"

Hier ist eine tote Kokospalme zu sehen. In dem erodierten Boden können sich die Bäume nicht mehr halten und werden entwurzelt.

Die Malediven gelten als Paradies, ihren Besuchern versprechen sie die Sonnenseite des Lebens. Doch das stimmt eigentlich nur für die Touristen. Die Bewohner des kleinen Inselstaats leiden hingegen schon heute unter Klimawandel und steigendem Meeresspiegel. Fehlender Umwelt- und Klimaschutz machen die Lage noch schwieriger. Eine Reportage aus Laamu, Malé und Hulhumalé (Malediven).

von Verena Kern