Feministische Kritik der Klimapolitik

Green Deal ohne Gleichstellung

Anti-TTIP u Ceta

Ob im Verkehr oder beim Heizen – die Lebensstile von Frauen und Männern unterscheiden sich. Der Green Deal, das zentrale Wirtschaftsprogramm, um die EU klimaneutral zu machen, berücksichtigt solche Unterschiede aber nicht. Feminist:innen fordern eine Neukonzeption.

von Sandra Kirchner

Sladeks Woche

Schlüsselfaktor Bürgerenergie, vergessenes Energiesparen und Lindners Groschen

Porträtaufnahme von Sebastian Sladek.

Kalenderwoche 9: Eine Laufzeitverlängerung für Kohle und Atomkraft stabilisiert nur wieder die Strukturen, die die Probleme erst geschaffen haben, findet Sebastian Sladek, Vorstand der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Ein Weg, die Abhängigkeit zu verringern, ist für ihn das lange vernachlässigte Energiesparen.

Energiesicherheit nach russischem Einmarsch

Gespensterdebatten um Kohle und Atom

Kraftwerk Heilbronn mit zwei rauchenden Schornsteinen und dampfendem Kühlturm vor einem Sonnenuntergang.

Wie wird Deutschland unabhängig von russischen Energieexporten? Die Diskussion um Atomkraft und Kohle ist bereits in vollem Gang. Dabei könnte ein späterer Ausstieg die Abhängigkeit sogar verstärken und die Sicherheit gefährden. Wichtig ist jetzt ein schneller Ausbau der Erneuerbaren.

von Tjade Brinkmann

Tacheles, Andreas Knie!

Die Welt voller Waffen

Ein Panzer mit zur Seite gerichtetem Rohr vor nächtlichem Feuerschein.

Versorgungssicherheit ist jetzt wichtiger als die Klimakrise, verkündet der deutsche Wirtschaftsminister. Regierungs- und Oppositionsparteien fallen in alte Weltbilder zurück. Stattdessen könnten wir nun endlich die Weichen für eine grüne Modernisierung unseres Landes stellen.

eine Kolumne von Andreas Knie

klima update° – Folge 67

Wie geht Putin-Boykott, IPCC-Bericht, Durchbruch gegen die Plastikflut

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Unabhängig werden von Russlands Gas, aber wie? Es gibt neuen Streit um Kohle- und Atomkraft. Der Weltklimarat warnt vor Grenzen der Klima-Anpassung. Die Welt kümmert sich endlich um ihre Plastikkrise.

von Susanne Schwarz, Katharina Schipkowski

Gastbeitrag

Wir brauchen eine ökologische Friedensbewegung

Ohne Natur- und Klimaschutz wird Frieden niemals möglich sein. Die Nutzung fossiler Ressourcen ist ein Treiber von Destabilisierung und Krieg. Nur eine Energierevolution kann das ändern. Dafür braucht es eine Fusion der Anliegen von Friedens-, Umwelt- und Klimabewegungen.

ein Gastbeitrag von Tino Pfaff

Kommentar

Das Anti-Putin-Klima

Rohre für eine Erdgasleitung liegen an der vorbereiteten Trasse, auf dem Feld daneben werden Windräder fertiggestellt.

Die Energiewende darf nicht unter der Reaktion auf Putins Aggression leiden. Im Gegenteil, sie muss beschleunigt werden. Der neue Bericht des IPCC unterstreicht das auf dramatische Weise.

ein Kommentar von Joachim Wille

Tacheles, Claudia Kemfert!

Deutschland ist schlecht vorbereitet

Der Krieg gegen die Ukraine ist auch ein Energiekrieg. Gas und Öl werden sich stark verteuern. Deutschland zahlt jetzt den Preis für die verschleppte Energiewende. Neben einer Diversifizierung bei Öl und Gas sollten nun Energiesparen und erneuerbare Energien endlich einen Booster bekommen.

eine Kolumne von Claudia Kemfert

Ukraine-Krieg und Erdgaskrise

"Energie ist häufig als Waffe eingesetzt worden"

Große, graue Röhre mit Aufschrift "Nord Stream 2" in dunkler Lichtstimmung unter Wasser.

Nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine dürfte sich auch die Energiekrise verschärfen: Die Gasspeicherstände sind niedrig, die Preise hoch. Kurzfristig gibt es kaum Handlungsoptionen, warnt Energieexperte Hans-Josef Fell. Die Energiewende könne Deutschland aber bald unabhängiger von Öl und Gas machen.

Interview: Joachim Wille

Hummels Woche

Stabile Energiepreise, verkannte Bürgerprojekte und die "Heirat" von Strom und Wärme

Porträtaufnahme von Oliver Hummel.

Kalenderwoche 6: Langfristige Lieferverträge zu festen Preisen, die Ökostromer direkt mit Anlagenbetreibern abschließen, können die preistreibende Logik der Strombörse dämpfen, sagt Oliver Hummel, Vorstand beim Öko-Energieversorger Naturstrom und neues Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Gleichzeitig bräuchten die Menschen wieder mehr Möglichkeiten, vor Ort die Energiewende in die eigenen Hände zu nehmen.

Gastbeitrag

Das metallische Gesicht der Erneuerbaren

Satellitenaufnahme der Carajás-Mine in Brasilien

Metallische Rohstoffe gelten als Hoffnungsträger im Kampf gegen die Klimakrise. Sie werden für grüne Technologien eingesetzt und sollen die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen reduzieren. Zugleich ist der Bergbau aber auch ein Treiber des Klimawandels. Was bedeutet das für die erneuerbaren Energien?

ein Gastbeitrag von Michael Reckordt

Gastbeitrag

Abwärtsspirale im Wettbewerb der grünen Taxonomien

Blick durch leere große Röhren, die zu einer Pipeline zusammengeschweißt werden sollen

Der Streit über die Taxonomie für grüne Investitionen ist ein energiepolitisches Armutszeugnis für die EU. Der eigentliche Schaden entsteht aber woanders und könnte weit über das europäische Problem hinausgehen.

ein Gastbeitrag von Reimund Schwarze

Erneuerbaren-Branchenchefin

"Wir sehen Bioenergie nicht als Übergangsenergie"

Erneuerbare Energie

Die Chancen regionaler Wertschöpfung mit den Erneuerbaren zu nutzen, mit Beteiligung der Bürger, Landwirte und mittelständischen Unternehmen, dafür plädiert Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE). Energiegemeinschaften sollten künftig mit einem speziellen Fonds unterstützt werden. Teil 2 des Interviews.

Interview: Jörg Staude

Explodierende Preise

Die grüne Inflation, die eigentlich eine fossile ist

Aufnahme aus einem Einkaufswagen heraus durch eine Regalstraße in einem Drogerie-Supermarkt.

Eine Geisterdebatte ist wieder da: die angeblich zu teure Energiewende. Treiben die Ökoenergien die Preise hoch? Nur, wenn man sie dafür verantwortlich macht, dass fossile Energie in der Übergangsphase teurer wird. Langfristig ist die erneuerbare Welt billiger.

von Christoph Müller

Erneuerbaren-Branchenchefin

"Wasserstoff-Gaskraftwerke brauchen wir so gut wie nicht"

Bioenergiepark Güstrow

Geht Deutschland den Weg der Erneuerbaren oder wird das fossile System mit importiertem Erdgas künstlich verlängert? Wir stehen am Scheideweg, sagt Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE). Teil 1 des Interviews.

Interview: Jörg Staude

Finanzierung der Energiewende

EEG-Konto mit über zehn Milliarden Euro im Plus

Rohre für eine Erdgasleitung liegen an der vorbereiteten Trasse, auf dem Feld daneben werden Windräder fertiggestellt.

Die 2021 angezogenen Strompreise haben auch eine ungeplante Folge: Sie führten zu einem Rekord-Überschuss auf dem EEG-Konto. Die Ökostrom-Finanzierung über das Erneuerbare-Energien-Gesetz wird einfacher. Höhere Strompreise sind aber auch nötig, damit sich neue Gaskraftwerke rechnen, sagen Experten. 

von Joachim Wille

Müllers Woche

Habecks Wachstum, "entbettete" Märkte und der Ruf nach der Atomkraft

Porträtaufnahme von Michael Müller.

Kalenderwoche 2: Zu einer Energiewende gehört nicht nur der Ausbau der Erneuerbaren, sondern auch und besonders Effizienzrevolution, Suffizienz, Demokratisierung und Dezentralisierung, sagt Michael Müller, SPD-Vordenker und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Davon höre man vom neuen Wirtschafts- und Klimaminister nichts.

Vordenker der Energiewende

"100 Prozent Ökostrom bis 2030 sind möglich"

Solarwind

"Solarpapst" Eicke Weber sieht gute Chancen, dass die Ampel-Koalition der Energiewende einen neuen großen Schub gibt. Mögliche Hürden seien dabei nicht die Technik oder der Naturschutz, sondern der Widerstand der alten fossilen Energiekonzerne.

Interview: Joachim Wille

Umfangreiche Gesetzesvorhaben

Habeck kündigt Pakete für Ostern und den Sommer an

Robert Habeck erläutert an einem Balkendiagramm die bisherige und geplante Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Deutschland von 1990 bis 2040.

In diesem Jahr will das Klima- und Wirtschaftsministerium zwei große Gesetzespakete für die Energiewende vorlegen. Minister Robert Habeck nennt die Aufgaben "gigantisch". Der Grüne beziffert die sich für 2030 abzeichnende Klimalücke auf knapp 200 Millionen Tonnen CO2.

von Jörg Staude

Klimastaatssekretär im Interview

"Um die Kohle abzulösen, brauchen wir Gaskraftwerke"

Das Bild zeigt das Gaskraftwerk in Irsching, im Vordergrund ein Feld.

Erdgas ist nicht nachhaltig, wird aber trotzdem zunächst eine wachsende Rolle im deutschen Energiemix spielen. Das sagt Patrick Graichen, bis vor Kurzem Chef eines führenden Energiewende-Thinktanks, jetzt der neue Manager für Energiepolitik im Wirtschafts- und Klimaministerium.

Interview: Hannes Koch