Ganzheitliche Vorsorge notwendig

Corona, Gesundheit und die Energiewende

Industrie

Studien zufolge gibt es einen Zusammenhang zwischen der Luftverschmutzung, so durch Kohlekraftwerke und Verbrennungsmotoren, und der Ausbreitung des Coronavirus. Wenn es wirklich um die Gesundheit der Menschen geht, müssen diese gesundheitsgefährdenden Quellen abgeschaltet werden.

ein Gastbeitrag von Hans-Josef Fell

Studie zum ETS

Auch niedriger CO₂-Preis wirkt

Zwei Frauen betrachten die Kurse von Zertifikaten.

Auch billige CO2-Zertifikate senken Emissionen. Das legt eine Studie zum EU-Emissionshandel nahe. Ausreichend für ambitionierten Klimaschutz sind niedrige CO2-Preise deshalb noch lange nicht.

von Sandra Kirchner

Nachhaltige Corona-Hilfen

Nach der Krise – klimafreundlich!

Eine Wohnanlage in Duisburg aus den 70er Jahren wird mit Holz gedämmt.

Ohne Druck der Öffentlichkeit passiert in der Klimapolitik wenig, deshalb ist die Verschiebung des Glasgower UN-Gipfels in der Coronakrise kein Unglück. Die Konjunkturprogramme zur Krisenüberwindung müssen aber an klare ökologische Bedingungen geknüpft werden, damit sie nicht die nächste existenzielle Krise befeuern.

ein Gastbeitrag von Ann-Kathrin Schneider

SPD-Politiker:innen über neue Klimapolitik

Drei Generationen für Klimagerechtigkeit

Auf dem niedrig begrünten Flachdach eines mehrstöckigen Gebäudes sind Solarpaneele schräg aufgestellt, am Horizont ist das Bochumer Exzenterhaus zu sehen.

Die EU arbeitet an ihrem Green Deal. Drei SPD-Mitglieder aus drei Generationen schlagen nun einen "Fair Green Deal" vor. Der soll auch berücksichtigen, dass Länder wie Deutschland ihr CO2-Budget eigentlich schon aufgebraucht haben.

ein Gastbeitrag von Polina Gordienko, Ernst Ulrich von Weizsäcker, Klaus Mindrup

CO₂-arme Entwicklung

Russland überarbeitet seine Klimastrategie

Qualmendes Kohlekraftwerk an einem baumbestandenen See.

Erstmals legt die russische Regierung eine langfristige Klimastrategie vor und will ihr bislang wenig ehrgeiziges Klimaziel für 2030 anheben. Trotzdem sollen die Emissionen weiter steigen.

von Angelina Davydova (St. Petersburg)

Weltweiter Statusreport

Mehr Kohle-Kraftwerke, aber weniger Auslastung

Heizkraftwerk in China

Weltweit schrumpfen die Kohlekraftwerks-Kapazitäten. Einzig China genehmigt mehr neue fossile Meiler – auch um die Folgen der Coronakrise zu bewältigen. Doch die Auslastung der Kohlekraftwerke sinkt insgesamt.

von Sandra Kirchner

Coronakrise und Umweltkrise

Finanzhilfen nur mit 1,5-Grad-Standards

Etliche Flugzeuge der Lufthansa stehen auf dem Flughafen Frankfurt am Main herum.

Einige Politiker wollen CO2-Preise und Umweltauflagen aussetzen, um die Wirtschaft zu entlasten. Doch für die Rettungsmaßnahmen braucht es Leitplanken. Gelder dürfen nur an Unternehmen fließen, deren Geschäfte die planetaren Grenzen und das Gemeinwohl nicht gefährden.

ein Gastbeitrag von Annemarie Botzki

Deutsches Klimaziel

Kann "German Zero" Deutschland bis 2035 klimaneutral machen?

Carolin Kebekus spricht in Mikro

Promis aus Unterhaltung, Sport, Wirtschaft und Wissenschaft fordern mit der Klima-Kampagne "German Zero" ein klimaneutrales Deutschland für 2035. Manche Klimaexpert:innen zweifeln daran, dass der Plan eins zu eins umsetzbar ist. Schaut man sich aber die internationalen Klimaziele an, liegt nahe: Nötig wäre es.

von Susanne Schwarz

EU will CO₂-Emissionen reduzieren

Industriestrategie noch ohne Instrumente

Blick vom Alsumer Berg auf die Kokerei Schwelgern und das Hochofenwerk Schwelgern.

Die Industriestrategie der EU-Kommission geht für Umweltverbände und Grüne in die richtige Richtung: Sie soll der Wirtschaft helfen, ihre Prozesse zu dekarbonisieren. Allerdings sind weite Teile der jetzt vorgelegten Strategie noch zu unkonkret.

von Sandra Kirchner

Häußermanns Bewegungsbericht

Für eine gerechte Gesellschaft ist es nie zu spät

Degrowth-Sommerschule 2015

Begriffe wie "Netto-Null" und "Klimaneutralität" klingen seriöser als Umverteilung. Aber hat die Aussicht auf eine "Null" jemals politische Energien freigesetzt? Die erste Auflage des "Klimaplans von unten" zeigt jetzt Lösungen für die Klimakrise.

eine Kolumne von Dorothee Häußermann

Kommentar

Ein bisschen Lob muss sein

Mann steht vor dem Abendhimmel und greift den Mond scheinbar mit der Hand.

Wieder richtet sich der Blick auf ein Fernziel: Die Europäische Union will 2050 klimaneutral sein. Viel entscheidender für den Klimaschutz ist, was in dieser Dekade passiert. Dazu hat das heute vorgelegte EU-Klimagesetz herzlich wenig zu bieten.

ein Kommentar von Joachim Wille

Verbände zum EU-Klimagesetzentwurf

EU soll schon 2040 klimaneutral sein

Stau auf nächtlicher Schnellstraße zwischen Hochhäusern.

An diesem Mittwoch will EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ihr Versprechen einlösen und für ihren "Green Deal" ein EU-Klimagesetz vorlegen. Damit will der Staatenbund bis 2050 klimaneutral werden. Das hat aber nur bis 2040 Zeit, kritisieren Umweltverbände.

von Jörg Staude

Kohleausstieg als Erdgasumstieg

Uniper dekarbonisiert sich mit Datteln 4

Kühlturm und Kraftwerk Datteln 4 und ein Binnenschiff auf dem Dortmund-Ems-Kanal, links die Bahnstromleitung.

Einen unmöglichen Spagat versucht der Kohlekonzern Uniper. Gegen alle Widerstände soll das Kraftwerk Datteln 4 noch ans Netz gehen – im selben Maße will sich Uniper dekarbonisieren: Das Braunkohlekraftwerk Schkopau wird verkauft, die sonstige Steinkohle bis 2025 stillgelegt. Ob die Gleichung aufgeht, ist fraglich.

von Jörg Staude

CO₂-Emissionen großer Unternehmen

Dax-Konzerne müssen sich mehr anstrengen

Tagebau Inden

Eine Beratungsfirma hat errechnet, um wie viel Grad sich die Erde erwärmen würde, wenn die CO2-Emissionen der größten deutschen Unternehmen der Maßstab wären. Zwei Drittel der Dax-Konzerne verfehlen das Pariser Klimaziel. 

von Margit Hildebrandt

Microsoft will CO₂-Emissionen ausgleichen

"Klimaneutral" mit fossilen Geschäften

Microsoft-Gebäude in Köln.

Der Digitalkonzern Microsoft will den CO2-Fußabdruck, den seine Aktivitäten direkt und indirekt zu verantworten haben, zurückfahren und in zehn Jahren klimaneutral sein. Doch das ehrgeizige Vorhaben hat einen großen Haken. 

von Hanno Böck

Siemens und Co im Dilemma

Veto-Power für Nachhaltigkeit

Ölplattform Nordsee

Siemens wollte den Adani-Auftrag nicht ablehnen, um sein bedeutendes Öl- und Gas-Geschäft zu schützen. Warum hat das interne Nachhaltigkeitsgremium den Deal überhaupt abgenickt? Auf den Leiter dieses Gremiums kommt jetzt viel Arbeit zu, denn er soll Nachfolger von Siemens-Chef Kaeser werden.

ein Gastbeitrag von Peter Grassmann

Serie: Vorangehen für Klimaschutz

Finnland: Vorwärts zur Klimaneutralität

Rovaniemi

Die seit Juni regierende Fünf-Parteien-Koalition will bis 2029 aus der Kohle aussteigen und bis 2035 die CO2-Emissionen auf null bringen. Dafür muss Finnland mehrere Sektoren umbauen.

von Jörg Staude

Serie: Vorangehen für Klimaschutz

Costa Rica: Grünes Gewinnerthema

Stausee Lago Arenal in Costa Rica, im Hintergrund Winddräder

Costa Rica deckt seinen Strombedarf schon fast vollständig aus erneuerbaren Energien. Doch die meisten CO2-Emissionen entfallen auf den Straßenverkehr. Auch das soll sich bald ändern.

von Verena Kern

Serie: Vorangehen für Klimaschutz

USA: Kohleausstieg trotz Trump

Arbeiter schrauben Solaranlagen auf ein Flachdach.

In den USA schreitet der Ausstieg aus der Kohle voran, obwohl Donald Trump dagegen arbeitet. Progressive Bundesstaaten, Städte und Unternehmen können die Anti-Klima-Politik des Präsidenten aber nur abschwächen.

von Joachim Wille

Klimaplan für Netto-Null bis 2035

"Ein Stundentakt bis ins letzte Dorf"

Busse zweier Busunternehmen treffen sich im schweizerischen Vrin.

Heinrich Strößenreuther von der neuen Initiative German Zero erklärt im Klimareporter°-Interview, warum Deutschland in zehn, spätestens 15 Jahren klimaneutral sein muss und wie das gehen soll.

Interview: Christian Mihatsch