Die weltweiten CO2-Emissionen steigen auch dieses Jahr weiter, zeigt der neue Bericht des Global Carbon Project. Zwar sinkt der CO2-Ausstoß in der EU und nun auch in China. Aber das reicht noch lange nicht.
Fünf Jahre eher klimaneutral: Der Hamburger "Zukunftsentscheid" ist dringend nötig und dennoch sehr ehrgeizig. Gut, dass das nun beschlossene Gesetz die Sozialverträglichkeit besonders betont.
Nicht erst 2045, sondern schon 2040 will die Hansestadt klimaneutral sein, ergab der Hamburger Zukunftsentscheid. Doch wie bequem werden die Änderungen für die Bewohner:innen?
Paradigmenwechsel bei der deutschen Industrie: Früher legte ihr Spitzenverband BDI durchgerechnete Studien zur klimaneutralen Transformation vor – heute stellt die Industrie das Ziel Klimaneutralität selbst infrage, wie der BDI-Klimakongress zeigte.
China legt Emissionsziel vor, Ozeane überschreiten planetare Grenze, Staaten weiten Fossilförderung aus
China hat erstmals ein Klimaziel vorgelegt, für manche ein historischer Schritt. Die Ozeane versauern so stark, dass das Klimasystem in Gefahr gerät. Viele Länder setzen weiter massiv auf Kohle, Öl und Gas.
Der Schweizer Baustoffkonzern Holcim baut in Schleswig-Holstein ein "klimaneutrales" Zementwerk mit CO2-Abscheidung. Gleichzeitig sieht sich das Unternehmen mit einer gerichtlichen Klage wegen seiner historischen Klimaemissionen konfrontiert.
"Bei der Sektorkopplung haben wir politische Entscheidungen zu lange verschleppt"
Der Ruf nach Technologieoffenheit im Stromsystem stellt für Dirk Uwe Sauer eine Art von Politikversagen dar. Für den Energieexperten von der RWTH Aachen gibt es gute Gründe, den Bedarf nach Wasserstoff vor allem im Inland zu decken. Teil 2 des Interviews.
Die Salzgitter AG hält an der Umstellung auf klimaneutrale Stahlproduktion fest. Branchenkonkurrent Arcelor Mittal hat diesen Prozess gerade abgebrochen. Was läuft anders in Salzgitter?
Mit monatelanger Verspätung veröffentlichte die EU-Kommission heute ihren Vorschlag für das EU-Klimaziel für 2040. Es bleibt bei einer CO2-Reduktion um 90 Prozent, eingeschlossen sind aber klimapolitische Anrechnungstricks und Schlupflöcher.
Um als klimaneutral zu gelten, muss Deutschland mehrere Dutzend Millionen Tonnen schwer oder gar nicht vermeidbares CO2 beiseiteschaffen, größtenteils durch unterirdische CO2-Speicherung. Der Zeitdruck, um das gesetzlich zu regeln, steigt.
Der Einsatz großer Wärmepumpen steht in Deutschland noch am Anfang. Der Branchenverband fordert einfachere Genehmigungsverfahren. Auch Stadtwerke sehen hier inzwischen eine Chance, ihre Fernwärme zu dekarbonisieren.
Doch klimafreundliche Schiffstreibstoffe aus Schweden?
Der Stopp von Plänen für eine E‑Methanol-Fabrik in Schweden galt als Rückschlag für die Dekarbonisierung der Schifffahrt. Jetzt könnte sie doch gebaut werden – größer als ursprünglich geplant.
Während Europa aus der Kohle aussteigt, setzt der tschechische Energiekonzern EPH zunehmend auf Holzverbrennung. In sieben Ländern betreibt er bereits Kraftwerke und Pelletfabriken – auch in Deutschland. Umweltverbände warnen vor einem neuen Klimaproblem.
Die von dem Unternehmen Atmosfair finanzierte Anlage im Emsland hat in vier Jahren nur sehr wenig CO2-neutralen Flugzeugsprit produziert. Der Hersteller hofft aber weiter auf einen Durchbruch – in Frankfurt am Main und ohne Atmosfair.
Eine Fraunhofer-Untersuchung zeigt, dass sich Solarwärme auch in der Industrie nutzen lässt. Selbst für Mitteltemperatur-Prozesse wie in Chemiewerken kann die Solarthermie eine wirtschaftliche Alternative sein.
"Ich mache mir Sorgen um die Zukunft des Weltklimarates"
Fossile Energien, Elektrifizierung, Paris-Vertrag und weitere Schlüsselbegriffe wurden von den Staaten aus den Vorlagen zum neuen Weltklimabericht gestrichen, sagt IPCC-Vizechefin Diana Ürge-Vorsatz. Das Gleichgewicht von Wissenschaft und Politik sei aus der Balance geraten.
Beton ist ein veritabler Klimakiller. Doch nun soll es eine Alternative geben, die bis zu 70 Prozent CO2 einspart. Bis zum Massenmarkt ist es aber noch ein weiter Weg, und ein Weiter-so wird auch damit nicht möglich sein.
Fossile Spielwiesen, Klimaschutz für Sicherheit und grüne Frauen gegen Merz
Kalenderwoche 11: Noch nie habe er erlebt, wie in wenigen Tagen Frauen eine so weitreichende Politikänderung erreichten wie jetzt für den Klimaschutz, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Die Finanz-Vereinbarung der Parteien stehe auch für eine funktionierende Demokratie.
Deutschlands Klimabilanz ist nicht schlecht, doch sie überdeckt die Herausforderungen für die Zukunft. Denn in den kritischen Sektoren ist die Dekarbonisierung kaum vorangekommen.
Kurzfristig kann sich Deutschland auf die CO2-Einsparung durch die Erneuerbaren verlassen, längerfristig droht aber klimapolitisches Scheitern, besonders bei Verkehr, Gebäuden und Landnutzung. Das macht die neue Treibhausgasprojektion des Umweltbundesamtes klar.