Wissenschaftler warnen vor Hitzefolgen

"Klimaanlagen werden überlebenswichtig"

Klimaanlagen an einem Haus in Singapur.

Die Wetterextreme der letzten Tage scheinen zu illustrieren, dass sich das Klima schneller verändert als bisher angenommen. Es mehren sich Forderungen, die Anpassung an die veränderten Verhältnisse voranzutreiben – zumal sich bei den globalen CO2-Trends keine Entspannung abzeichnet.

von Jörg Staude

Bundeswehr-Emissionen im Hitzejahr

Moorbrand verhagelt Emissionsbilanz des deutschen Militärs

Armeehubschrauber fliegt schräg über einem Feld, viel Staub wird aufgewirbelt.

Ein Raketentest für die Bundeswehr im Emsland verursachte 2018 einen Moorbrand. Damals versprach das Verteidigungsministerium, den enormen Treibhausgasausstoß auszugleichen. Inzwischen will das Ministerium davon nichts mehr wissen – und von den Emissionen auch nicht.

ein Gastbeitrag von Jochen Luhmann

Anrechnung von Treibhausgasemissionen

Das Verwirrspiel um das Teekesselchen "Klimaneutralität"

Ein silbrig-metallisch glänzender neuer Teekessel wird auf dem Herd von einer Gasflamme erhitzt, Wasserdampf entweicht und lässt die Flöte ertönen.

Der Begriff der Klimaneutralität ist mehrdeutig: Es gibt zwei voneinander unabhängige Definitionen. Beide sind verbindlich und etabliert, es fehlt aber eine Vorschrift, um die Beiträge zusammenzurechnen. Wer übernimmt diese lösbare Aufgabe?

ein Gastbeitrag von Hans-Jochen Luhmann

Der gute Wille

Der Blumentopf als Klimakiller

Zahlreiche Balkons an einem mehrstöckigen neuen Wohnhaus, an jedem ein Transparent mit einem Umweltschutz-Slogan.

Frühlingszeit, Pflanzzeit: Viele wissen nicht, dass für viele handelsübliche Blumenerden noch immer Moore zerstört werden. Das ist extrem klimaschädlich, aber leicht vermeidbar. Im Auftrag des Agrarministeriums klärt eine Fachagentur auf.

eine Kolumne von Joachim Wille

Die gute Nachricht

Großbritannien auf halbem Weg zur Dekarbonisierung

London Verkehr

Um 51 Prozent sind die Treibhausgasemissionen im Vereinigten Königreich seit 1990 gesunken. Wie vielerorts hat der Rückgang im vergangenen Jahr vor allem mit der Corona-Pandemie zu tun.

von Susanne Schwarz

Kommentar

Zweifelhafte Klima-Helfer

Leeres Schaufenster, in dem eine Angestellte aufräumt, auf einem kleinen Schild steht: "Shop online: galeria.de".

Die Corona-Lockdowns haben Deutschland das CO2-Ziel für 2020 schaffen lassen. Aber nun: Was tun? Denn ruht sich die Bundesregierung darauf aus, werden die Emissionen schnell wieder ansteigen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Starker Corona-Effekt

Klimagesetz lässt Verkehr ungeschoren

Autobahn in Deutschland

Die Bundesregierung legt erstmals eine Emissionsbilanz nach dem Klimaschutzgesetz vor. Das CO2-Ziel für 2020 wurde dank der Corona-Pandemie erreicht. Lediglich der Gebäudebereich muss "nachsitzen". Um auch Verkehrs- und Energiesektor zu einem Sofortprogramm zu verpflichten, ist das Klimagesetz zu schwach.

von Jörg Staude

IEA-Bericht und Studie zum CO₂-Ausstoß

Corona-Effekt schon verpufft

Heizkraftwerk in Lengshuijiang in der chinesischen Provinz Hunan.

Die globalen Treibhausgasemissionen lagen Ende 2020 schon wieder höher als vor den Lockdowns. Die Internationale Energieagentur warnt: Die Welt darf die Chance zum Umbau des Energiesystems nicht verpassen.

von Joachim Wille

Emissionshandel startet überraschend

China eröffnet größten CO₂‑Markt der Welt

Heizkraftwerk in Lengshuijiang in der chinesischen Provinz Hunan.

Für Ökonomen ist klar: CO2-Emissionen brauchen einen Preis, damit sie sinken. Das lässt sich mit einem Zertifikatehandel oder einer CO2-Steuer erreichen. China setzt für Kohlekraftwerke jetzt auf den Emissionshandel. Die Wirkung ist zunächst bescheiden.

von Christian Mihatsch

Klage wegen Klimazerstörung

Shell steht an der "Kellerluke"

Rot-gelb leuchtende Dachumrandung einer Shell-Tankstelle in Waiblingen, schräg von unten gegen den schwarzen Nachthimmel aufgenommen.

Der niederländisch-britische Ölkonzern sieht beim Klimaschutz-Prozess in Den Haag vor allem die Regierungen in der Pflicht. Die klagenden Umweltorganisationen hoffen auf einen Durchbruch bei der Konzernhaftung. Eine Rolle im Prozess spielt auch der "Kellerluken-Fall".

von Joachim Wille

Klimaschutz-Index 2021

Trendwende beim Klimaschutz in Sicht

Windpark im dänischen Öresund, von oben gesehen.

In vielen Industrie- und Schwellenländern sind die Treibhausgas-Emissionen erneut gesunken, zeigt das aktuelle Länder-Ranking von Germanwatch und weiteren Thinktanks. Deutschland landet wieder nur im Mittelfeld.

von Verena Kern

Production Gap Report 2020

Raus aus der Coronakrise, rein in die Klimakrise

Braunkohlekraftwerk im Rheinland in der Abenddämmerung, vorn Kohlezüge.

Erzeugung und Verbrauch fossiler Brennstoffe stagnieren auf hohem Niveau und drohen in der kommenden Dekade sogar um zwei Prozent jährlich zu steigen. Dabei müsste die Nutzung jedes Jahr um mindestens sechs Prozent zurückgehen, zeigt ein aktueller UN-Bericht.

von Sandra Kirchner

Point of no Return

Ist schon alles zu spät?

Smog über der Stadt

Selbst ein sofortiger Stopp der menschengemachten Treibhausgasemissionen kann die Erderwärmung nicht mehr aufhalten, ergibt eine neue Studie von Club-of-Rome-Autor Jørgen Randers – und löst heftige Kritik aus.

von Verena Kern

CO₂-Ausstoß der G20

Corona bremst die Klimawende

Stau auf der Autobahn.

Die energiebedingten CO2-Emissionen der G20-Staaten sind 2019 erstmals leicht gesunken. Allerdings könnten die Konjunkturhilfen in der Coronakrise eine echte Trendwende zu sinkenden Emissionen erschweren.

von Sandra Kirchner

Der gute Wille

Lockdown ist keine Lösung

Eine Straße fast ohne Menschen und ohne Verkehr.

Der Rückgang der weltweiten CO2-Emissionen durch Corona war beispiellos. Laut einer Studie fiel er stärker aus als in den Wirtschaftskrisen von 1979 und 2008 oder sogar während des Zweiten Weltkriegs. So kann Klimaschutz aber nicht funktionieren.

eine Kolumne von Joachim Wille

CO₂-Ungleichheit

Reichtum gibt (Treibhaus-)Gas

Eine Luxusyacht mit einigen Menschen fährt in hoher Geschwindigkeit vorbei.

Laut einer Oxfam-Studie schädigt das reichste Prozent der Weltbevölkerung das Klima doppelt so stark wie die ärmere Hälfte der Welt. Die Klima- und die Ungleichheitskrise müssen zusammen gelöst werden, heißt es bei der Entwicklungsorganisation.

von Joachim Wille

Pro-Kopf-Emissionen

Die ungerechte Klimakrise

Reisende in der Abfertigungshalle eines Flughafens, durch das große Fenster ist zu sehen, wie die tief stehende Sonne auf das Rollfeld scheint.

Reichtum geht mit einem großen CO2-Fußabdruck einher. Das gilt im globalen Maßstab, aber auch innerhalb der reichen Länder. Auch in der EU sind die Unterschiede im Pro-Kopf-Ausstoß je nach Einkommen gewaltig.

von Verena Kern

Corona und die Folgen

Grüner Aufschwung kann 0,3 Grad Erwärmung ersparen

Blick von oben auf den Flughafen Tegel während Corona, also ohne Flugbetrieb

Mit dem Corona-Lockdown ging der globale Treibhausgas-Ausstoß kurzfristig zurück. Der Klimaeffekt ist vernachlässigbar, zeigen neue Berechnungen. Mit grünen Investitionen könnten die Emissionen hingegen langfristig um die Hälfte sinken.

von Verena Kern

Neue Zahlen zum CO₂-Ausstoß

Der Corona-Klimaeffekt verpufft

Einige gelblich-orange, von der Sonne beschienene Container im Anschnitt, hinten ein Stück sich verdunkelnder Himmel.

Die globalen CO2-Emissionen sind bereits wieder stark im Ansteigen. Nun kommt es auf die grüne Ausgestaltung der Konjunkturprogramme an.

von Joachim Wille

Corona und Klimakrise

Lockdown hat CO₂-Emissionen zeitweise um 17 Prozent gesenkt

Stau auf der Autobahn.

Die Corona-Maßnahmen haben im April nach ersten Schätzungen zu einem weltweiten massiven Rückgang der Treibhausgasemissionen geführt. Die Wissenschaftler:innen warnen davor, den unbeabsichtigten Klimaschutzerfolg überzubewerten.

von Susanne Schwarz