Blauer und türkiser H₂

Wasserstoffstrategie öffnet sich für Erdgas und CCS

Flaches Schiff mit drei großen weißen Tanks für verflüssigten Wassertoff.

In der neuen Wasserstoffstrategie, die am Mittwoch im Kabinett vorgestellt wird, scheint sich erneut die FDP durchgesetzt zu haben. Blauer und türkiser Wasserstoff aus Erdgas sollen gefördert werden. Auch im Straßenverkehr und in Heizungen soll Wasserstoff teilweise Anwendung finden.

von David Zauner

Produktion von "grünem" H₂

Kein Wasserstoff ohne Wasser

In einer kargen Ebene stehen ein Windrad und einige technische Anlagen zur Produktion von E-Fuels.

Die Wasserstoffwirtschaft braucht große Mengen hochreines H2O – eine Herausforderung nicht nur in Wüstengebieten. Der Technologiekonzern Bosch hat deshalb ein neues Geschäftsfeld etabliert: Wasseraufbereitung für die H2-Elektrolyse.

von Joachim Wille

Quaschnings Videokolumne

Keine Angst vor der Wärmepumpe

Cornelia und Volker Quaschning nehmen mit Kopfhörern und Mikrofon eine Podcast-Folge auf.

Nach wochenlangem Streit gibt es nun ein beschlussfähiges Heizungsgesetz. Damit kann Deutschland seine Klimaziele jedoch kaum erreichen. Ist eine Wasserstoff-Gasheizung wirklich sinnvoll? Ist die Angst vor teuren, komplizierten Wärmepumpen begründet? Podcast-Folge 35.

eine Kolumne von Cornelia und Volker Quaschning

Branchenverband BDEW

Ein "Champagner"-Netz für Wasserstoff reicht der Energiebranche nicht

Sektgläser

Mit Wasserstoff sollen künftig nicht nur Unternehmen dekarbonisiert, sondern auch Wohngebäude beheizt werden können. Auch dafür verlangt der mächtige Branchenverband BDEW jetzt einen schnelleren Markthochlauf von Wasserstoff in Deutschland.

von Jörg Staude

Müllers Woche

Armutszeugnis im Naturschutz, kurzsichtige LNG-Politik und die neuen McCarthys

Porträtaufnahme von Michael Müller.

Kalenderwoche 26: Die Bundesregierung stellt zehn Milliarden für LNG-Infrastruktur bereit, aber wie später der Ausstieg aus dem LNG und die Umstellung auf Wasserstoff gelingen soll, ist ungeklärt, kritisiert Michael Müller, SPD-Vordenker und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Der politische Bedeutungsverlust der Ökologie beunruhigt ihn.

Serie: Flüssigerdgas im Fokus

LNG als "Brücke" zu grünem Wasserstoff?

Luftaufnahme des Hafens von Barcelona mit mehreren Gasspeichern.

Ein Jahr nach Deutschlands Entscheidung, rasch eine LNG-Importindustrie aufzubauen, werden die Zweifel größer. Unklar sind nicht nur die Umweltfolgen der deutschen Milliardeninvestitionen im In- und Ausland. Fraglich ist auch, ob sich LNG-Terminals für grünen Wasserstoff umrüsten lassen. Teil 5 der LNG-Serie.

von Edward Donnelly

Bundestag

Heizungsgesetz: Nach der Anhörung ist vor der Anhörung

Versuchsanordnung für sogenannte H2-ready-Brennwertgeräte zum Betrieb mit reinem Wasserstoff.

Weil die Koalition noch keine überarbeitete Fassung des Gebäudeenergiegesetzes vorgelegt hat, befasste sich eine Bundestags-Anhörung mit der veralteten Gesetzesvorlage – und beschloss vorsorglich eine erneute Anhörung.

von Jörg Staude

Strukturwandel in der Lausitz

Leag hat Probleme mit Verbrenner-Plänen

Kraftwerk Boxberg

Als Braunkohleverstromer kennt sich der Lausitzer Energiekonzern Leag mit Verbrennen bestens aus. Bei der Umsetzung seiner ehrgeizigen Projekte in den Bereichen Abfall und Wasserstoff häufen sich aber nun die Probleme.

von Jörg Staude

Sladeks Woche

Dekarbonisierte Wärme-Netze, Samthandschuhe für die Industrie und Dubais fossile Agenda

Porträtaufnahme von Sebastian Sladek.

Kalenderwoche 23: Wärmenetze kommen in der Heizungsdebatte viel zu kurz, kritisiert Sebastian Sladek, Vorstand der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Auch im ländlichen Raum können mit Nahwärme regional vorhandene erneuerbare Energien genutzt werden.

Vereinbarung mit Namibia

Eine "globale Blaupause für grünen Wasserstoff"

Riesiger Solarpark bis zum Horizont in einer Ebene.

In Namibia soll mit deutscher Beteiligung ein Megaprojekt für die globale Energiewende entstehen. Geplant sind Investitionen in Höhe des jährlichen Bruttoinlandsprodukts des Landes. Auch Jobgarantien sollen Sorgen vor einem "grünen Kolonialismus" zerstreuen.

von Joachim Wille

Quaschnings Videokolumne

Quaschning erklärt: H₂‑ready-Heizungen

Aufmacherbild: Volker Quaschning, hinter ihm mehrere gezeichnete Windräder.

H2-ready-Heizungen sind die neue Geheimwaffe der Gaslobby. Doch sie sparen kaum CO2 ein, es fehlen Wasserstoff und Leitungen und sie sind nicht zukunftsfähig. Wer sich so ein Ding aufschwatzen lässt, den dürfte der Einbau am Ende teuer zu stehen kommen.

eine Kolumne von Volker Quaschning

Quaschnings Videokolumne

Quaschning erklärt: Blauer Wasserstoff

Volker Quaschning, im Hintergrund läuft eine Flüssigkeit herunter, die blauen Wasserstoff symbolisieren soll.

Für viele ist Wasserstoff die Zukunftstechnologie. Doch er wird bisher fast immer extrem klimaschädlich aus Erdgas hergestellt. Beim blauen Wasserstoff soll künftig das CO2 aufgefangen werden. Eine gute Idee? Leider nein, denn es funktioniert nicht wirklich.

eine Kolumne von Volker Quaschning

Grüner Wasserstoff und Co

Island möchte nicht alle versorgen 

Geothermiekraftwerk auf einer kargen Ebene in Island, Dampfwolken steigen auf.

Um klimaneutral zu werden, werden viele Länder Ökoenergie importieren müssen. Island könnte liefern. Das Land produziert mehr Strom, als die Bevölkerung braucht – und hat noch Potenzial. Doch der Ausbau ist im Land umstritten.

von Hanno Böck

Klimaneutrale Papierherstellung

Wisch und weg mit H₂

Weiße Papierrollen von mehreren Metern Durchmesser liegen in einer großen Halle.

Der schwedische Papierkonzern Essity hat das erste CO2-frei erzeugte Papier vorgestellt. Statt Erdgas wurde Wasserstoff verbrannt, um die sehr hohen Temperaturen zu erzeugen. Was für eine breite Anwendung fehlt, ist der grüne Wasserstoff.

von Joachim Wille

Gewinnungsmöglichkeiten noch unklar

Reinen Wasserstoff gibt es auch in der Natur

Grünlich gefärbte Wasserstoffmoleküle bewegen sich im Raum.

Wenn Industrieprozesse wie die Stahlherstellung mit Wasserstoff dekarbonisiert werden sollen, steigt der Wasserstoffbedarf. Doch die Produktion von grünem Wasserstoff ist sehr energieaufwendig. Da wäre es praktisch, wenn man den Wasserstoff einfach aus dem Boden pumpen könnte.

von Christian Mihatsch

Energiedialog der Erneuerbaren-Branche

Habeck vorerst mit wenig Kühnheit

Robert Habeck steht an einem Pult und spricht, die Umgebung ist in pink und gelb gehalten.

Eher enttäuschend geriet der Auftritt von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck auf dem ersten Energiedialog des Erneuerbaren-Verbandes BEE. Streit mit der Branche zeichnet sich beim klimaneutralen Stromsystem und bei der Wasserstoff-Strategie ab.

von Jörg Staude

Industrien könnten zu billigem H₂ abwandern

Droht Deutschland die Deindustrialisierung?

Flaches Schiff mit drei großen weißen Tanks für verflüssigten Wassertoff.

Der Transport von Wasserstoff per Schiff ist teuer. Industrieregionen, die darauf angewiesen sind, könnten daher ihre Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Das Abwandern energieintensiver Unternehmen aus Europa kann aber verhindert werden, wenn dort genügend Wasserstoff produziert wird.

von Christian Mihatsch

klima update° – Folge 110

Die Grünen und Lützerath, deutsche CCS-Pläne, Ausblick 2023

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Der rheinische Ort Lützerath soll für Kohle abgebaggert werden – grüne Wirtschaftsminister:innen haben das mit RWE vereinbart. Deutschland will "blauen" Wasserstoff aus Norwegen kaufen, das bedeutet CO2-Speicherung in großem Stil. Das neue Jahr verspricht einige Klima-Highlights.

von Susanne Schwarz, Sandra Kirchner

Dekarbonisierung der Industrie

Beim Wasserstoff abgehängt

Siemens-Mitarbeiter an der Wasserstoff-Elektrolyseanlage.

Der Wasserstoffrat berät die Bundesregierung in Sachen Wasserstoff. Er fordert: Deutschland soll sich an den USA ein Beispiel nehmen. Mit ihrem Klimagesetz seien die Amerikaner dabei, die europäischen Unternehmen bei der industriellen Energiewende abzuhängen.

von Joachim Wille

Dritter Desertec-Start

Neues Hoffen auf billigen Wüsten-Wasserstoff

Solarpark in der saudischen Wüste.

Billiger Ökostrom aus sonnen- und windreichen Wüstengegenden – dafür nimmt das Projekt "Desertec 3.0" jetzt einen neuen Ablauf. "Grüner" Wasserstoff soll die Energieprobleme Europas lösen helfen. Bisher fehlen aber Pipelines, Geld und eine politische Strategie.

von Björn Hartmann