YouTube Video starten
Mit dem Klick werden personenbezogene Daten an das Videoportal übermittelt. Erfahren Sie mehr zum Datenschutz

Wasserstoff ist die Geheimwaffe der Energiewende. Statt Erdgas soll schon bald blauer Wasserstoff von Norwegen zu uns kommen.

Reiner Wasserstoff verbrennt völlig sauber. Aber er kommt in der Natur nicht vor.

 

Heute wird Wasserstoff meist aus Erdgas gewonnen. Dazu wird der Kohlenstoff aus dem Erdgas abgetrennt, und übrig bleibt reiner Wasserstoff.

Was passiert mit dem Kohlenstoff? Er landet als klimaschädliches CO2 in der Atmosphäre. Und da fürs Abtrennen viel Energie benötigt wird, entsteht am Ende viel mehr Kohlendioxid, als wenn wir Erdgas direkt verbrennen.

Beim blauen Wasserstoff soll nun das CO2 aufgefangen und sicher endgelagert werden. Wir packen das CO2 in ein riesiges Loch in der Erde.

Eine Restmenge gelangt immer noch zusammen mit einem kleinen Teil Methan in die Atmosphäre. Methan verursacht in 20 Jahren 84-mal so große Klimaschäden wie Kohlendioxid.

Im schlimmsten Fall ist dann die Klimabilanz auch beim blauen Wasserstoff nicht besser, als wenn wir ganz normales Erdgas verbrennen. Dem Klima ist damit kaum geholfen.

Dafür brauchen wir echten grünen Wasserstoff, und der wird mithilfe von Solar- und Windstrom aus Wasser und nicht aus Erdgas hergestellt.

Foto: Silke Reents

Volker Quaschning

ist Professor für Regenerative Energie­systeme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Seine Lehr- und Sachbücher zur Energie­wende gelten als Standard­werke.