Vereinte Nationen

Neuer UN-Klimachef kommt aus Inselstaat

Simon Stiell bei einer Rede, im Hintergrund die eingerollte Staatsflagge Grenadas.

Das UN-Klimasekretariat wird künftig von Simon Stiell, einem Politiker des karibischen Inselstaats Grenada, geleitet. Stiell gilt als engagierter Vertreter einer anspruchsvollen Klimapolitik, die am 1,5-Grad-Ziel ausgerichtet ist.

von Sandra Kirchner

Der gute Wille

Das gute Leben, zweiter Versuch

Berliner Compagnie

Vier Jahre lief das Forschungsprojekt zum Wert der Natur. Nun ist sie da, die Bibel der Naturschützer. Doch was macht die Welt damit? Erstmal das Gipfeltreffen dazu verschieben.

eine Kolumne von Joachim Wille

Nichtökonomische Bewertungsmethoden

Der Wert der Natur

Białowieża-Urwald

Bei politischen Entscheidungen stehen meist ökonomische Überlegungen im Vordergrund. Bei Entscheidungen, die die Natur betreffen, greift dieser Ansatz aber zu kurz, denn die Natur hat sehr viele wertvolle Aspekte, die keinen Marktwert haben – wie das Überleben der Menschheit.

von Christoph Müller

UN-Ozeankonferenz

Riesiger "Wärmepool" im Pazifik

Ölförderplattformen im Meer bei Sonnenauf- oder - untergang.

Ein gigantischer "Wärmepool" im Nordpazifik, der starke marine Hitzewellen auslöst, ist auf den Klimawandel zurückzuführen, weist ein Team der Uni Hamburg nach. Lösungen für die überbeanspruchten Meere soll ab heute die Ozean-Konferenz der Vereinten Nationen in Lissabon finden.

von Joachim Wille

Zweites Welthandelsabkommen

WTO verabschiedet Maßnahmen gegen Pandemie, Hunger und Umweltkrise

Containerschiff, an dem außenbords ein rotes Rettungsboot an einem Kran-Arm hängt.

Trotz der geopolitischen Lage ist es den Mitgliedern der Welthandelsorganisation gelungen, sich auf ein neues Abkommen zu einigen. Damit soll der Zugang zu Corona-Impfstoffen und Nahrungsmittelhilfen erleichtert und die Überfischung der Meere eingedämmt werden. 

von Christoph Müller

Kommentar

Eine Erde muss reichen

Die Erde, vom Mond aus gesehen.

Es war die Geburtsstunde der internationalen Umweltpolitik: Vor 50 Jahren begann die erste Weltumweltkonferenz in Stockholm. Erreicht wurde seitdem einiges – in den reichen Ländern. Der Raubbau am Planeten ging weiter und hat nun ein Tempo erreicht, das die Welt nicht noch einmal 50 Jahre durchhält.

ein Kommentar von Joachim Wille

Unicef-Report zu Umweltrisiken

Kinder haben keine sichere Zukunft

Ein Kind schaukelt.

Selbst in den reichen Ländern wachsen Kinder oft nicht in einer gesunden Umwelt auf. Viele dieser Staaten erschweren außerdem das Leben von Kindern in anderen Weltregionen. Das zeigt ein Unicef-Bericht anhand von Daten aus 39 Ländern, auch zu Klimaveränderungen und Ressourcenverbrauch.

von Hanna Mertens

Weiterer alarmierender UN-Bericht

Menschheit verliert den Boden unter den Füßen

Bodenversalzung in Spanien.

Als hätte die Erde mit Erwärmung und Artenschwund nicht genug Probleme: Auch 40 Prozent der Böden sind geschädigt, vor allem durch die aktuelle landwirtschaftliche Praxis, stellt der neue Global Land Outlook der UN fest. Ein Drittel der Landfläche des Planeten sollte deshalb wieder instandgesetzt werden.

von Christoph Müller

Expertin für UN-Klimaverhandlungen

Soll man Russland bei der Klimadiplomatie ausschließen?

Zwei leere Stühle vor einer blauen Wand mit dem Logo des Klimagipfels COP 26 in Glasgow, dazu der Slogan auf Englisch: Zusammen für unseren Planeten.

Beim Klimaschutz konnte man bisher sowieso nicht wirklich auf Russland zählen, sagt Susanne Dröge von der Stiftung Wissenschaft und Politik im Gespräch mit Klimareporter°. Das Land aus der internationalen Klimapolitik auszuschließen, wäre dennoch nicht klug.

Interview: Tjade Brinkmann

Frühjahrstagung von IWF und Weltbank

Das Multi-Krisen-Treffen

Flaggen an Fahnenmasten vor einem grauen Himmel

Krieg, Hunger und eine Seuche – und auch noch die Klimakrise. Das ist der Hintergrund des diesjährigen Frühjahrstreffens der Weltbank und des Weltwährungsfonds. In dieser Lage bräuchte es die Bereitschaft zu internationaler Zusammenarbeit. Doch genau daran mangelt es.

von Christoph Müller

UN-Bericht zum heutigen Weltwassertag

Grundwasser marsch

Grundwasserstandsmessung: Ein Messband wird in ein senkrecht aus dem im Boden ragendes Rohr eingelassen.

Die Ressource im Boden ist in vielen Weltregionen stark übernutzt und verschmutzt. Die Grundwasser-Neubildung ist auch in Deutschland rückläufig. In Afrika kann ausreichend viel und sauberes Wasser aber helfen, mehr Nahrungsmittel zu erzeugen und den Klimawandel abzufedern.

von Joachim Wille

Die gute Nachricht

Wichtiger Schritt im Kampf gegen Plastikmüll

Mikropastik am Strand von Teneriffa

Längst überfällig: Die Unmengen an Kunststoffen, die in die Natur und die Meere gelangen, sollen begrenzt werden. Jetzt hat die UN-Umweltversammlung in Nairobi den Weg für ein globales Abkommen frei gemacht. Bis zu einem wirksamen Weltplastikvertrag sind noch einige heikle Fragen zu klären.

von Joachim Wille

Weltvertrag über Kunststoffe in der Umwelt

Neuer Damm gegen die Plastikmüll-Flut

Plastikmüll LINKS

Die UN-Umweltversammlung Unea debattiert über ein rechtsverbindliches Abkommen gegen die Plastikverschmutzung. Ein anspruchsvoller Vorschlag liegt auf dem Tisch und hat keine offenen Gegner – doch das Aufweichen hat schon begonnen.

von Joachim Wille

Gastbeitrag

Wird Klimaschutz oberstes Völkerrecht?

UN-Flagge

Klima, Frieden und Recht gehören zusammen. Mithilfe des Völkerrechts können wir uns als globale Gesellschaft und als Weltfamilie begreifen. Anfangen müssen die Wohlhabenden – mit einem bescheideneren Lebensstil.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Politik und Wissenschaft

Ist der Klimawandel ein Sicherheitsrisiko?

Ein Mann steht auf ausgetrocknetem Boden mit vielen Rissen.

Zivilisationsgeschichtliche Umbrüche könnten durch Klimaveränderungen ausgelöst worden sein. Dennoch scheiterte gerade die erste Klimaresolution im UN-Sicherheitsrat am Veto von Russland. Ist der Klimawandel ein Treiber von Konflikten?

von David Zauner

klima update° – Folge 57

Klimakrise beim UN-Sicherheitsrat, teurer billiger Ökostrom, zugige Gebäude

Schriftzug: klima update° Der klimareporter° Podcast. Aktuell mit: taz

Der UN-Sicherheitsrat plant nicht mit der Klimakrise. Fossile Energie treibt die Strompreise hoch, auch für Ökostrom. Die EU-Kommission hat ihr Klimapaket ergänzt.

von Verena Kern, Susanne Schwarz

Production Gap Report 2021

Fossile Staatspläne übertreffen selbst das Zwei‑Grad·Limit

Typische Braunkohle-Mondlandschaft, in der sogar der riesige Kohlebagger klein aussieht, dahinter das große Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe.

Vor der Weltklimakonferenz zeichnet ein heute veröffentlichter UN-Bericht ein düsteres Bild. Mit der von den Staaten bis 2030 geplanten Erzeugung von Öl, Gas und Kohle würde mehr als das Doppelte der Menge an Klimagasen entstehen, die noch mit dem 1,5-Grad-Ziel vereinbar ist.

von Jörg Staude

Rechte anerkannt, aber nicht durchgesetzt

UN-Kinderrechte nur auf dem Papier

Kinder in New York demonstrieren mit Schildern wie: Ihr könnt uns ignorieren, aber ihr werdet es bereuen. - Oder: Wenn ihr nicht handelt wie Erwachsene, werden wir es tun!

Erstmals erkennt ein UN-Ausschuss die grundsätzliche Verantwortlichkeit von Staaten an, wenn die Klimakrise Auswirkungen auf Kinderrechte hat. Das ist gleichzeitig Meilenstein und Scheinerfolg.

von Elena Balthesen

UN-Generalversammlung kann es beschließen

Saubere Umwelt auf dem Weg zum Menschenrecht

Smog in Teheran, aufgenommen 2008.

Schon im kommenden Jahr könnte ein offizielles Menschenrecht auf eine saubere Umwelt geschaffen werden. Obwohl 155 Länder dieses Recht kennen, war es bislang auf internationaler Ebene nicht anerkannt. Das hat sich am vergangenen Freitag geändert.

von Christian Mihatsch

Demokratieprojekt gegen die Klimakrise

100er-Bürgerrat will global Betrieb machen

Demokratie

Die "Global Assembly", der erste weltweite Bürgerrat, hat sich diese Woche vorgestellt. 100 international ausgeloste Teilnehmende wollen bei der Klimakonferenz im November in Glasgow erste Forderungen präsentieren.

von Elena Balthesen