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Schifffahrt

Klimaschutz auf hoher See: Halbe Kraft voraus

Containerschiff auf dem Meer, aus der Luft aufgenommen.

Nach langem Ringen haben sich die Staaten erstmals auf ein CO2-Bepreisungssystem für die Schifffahrt geeinigt. Der historische Kompromiss hinterlässt enttäuschte Inselstaaten und einen neuen Wachstumsmarkt für Flüssigerdgas.

von David Zauner

Globale Gerechtigkeit

Deutschlands Wasser-Entscheidung: Der Schlüssel zur globalen Stabilität

Frauen und Kinder beim Wasserholen mit einer neuen indischen Handpumpe im ländlichen Nigeria.

Will Deutschland demokratische Werte und internationale Stabilität verteidigen, darf es nicht zulassen, dass die Wasserinfrastruktur zum Spielball autoritärer Regime wird. Eine klare Wasserstrategie würde Deutschlands Position weltweit stärken und ein Zeichen für eine gerechte und stabile Weltordnung setzen.

ein Gastbeitrag von Sareen Malik, Carolin Stüdemann

Müllers Woche

Scheitern vor 30 Jahren, papiertigerne Dialoge und ein schonungsloser Erdgipfel

Porträtaufnahme von Michael Müller.

Kalenderwoche 13: Dass die Union in den Koalitionsverhandlungen auf Gaskraftwerke drängt und den Kohleausstieg nicht vorziehen will, deutet auf einen Erfolg der Klimabremser, warnt Michael Müller, SPD-Vordenker und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Er ist dafür, Klimakonferenzen in ihrer Wirksamkeit prinzipiell zu hinterfragen.

UN-Naturschutzgipfel

Hoffen auf den Jetzt-erst-recht-Effekt

Buntes Transparent mit dem Spruch: Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.

Die Staaten der Welt unternehmen in Rom einen neuen Anlauf zur Finanzierung des internationalen Abkommens zur Biodiversität. Die Voraussetzungen sind nicht unbedingt besser geworden.

von Joachim Wille

UN-Bericht

Ohne Biodiversität kein Klimaschutz

Bagger planieren ein Gelände, offenbar soll dort was gebaut werden. Im Hintergrund ein paar Bäume.

Die Natur- und die Klimakrise können nur gemeinsam bewältigt werden. Das macht der Weltbiodiversitätsrat in seinem "Nexus-Report" klar. Dabei sei integrierter Klima- und Artenschutz eigentlich ein Gewinnerthema.

von Joachim Wille

Weltkonferenz gegen Wüstenbildung

Bodenwende – immer noch Fehlanzeige

Rotbrauner, durch Trockenheit rissiger Boden, in dem eine einzelne kleine grüne Pflanze wächst.

Unsere Lebensgrundlage erodiert, weil die industrielle Landwirtschaft zusammen mit dem Klimawandel die Böden kaputtmacht. Doch das interessiert leider viel zu wenige. Auch deshalb ist der UN-Bodengipfel gescheitert.

ein Kommentar von Joachim Wille

Neues Finanzierungsziel NCQG

Wilder Westen bei der Klimafinanzierung wird noch wilder

Die hölzerne Tür am Eingang in den Saloon symbolisiert den Wilden Westen, in dem oft das Recht des Stärkeren die Oberhand gewann.

Wollen die Staaten die Scherben vom Bakuer Klimagipfel aufsammeln und vorankommen, müssen sie aufhören, darüber zu streiten, ob das Glas der Klimafinanzierung halb voll oder halb leer ist, und stattdessen praktikable Mittel und Wege finden, es zu füllen.

ein Gastbeitrag von Mariya Aleksandrova, Steffen Bauer, Svea Koch

UN-Wüstenkonvention

Wüstenkonferenz scheitert an Dürrevertrag

Trockener, aufgerissener Boden in Nahaufnahme.

Durch den Klimawandel werden die Böden weltweit trockener, Dürren nehmen zu. Bislang fehlt ein internationales Instrument, um Dürren grenzübergreifend und vorausschauend zu managen. Doch über die Form eines Zusatzvertrags zur UN-Wüstenkonvention wird nun frühestens 2026 entschieden.

von Christian Mihatsch, Joachim Wille

Geberkonferenz in Südkorea

Weltbank sammelt Rekordsumme für die ärmsten Länder ein

Dollarnoten

Es war der Lackmustest für die internationale Entwicklungspolitik: die Rekapitalisierung der Weltbank-Tochter IDA, die für die ärmsten Länder zuständig ist. Der Test wurde knapp bestanden. Das Ergebnis der letzten Auffüllung konnte geringfügig übertroffen werden.

von Christian Mihatsch

Bodenkrise

Böden weltweit mit Füßen getreten

Wüste mit Grasland in Mauretanien

Die Böden sind weltweit unter Druck, doch es gibt Möglichkeiten, sie produktiv zu erhalten. Eine UN-Konferenz in Riad diskutiert über Lösungen. Strukturreformen und neue Technologien sollen helfen.

von Joachim Wille

Noch kein UN-Plastikvertrag

Rettungsboot der Erdöl-Lobby

Ein einfaches, selbst gebautes Spielzeug-Segelschiff aus einer Plastkflasche und ein paar Plastikteilen.

Plastik ist eine Gefahr für Menschen und Erde, doch beim UN-Gipfel konnten sich die Staaten nicht auf ein Abkommen gegen die Vermüllung einigen. Die fossile Lobby kämpft für mehr Plastikproduktion, und der progressiven Staatenmehrheit fehlt es an politischem Mut.

ein Kommentar von Joachim Wille

UN-Plastikvertrag

Saudi-Arabien verhindert Plastikabkommen vorerst

Eine Menge an Plastikstücken, die fürs Recycling geshreddert wurden

Die Erwartungen waren hoch: Ein "Paris-Abkommen für Plastik" sollte verabschiedet werden, das als "Polarstern" eine Vorgabe für die Plastikproduktion enthält. Doch Plastik wird aus Öl hergestellt und eine Reihe ölexportierender Länder hat das verhindert.

von Christian Mihatsch

UN-Plastikvertrag

Weniger Plastik – oder mehr?

Eine Person im gelben Schutzanzug und mit Schutzmaske sammelt bei einer Freiwilligen-Aktion Plastikmüll aus dem Meer.

Die Verhandlungen über ein globales Kunststoff-Abkommen gehen mit einem UN-Gipfel in Südkorea in die entscheidende Phase. Dem Ansatz, die steigenden Produktionsmengen zu begrenzen, werden keine Chancen eingeräumt.

von Joachim Wille

UN-Klimakonferenz COP 29

"Zum Glück gibt es Momente, wo sich Allianzen bilden"

Jochen Flasbarth im Gespräch mit Delegierten anderer Länder beim Klimagipfel 2022.

Auf Klimagipfeln geht es um große, umwälzende Veränderungen, die für alle Gesellschaften eine riesige Herausforderung sind, erklärt Staatssekretär Jochen Flasbarth im Interview mit Klimareporter° auf dem UN-Gipfel COP 29 in Baku. Wirklich voranzukommen, ist so keine einfache Sache.

Interview: Christian Mihatsch, Jörg Staude

Klimagipfel COP 29 in Baku

Das Vertrauen des globalen Südens in die EU steht auf dem Spiel

Frauen bei einer Protestdemonstration, eine junge Frau mit Megafon schaut zur Seite in die Kamera.

Die Europäische Union hat es in der Hand, einen von den USA ausgelösten Domino-Effekt beim Klimaschutz zu verhindern. Mit ihrer Zurückhaltung bei der Klimafinanzierung läuft die EU aber Gefahr, ihre globale Klima-Führungsrolle zu verspielen.

ein Gastbeitrag von Svea Koch, Mariya Aleksandrova

29. UN-Klimagipfel

Trumpismus auf allen Gipfeln

Donald Trump

Das Trump-Gespenst droht den Klimagipfel in Baku zu überschatten. Die dahinterliegenden Probleme sind aber weder neu noch unlösbar. Deswegen machen große Klimakonferenzen weiter Sinn.

ein Kommentar von Joachim Wille

Artenschutzkonferenz in Cali

Anti-Natur-Politik mit Reserve-Planet

Rostiges Autowrack in der Wüste im Zwielicht.

Die Krise der Biodiversität könnte für die Menschheit gefährlicher werden als der Klimawandel. So betrachtet ist das Scheitern des Weltnaturschutzgipfels in Kolumbien ein besonders großes Fiasko.

ein Kommentar von Joachim Wille

Abbruch wegen Beschlussunfähigkeit

Artenschutz ohne neues Geld und ohne Kontrolle

Die drei Konferenzleiterinnen sitzen auf dem Podium der 16. UN-Biodiversitätskonferenz, das mit den entsprechenden Logos und Schriftzügen versehen ist.

Der UN-Biodiversitätsgipfel in Kolumbien konnte wichtige Beschlüsse nicht verabschieden. Die Staaten waren sich über Finanzfragen und Überwachungsregeln noch uneinig – Delegierte ärmerer Länder, die nicht umbuchen konnten, mussten dennoch abreisen. Trotz des Fiaskos gab es einzelne Fortschritte.

von Christian Mihatsch

Nationally Determined Contributions

Staaten planen viel zu wenig Klimaschutz

Bohrplattform auf dem Meer bei Sonnenuntergang.

Zwei Wochen vor Beginn des Weltklimagipfels in Baku warnt auch das UN-Klimasekretariat: Die bisherigen CO2-Einsparpläne der Länder sind meilenweit entfernt von dem, was nötig wäre.

von Verena Kern

UN-Report zur Emissionslücke

"Keine heiße Luft mehr – bitte!"

Stark befahrene, mehr als zehnspurige Stadtautobahn, im Hintergrund die rauchenden Schornsteine eines Wärmekraftwerks.

Die Welt steuert auf eine katastrophale Erwärmung von bis zu 3,1 Grad zu, warnt ein neuer Report des UN-Umweltprogramms Unep. Eine große, gemeinsame Anstrengung der Staaten könnte das Ruder noch herumreißen.

von Joachim Wille