Straßenverkehr

Deutschlands teuerste Autobahn kostete 225.000 Euro pro Meter – Stau gibt es nach wie vor. Jetzt soll für noch mehr Geld weitergebaut werden. Warum? Steckt das Geld in ÖPNV und Radwege, dann haben alle etwas davon – und es gibt wirklich weniger Staus.

Umwelt- und Klimaorganisationen sowie ein Autoclub fordern gemeinsam einen Kurswechsel in der Verkehrspolitik des Bundes. Ein "Weiter so" beim Fernstraßenneubau sei ökonomisch unvernünftig und ökologisch falsch. 

Eine neue Turbo-Ladesäule bringt in einer halben Stunde Strom für 500 Kilometer Lkw-Fahrt. Ein bundesweites Netz ist geplant.

Kalenderwoche 38: Mit dem Gerede von Technologieoffenheit beim Verbrenner soll nur der Status quo in die Zukunft verlängert werden, kritisiert Andreas Knie, Mobilitätsforscher und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Die jüngste Preiserhöhung macht das Deutschlandticket für ihn endgültig kaputt.

Der Verkehrsforscher Helmut Holzapfel fordert den Bund auf, die Erhöhung der Pendlerpauschale zu stoppen. Sie sei eine Umverteilung nach oben und ein Angriff auf die Verkehrswende.

Die Bild am Sonntag und dann zahlreiche weitere Medien berichteten über einen von der EU-Kommission geplanten "E‑Auto-Zwang" für alle Firmen- und Mietwagen. So ein Vorstoß wäre nicht nur äußerst überraschend, es gibt für ihn auch keine Belege.

Erstmals seit Corona steigt die Pkw-Fahrleistung insgesamt wieder leicht an, meldet das Kraftfahrt-Bundesamt. Fachleute verweisen auf stark verbilligte Dienstwagen und den anhaltenden Zwang zum Auto. Die hohe Zeit der Pkw-Nutzung sei vorbei.

Das Bundesumweltministerium will den Markt für erneuerbare Antriebsenergien neu ordnen und legt einen Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungs-Quote vor – mit dem Zieljahr 2040.

Mit 166 Milliarden Euro soll die deutsche Verkehrsinfrastruktur über die nächsten vier Jahre in Schuss gebracht werden. Trotz Rekordsummen für die Bahn bleibt vieles auf der Strecke.

Moore, lange Zeit zweckentfremdet, werden als CO₂-Speicher immer wichtiger. Doch noch immer gefährden Infrastrukturprojekte die wertvollen Feuchtgebiete. Luke Schneider vom Moor-Klima-Bündnis fordert ein Umdenken.

Kalenderwoche 22: Wir bauen Straßen, die wir nicht brauchen, mit Geld, das wir nicht haben, und stellen für die wirklichen Zukunftsprojekte Hürden auf, sagt Andreas Knie, Mobilitätsforscher und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Das Land drohe weiter zurückzufallen.

Eine Analyse sieht einen dramatischen Sanierungsstau in Deutschland und fordert, den Neubau von Fernstraßen zu bremsen. Das Verkehrsministerium hält die Angaben für nicht nachvollziehbar.

Kalenderwoche 15: Dem Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD fehlen Leitbilder, Visionen und Ziele, kritisiert Andreas Knie, Mobilitätsforscher und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Dabei sei zu einer klimagerechten Transformation kein Gegenentwurf denkbar – es sei denn, man liebt es, in der Hölle zu landen.

Der Verkehr mit Pkw und auch Lkw in Deutschland geht zurück. Doch in Berliner Regierungsstuben werden die Zahlen ignoriert. Autobahnen werden weiter ausgebaut, gespart wird woanders.

Ein Volksentscheid im Nachbarland stoppt überraschend den Bau von Autobahnen. Eine Trendwende mit Vorbildcharakter.

Photovoltaik-Anlagen sollen künftig auch an Bundesstraßen gebaut werden. Der Bund hat ein großes Potenzial ermittelt. Seine Autobahn GmbH prüft nun, wo sie Solaranlagen selbst bauen und betreiben kann.

Für den klimafreundlichen Transport sind Batterien günstiger als Wasserstoff, ergibt eine Studie. Aber es gibt noch zu wenig Ladesäulen.

Warum sollen immer noch so viele neue Fernstraßen gebaut werden – trotz Klimakrise, Artenrückgang und Infrastrukturverfall und obwohl sogar der ADAC die überzogenen Projekte kritisiert? Ein heute erschienener Greenpeace-Bericht gibt Antworten.

Daimler, BMW und VW haben seit Jahrzehnten alle Signale ignoriert, alle Trends verpasst und wurden dabei von der Bundesregierung immer unterstützt. Sie werden nun zu Manufakturen für hochpreisige Limousinen – wie schon einmal in ihrer Geschichte.

Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden war ein Fanal. Die Verkehrsinfrastruktur des Landes muss dringend saniert und neu ausgerichtet werden – auch für den Klimaschutz.