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Klimaaktivisten besetzen Datteln 4

"Wir machen Druck gegen die klimapolitische Veräppelung"

Das Kraftwerk Datteln 4 von der Wasserseite aus gesehen.

Etwa 150 Menschen verschiedener Klimaschutzgruppen haben am Sonntagmorgen zwei Verladekräne am neuen Steinkohlekraftwerk Datteln 4 im Ruhrgebiet besetzt. Der Energiekonzern Uniper will die Anlage in den nächsten Monaten testen und dann ans Netz bringen. Ende-Gelände-Sprecherin Kathrin Henneberger über die Hintergründe der Aktion.

Interview: Susanne Schwarz

Erderhitzung, Dürre und Flächenbrände

In Australien sehen wir den Klimawandel

Ein Känguru vor einem brennenden Haus.

Während eines Aufenthalts in Australien erlebt der bekannte US-Klimaforscher Michael Mann, wie dort beispiellose Brände wüten. Für ihn sind die Rekordhitze und die Dürre – die Auslöser der Feuer – unschwer als Folgen des Klimawandels zu erkennen.

ein Gastbeitrag von Michael E. Mann

Bundeskabinett beschließt Ausstiegsgesetz

Zu viel Kohle für den Klimaschutz

Bagger im Tagebau Garzweiler bei Mönchengladbach – im Hintergrund einige Windräder.

Wochen später als geplant hat das Bundeskabinett heute das inzwischen auf mehr als 200 Seiten angewachsene Kohle-Ausstiegsgesetz beschlossen. Die Verbrennung von Kohle, um daraus großtechnisch Strom und Wärme herzustellen, beendet die Bundesrepublik 2038 – ob das für den Klimaschutz ausreicht, ist äußerst fraglich.

von Jörg Staude

Noch mehr Kritik am Ausstiegsgesetz

Städtische Steinkohle klagt über Braunkohle-Deal

Aus der Ferne betrachtet, stehen drei Kohlekraftwerke mit rauchenden Schornsteinen nebeneinander im Dunst.

Dass die Einigung von Bund und Kohleländern aus der letzten Woche offensichtlich die Braunkohle bevorteilt, hat jetzt auch Stadtwerke und ihre Eigner aufgeschreckt. Der Verband Kommunaler Unternehmen beklagt, dass der Ausstieg nun zulasten städtischer Energieunternehmen geht.

von Jörg Staude

Bund-Länder-Einigung wird abgelehnt

Kohlekompromiss am Ende

Schaufelradbagger 291 von RWE baggert im Tagebau Hambach, August 2018

Nach einem Jahr der versprochenen Eins-zu-eins-Umsetzung ist der Kohlekompromiss offenbar am Ende. Die umstrittene Bund-Länder-Einigung vergangene Woche sehen in der Kohlekommission vertretene Umweltverbände und Wissenschaftler als Aufkündigung der Übereinkunft an, wie es in einer Klimareporter° vorliegenden Stellungnahme heißt.

von Jörg Staude

Protest

Datteln 4 darf nicht ans Netz

Das fertiggestellte, aber noch nicht laufende Steinkohlekraftwerk Datteln 4.

In Deutschland soll dieses Jahr ein neues Kohlekraftwerk in den Betrieb gehen. Unsere Gastautorinnen gehören zu verschiedenen Gruppen der Klimabewegung und wollen einen breiten Protest gegen die klimaschädliche Anlage aufbauen – wie 2018 im Hambacher Forst.

ein Gastbeitrag von Luisa Neubauer, Kathrin Henneberger

Kommentar

Australien brennt

Orangerot verfärberter Himmel im Südosten Australiens während der Buschfeuer 2019/2020

In Australien hat es schon immer Buschbrände gegeben. Doch so schlimm wie jetzt war es noch nie. Die Regierung des konservativen Premiers Morrison will trotzdem nichts an ihrer Klimapolitik ändern, der Einfluss der fossilen Lobby ist ungebrochen. Das ist Wahnsinn.

ein Kommentar von Joachim Wille

Konzernpleite

Trump kann die Kohle nicht retten

Ein Solarkraftwerk, im Hintergrund Berge

US-Präsident Trump will von seinem Plan, aus dem Pariser Klimaabkommen auszutreten, nicht abweichen. Währenddessen scheint es, als ob Trump den "Krieg gegen die Kohle" nicht beenden kann. In dieser Woche meldete ein weiterer US-Kohlekonzern Konkurs an.

von Friederike Meier

Kohleausstieg im Rheinland

Verbände fordern Moratorium für Wald und Dörfer

Garzweiler

Vor neun Monaten veröffentlichte die Kohlekommission ihre Ergebnisse. Umweltverbände fordern von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet ein Moratorium für den Hambacher Wald und die bedrohten Dörfer am Tagebau Garzweiler. Das Kohleausstiegsgesetz müsse endlich verabschiedet werden.

von Friederike Meier

Entwurf eines Ausstiegsgesetzes

Zuckerbrot und Peitsche bei der Steinkohle

Grafik: Altersstruktur der Steinkohlekraftwerke in Deutschland.

Mit einer Kombination aus Entschädigungen, die per Ausschreibung ermittelt werden, sowie einer gesetzlichen Abschaltung nach Alter und ohne Entschädigung will die Bundesregierung bis 2038 aus der Steinkohleverstromung aussteigen. Das sieht ein Gesetzentwurf aus dem Wirtschaftsministerium vor.

von Jörg Staude

Analyse von Denkfabrik

Australien droht Klimaschutz zu verkohlen

Eine Kohleschicht zwischen Gesteinsschichten

Australien kann 2030 einer der Hauptverursacher von Klimaschäden sein, wenn das Land seine fossilen Vorkommen so ausbeutet wie geplant, warnt eine Studie des Thinktanks Climate Analytics. Allerdings nur, wenn sich alle anderen Länder an das Pariser Klimaabkommen halten.

von Friederike Meier

Klimaproteste in Russland

"Die russische Regierung ist auf fossile Energien fixiert"

Die russischen Umweltaktivisten Alexandra Korolewa und Wladimir Sliwjak halten Banner auf einer Demonstration

Die russische Nichtregierungs­organisation Ecodefense hat zum ersten Mal in Russland die Erweiterung eines Kohletagebaus verhindert. Ihre Chefin Alexandra Koroljowa ist nun nach Deutschland geflohen. Im Interview spricht sie über Repressalien der Regierung und die russische Anti-Kohle-Bewegung. 

Interview: Friederike Meier

Queensland genehmigt Carmichael-Projekt

Australische Mega-Kohlemine kann starten

Naturschützer protestieren gegen einen Vortrag des indischen Finanzministers Arun Jaitley an der Universität Melbourne mit großen Korallenriff-Fotos und einem bunten Transparent: "Coral not coal".

Die Regierung von Queensland hat die letzte Genehmigung für den Aufschluss der gigantischen Carmichael-Kohlegrube im Nordosten Australiens erteilt. Die Verbrennung der dort zu fördernden Steinkohle würde die globalen CO2-Emissionen spürbar nach oben treiben.

von Jörg Staude

Unerwarteter Ausgang der "Klimawahl"

Australien wählt Kohlefreunde

Panoramaansicht des australischen Parlaments mit dem hohen Flaggenmast.

In Australien hat überraschend die konservative Liberal Party die Parlamentswahlen gewonnen. Der kohlefreundliche Scott Morrison bleibt damit Premierminister.

von Friederike Meier, Verena Kern

Widersprüche

Rückschlag für London

Abbau von Kohle in einem Bergwerk

Großbritannien ist seit Jahren Vorreiter bei Kohleausstieg und Klimaschutz. Nächstes Jahr will das Land die wichtige Weltklimakonferenz COP 26 ausrichten. Doch nun soll in Nordwest-England erstmals seit Langem wieder ein neues Kohlebergwerk entstehen.

von Verena Kern

Strategiewechsel angekündigt

Wird Glencore grün?

Kohleförderung nahe der australischen Stadt Clermont

Immer mehr institutionelle Investoren verlangen, dass sich Konzerne am Pariser Klimaabkommen ausrichten. Diesem Druck hat nun der größte Bergbaukonzern der Welt, Glencore, nachgegeben. Ob der Rohstoffriese dafür Nachteile in Kauf nehmen muss, ist aber nicht ausgemacht.

von Christian Mihatsch (Chiang Mai)

Europäische Energiewende

Ökostromanteil in der EU steigt auf 32 Prozent

EU-Flagge

Schon fast ein Drittel ihres Stroms bezieht die Europäische Union aus erneuerbaren Quellen. Der erneute Zuwachs im Jahr 2018 ist aber kein Grund sich zurückzulehnen. Von ihrem Ausbauziel für Ökostrom bis 2030 ist die EU immer noch weit entfernt.

von Verena Kern

Deutschlands halber Steinkohle-Ausstieg

Probleme ignorieren, Kohle importieren

Bergwerk im Zwielicht

Heute schließt Prosper-Haniel, die letzte Steinkohle-Zeche Deutschlands. Auch wenn in Deutschland nun keine Steinkohle mehr abgebaut wird – verbrannt wird immer noch welche. Abgebaut wird sie unter fragwürdigen Bedingungen.

von Friederike Meier, Susanne Schwarz

Polnische Klimagipfel-Präsidentschaft

Auf Kohle gebaut

Seife mit Aktivkohle in Form von Kohlestücken

Polen steht in der Kritik, weil es Kohlekonzerne als Sponsoren für die Klimakonferenz COP 24 in Katowice akzeptiert. Die polnische Gipfel-Präsidentschaft hingegen hält sich für einen vertrauenswürdigen Gastgeber. 

von Friederike Meier

Kohle-Kompromiss von BUND, Greenpeace und DNR

Verbände schieben 2020er Klimaziel auf 2022

Ein riesiges Kraftwerk mit zwei dampfenden Kühltürmen vor wolkenverhangenem Himmel.

Eine Woche vor der nächsten Sitzung der Kohlekommission legen drei Umweltverbände einen Vorschlag für einen beschleunigten Kohleausstieg vor. Danach sollen bis 2022 rund 16.000 Megawatt Kohlekraft vom Netz. Um das besonders der Braunkohlezu erleichtern, soll die "Sicherheitsbereitschaft" deutlich ausgeweitet werden.

von Jörg Staude