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Steinkohle-Ausstieg

Vattenfall gibt Moorburg in Stilllegungs-Auktion

Steinkohlekraftwerk in Hamburg-Moorburg an der Elbe mit großem Kühlturm.

Fünf Jahre nach der Inbetriebnahme könnte das Aus für das umstrittene Steinkohlekraftwerk in Hamburg-Moorburg kommen. Der Vattenfall-Konzern hat das Kraftwerk zur ersten Stilllegungs-Auktion der Bundesnetzagentur angemeldet. Bei Zuschlag winken bis zu einer Viertelmilliarde Euro Entschädigung.

von Jörg Staude

"Heimischer Energieträger"

Indien setzt auf Kohle

Ein riesiges Kohlekraftwerk ragt aus dem Dunst, davor ein Wäldchen.

Indien hat gigantische Kohleprojekte in sein Corona-Krisenpaket aufgenommen. Betroffen sind viele wertvolle Waldflächen und die dort lebende indigene Bevölkerung. Zwar sind Solarparks inzwischen billiger, doch die Kohlebranche ist mit der politischen Führung verbandelt.

von Joachim Wille

Der Klima-Lügendetektor

Vattenfall: Sein Kraftwerk Moorburg dichtmachen

Logo-Schriftzug: ​Der Klima-Lügendetektor

Jetzt wird der schwedische Konzern deutlich: "Wir bei Vattenfall glauben, dass die Lösung eine Energieerzeugung frei von fossilen Brennstoffen ist." Es müsse sich schnell etwas ändern – wegen des Klimas. Sicherlich geht nun das Kohlekraftwerk Moorburg vom Netz.

eine Kolumne von klima-luegendetektor.de

Förderung wird zu teuer

Tschechien erwägt Aus für Steinkohle

Neuer und alter Förderturm des tschechischen Steinkohlebergwerks Darkov.

Von einem Kohleausstieg will die tschechische Regierung bislang nichts wissen. Doch die hohen Covid-19-Infektionszahlen unter den Steinkohle-Bergleuten und stark gefallene Kohlepreise zwingen sie zum Umdenken.

von Verena Kern

Wasserstoff auf Japanisch

Frühstarter mit Makel

Messegelände "Big Sight" in Tokio bei Nacht

Japan hat schon seit 2017 eine Wasserstoffstrategie und setzt auf den sauberen Energieträger als "neues Öl". Doch der Wasserstoff wird weitgehend fossil produziert. Fürs Klima sollen die Pläne trotzdem aufgehen, indem die umstrittene Verpressung von CO2 ins Spiel kommt.

von Katja Dombrowski

Japanischer Energieplan wird umgesetzt

Japan will 100 Kohlemeiler schließen

Gewirr von Rohren im japanischen Kohlekraftwerk Isogo

Dass Japan 100 Kohlekraftwerksblöcke vom Netz nehmen will, kommt überraschend und klingt eindrucksvoll. Tatsächlich passt das Land nur seine Kapazität an den bestehenden Energieplan an. Der sieht deutlich mehr Atomstrom und etwas mehr Grünstrom vor. Gleichzeitig sind 16 neue Kohleblöcke im Bau.

von Christian Mihatsch

Kommentar

Die einstigen Freunde der Kohle

Der Beschluss zum Kohleausstieg, den jetzt Regierungspolitiker als historisch bejubeln, ist eher Ausdruck eines historischen Versagens. Doch Selbstkritik ist bei den einstigen Freunden der Kohle weitgehend unbekannt. 

ein Kommentar von Jörg Staude

Kohleausstiegsgesetz beschlossen

Deutschland will noch bis 2038 Kohle verstromen

Der deutsche Kohleausstieg ist besiegelt, hohe Entschädigungen für die Kohlekonzerne inklusive. Grüne, Linke und die Klimabewegung kritisieren, dass ein Ausstieg im Jahr 2038 nicht mit dem globalen 1,5-Grad-Ziel vereinbar sei.

von Susanne Schwarz

Kohleausstiegsgesetz

Streit um "junge" Steinkohle beigelegt

Großkraftwerk Mannheim am Abend, vom Rheinauhafen aus gesehen.

Die Koalition hat sich offenbar in den letzten strittigen Punkten beim Kohleausstiegsgesetz geeinigt. Die bereits zugesagten Hilfen für Steinkohleanlagen wurden nun offenbar durchgewunken – und noch eine "Lex junge Steinkohle" eingefügt.

von Jörg Staude

Deutsche Atomgeschäfte mit Russland

Knackpunkte Uran und Kohle

Haupttor der Urananreicherungsanlage von Urenco in Gronau

Strahlende Reststoffe aus der deutschen Atombrennstofffabrik in Gronau werden als Wertstoffe deklariert nach Russland exportiert. Ein deutsch-russisches Bündnis fordert, dies zu beenden. Protestiert wird auch gegen den Weiterbetrieb des neuen Kohlekraftwerks Datteln 4 und die dazu notwendigen Kohleimporte aus Sibirien.

von Joachim Wille

Datteln 4 löst international Kritik aus

"Deutschland muss besser sein als das"

Blick über Castrop-Rauxel zum alten und neuen Kraftwerk Datteln.

Das umstrittene Steinkohlekraftwerk Datteln 4 nimmt morgen seinen regulären Betrieb auf. Nicht nur hierzulande, auch international stößt die Inbetriebnahme eines neuen Kohlekraftwerks im Jahr 2020 auf Unverständnis.

von Sandra Kirchner

Anhörung im Wirtschaftsausschuss

Kommt der Kohleausstieg ohne Gesetz schneller?

Dampfende Kühltürme und rauchende Schornsteine eines RWE-Kohlekraftwerks.

Am Montag hört der Wirtschaftsausschuss des Bundestages Experten zum Kohleausstiegsgesetz an. Inzwischen wird die Kritik immer lauter, die Vorlage würde das Leben der Kohle verlängern statt verkürzen.

von Christian Mihatsch, Jörg Staude

Kohlestrom teurer als jeder andere Strom

Corona drängt Kohlestrom aus dem Netz

Zwei Männer installieren eine Solaranlage

Rund um die Welt geht die Kohleverstromung zurück, während die Ökostromproduktion zunimmt. Das sorgt für einen Strommix, der eigentlich erst für die Zukunft erwartet wurde. Damit das so bleibt, müssen die Stimulusgelder zur Krisenbewältigung in Zukunftstechnologien investiert werden.

von Christian Mihatsch

Gegenäußerung zum Kohleausstiegsgesetz

Bundesregierung schmettert Bundesländer ab

Frontansicht des Bundesratsgebäudes aus dem Jahr 1904.

Beim Kohleausstiegsgesetz lehnt die Bundesregierung fast alle Vorschläge aus dem Bundesrat ab. Das zeigt eine Vorlage aus dem Wirtschaftsministerium für die heutige Kabinettssitzung. Die energiepolitische Debatte in Deutschland droht sich weiter zu verschärfen.

von Jörg Staude

"Carbon Tracker"-Analyse für 2020

Fast die Hälfte des weltweiten Kohlestroms unwirtschaftlich

Kohlekraftwerk in den USA.

In diesem Jahr können 46 Prozent der weltweit laufenden Kohlekraftwerke nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden, schätzt eine heute veröffentlichte Analyse des Thinktanks Carbon Tracker. Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Kohleverstromung halten die Experten für gering.

von Jörg Staude

Kohleausstieg als Erdgasumstieg

Uniper dekarbonisiert sich mit Datteln 4

Kühlturm und Kraftwerk Datteln 4 und ein Binnenschiff auf dem Dortmund-Ems-Kanal, links die Bahnstromleitung.

Einen unmöglichen Spagat versucht der Kohlekonzern Uniper. Gegen alle Widerstände soll das Kraftwerk Datteln 4 noch ans Netz gehen – im selben Maße will sich Uniper dekarbonisieren: Das Braunkohlekraftwerk Schkopau wird verkauft, die sonstige Steinkohle bis 2025 stillgelegt. Ob die Gleichung aufgeht, ist fraglich.

von Jörg Staude

Länder unzufrieden mit Ausstiegsgesetz

Viel zu wenig für die Steinkohle

Großkraftwerk Mannheim am Abend, vom Rheinauhafen aus gesehen.

Der Ärger um das Kohleausstiegsgesetz reißt nicht ab. Nach Wissenschaftlern und Umweltverbänden zeigen sich nun auch vier Bundesländer unzufrieden mit dem Entwurf. Die möglichen Entschädigungen für stillgelegte Steinkohlekraftwerke sowie die Förderung für den Umstieg auf Gas sind ihnen zu gering.

von Joachim Wille, Jörg Staude

Vor der Siemens-Hauptversammlung

Das Risiko in der Nachkommastelle

Vor der Siemens-Niederlassung in Dortmund hält eine Klimaaktivistin ein Pappschild hoch mit der Aufschrift "Stop Adani".

Am Mittwoch können Siemens und sein größter Aktionär Blackrock ihren Bekenntnissen zum Klimaschutz Taten folgen lassen – oder klar aussprechen, dass sie mit dem Adani-Projekt bereit sind, unsere Zukunft auch für die letzte Nachkommastelle aufs Spiel zu setzen, meint unsere Gastautorin von der Umweltorganisation 350.org.

ein Gastbeitrag von Kate Cahoon

Klimaproteste bei Blackrock und Siemens

Wie groß ist das Adani-Projekt?

"Blackrock: Euer Depot brennt!", steht auf einem großen Siemens-Aktien-Banner am Gebäude der Blackrock-Zentrale, davor brennt ein großer schwarzer Stein.

Vor der morgigen Siemens-Hauptversammlung wächst der Protest gegen die Mithilfe beim Adani-Projekt. Gegen den Aufschluss der australischen Mega-Kohlegrube demonstrierte Greenpeace gestern auch beim größten Siemens-Einzelaktionär Blackrock. Wie viel CO2-Emissionen durch die Mine am Ende drohen, ist aber noch nicht klar.

von Jörg Staude

Kohleprotest

Polizei räumt Besetzung von Datteln‑4‑Kränen

Menschen und Banner "Exit coal, enter future" auf blauem Kran vor grauen Gebäuden und Qualm

Acht Stunden ging die Besetzung am umstrittenen Steinkohlekraftwerk Datteln 4. Dann begann die Polizei mit der Räumung. Die Anti-Kohle-Gruppe Ende Gelände verbucht die Aktion als Erfolg.

von Sebastian Weiermann (Datteln), Susanne Schwarz (Berlin)