In den vergangenen 20 Jahren ist durch Naturschutzbemühungen weltweit neuer Wald nachgewachsen, die Fläche entspricht der Größe Frankreichs. Leider reicht das nicht ansatzweise, um den Verlust an Wald auszugleichen.
Vertreibung für Landraub ist ein Menschenrechtsvergehen, aber noch kein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Was aber, wenn das systematisch in Hunderttausenden Fällen passiert? Darüber muss nun der Internationale Strafgerichtshof entscheiden. Es geht auch um den Schutz von Wäldern und Klima.
Die Brandrodungen im Amazonas-Regenwald nahmen unter Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro zu. Aber ist das ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit? Das wird Bolsonaro jetzt vorgeworfen. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag könnte eine Untersuchung einleiten.
Mit dem konsequenten Schutz der Regenwälder kann die Menschheit laut einer Studie Klimaschutz-Kosten in gigantischer Höhe vermeiden. Das Geld wird sie dringend brauchen.
Neben dem Regenwald ist in Brasilien mit dem Cerrado ein weiteres Ökosystem bedroht. Die riesige artenreiche Savanne steht unter enormem Druck durch agrarische Nutzung. Die Regierung Bolsonaro will sich den Waldschutz von den reichen Ländern abkaufen lassen.
Das Waldschutz-Programm REDD der Vereinten Nationen soll durch verschiedene Programme zum Klimaschutz beitragen. Doch kaum eine der Maßnahmen besteht den Praxistest. Was in Europa erdacht wurde, funktioniert in den Tropen nicht.
Der Kampf um den Amazonaswald ist ein Kampf um das Leben heutiger und künftiger Generationen. Kleinbäuerliche Gemeinschaften schützen die Ökosysteme mit ihrer gesamten Lebensweise. Kein Geld und keine Arbeitsplätze können die Zerstörung der Natur für Erdöl oder Palmöl wiedergutmachen.
Ein Forschungsteam empfiehlt, die Hälfte der globalen Landmasse unter Naturschutz zu stellen. Menschenrechtsorganisationen haben Einwände. Sie warnen vor der Vertreibung von Millionen Menschen.
Deutschland will während seines EU-Ratsvorsitzes auch das Mercosur-Abkommen unter Dach und Fach bringen. Der Import von Fleisch und Soja aus Brasilien dürfte dann weiter steigen. Für einen großen Teil davon wird illegal Wald gerodet, weist nun erstmals eine Studie nach.
Brasiliens rechtsgerichtete Regierung will die Corona-Pandemie offenbar nutzen, um den Widerstand gegen die wirtschaftliche Nutzung des Amazonasgebietes voranzutreiben. Umweltverbände sehen auch Deutschland in der Verantwortung.
Es wird mehr gerodet während der Coronakrise. Eine Studie der Umweltstiftung WWF zeigt, wer die Weltmeister im Abholzen sind. Eine Pandemie ist eben kein Klimaschutz-Instrument.
Brasiliens Präsident Bolsonaro hat die Öffnung des Regenwaldes für Holzfäller, Viehzüchter und Bergarbeiter stark vorangetrieben. Nun hat sich dort das Coronavirus stark ausgebreitet. Gleichzeitig steigt die Entwaldungsrate – und die kommenden Monate dürften besonders trocken werden.
Zwischen Januar und März wurden über 50 Prozent mehr Bäume im Amazonas-Regenwald gefällt als im Vorjahreszeitraum. Weil Brasiliens Behörden wegen der Corona-Krise weniger kontrollieren, fürchten Umweltschützer:innen und Indigene, dass der Waldverlust noch weiter zunimmt.
Die Abholzung im größten Regenwald der Erde schreitet wieder schneller voran. Wissenschaftler befürchten, dass der Amazonaswald bald kollabieren könnte. Er ist damit eines der Kippelemente im globalen Klimasystem, die die menschliche Zivilisation bedrohen. Wir stellen sie in einer Serie vor – Teil 8.
Mit jedem Bier ein Stück Regenwald retten: Als Krombacher vor Jahren sein Projekt zum Waldschutz startete, hagelte es Kritik. Von "Greenwashing" war die Rede. Die Brauerei überarbeitete ihr Konzept und kümmert sich nun um den Schutz von Torfmoorwäldern auf Borneo – mit beachtlicher Bilanz.
Jährlich werden weltweit Wälder mit der Gesamtfläche von Großbritannien und Nordirland gerodet, vor allem tropischer Regenwald. Von dem Ziel, die globalen Waldverluste bis 2020 zu halbieren, ist die Menschheit weit entfernt, wie ein Bericht zeigt.
Während es Löschaktionen und einen neuen Pakt gegen Brände im Amazonasgebiet gibt, ziehen die Brandherde weiter in Richtung Norden. Auch in Afrika brennt es – doch ist die Lage dort komplexer als im Amazonasregenwald.
Dass Europa den Brasilianern Geld für Brandbekämpfung und Wiederaufforstung anbietet, ist gut. Doch es bleibt Symbolpolitik, solange die tieferen Ursachen nicht angetastet werden. Auch wenn die klimabewussten Europäer es nicht gern hören: Der Raubbau am Amazonas findet zum Teil in ihrem Auftrag statt.
Zehntausende Brände wüten im Amazonasgebiet und es werden immer mehr. Wie ist das möglich? Schon seit Jahren gibt es Warnungen, dass das Ökosystem Regenwald seine Belastungsgrenzen erreicht hat. Ein Überblick über die wichtigsten Studien.
Der Regenwald im Amazonasbecken gilt als Kippelement im Klimasystem. Doch massive Waldbrände bedrohen den größten Tropenwald der Erde. Petitionen und Protestaktionen machen nun Druck auf die Regierungen von Brasilien und auch Deutschland, die Brände zu stoppen.