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Petersberger Klimadialog

Klimawandel enteilt der Klimapolitik immer schneller

André Corrêa do Lago spricht auf einer Konferenz.

Die internationale Klimapolitik am Leben zu erhalten, ist dem Petersberger Klimadialog in Berlin gelungen. Gemessen am schnellen Klimawandel ist das aber deutlich zu wenig, sagen Fachleute und fordern engagierte Klimapläne und ‑finanzierung.

von Jörg Staude, David Zauner

NDC-Klimabeiträge der Staaten

Der Klima-Klingelbeutel ist noch fast leer

Ein Priester hält einen großen Kollekte-Korb vor sich. Ob schon etwas darin ist, entzieht sich dem Blick.

Nur ein gutes Dutzend Regierungen hat bisher neue CO2-Reduktionspläne für das 1,5-Grad-Ziel vorgelegt, und auch die faktisch neue Frist dafür läuft schnell ab. UN-Klimachef Stiell macht bei den Verzögerungen ebenso auf Goodwill wie Umweltorganisationen.

von Joachim Wille

Nationally Determined Contributions

Staaten planen viel zu wenig Klimaschutz

Bohrplattform auf dem Meer bei Sonnenuntergang.

Zwei Wochen vor Beginn des Weltklimagipfels in Baku warnt auch das UN-Klimasekretariat: Die bisherigen CO2-Einsparpläne der Länder sind meilenweit entfernt von dem, was nötig wäre.

von Verena Kern

UN-Report zur Emissionslücke

"Keine heiße Luft mehr – bitte!"

Stark befahrene, mehr als zehnspurige Stadtautobahn, im Hintergrund die rauchenden Schornsteine eines Wärmekraftwerks.

Die Welt steuert auf eine katastrophale Erwärmung von bis zu 3,1 Grad zu, warnt ein neuer Report des UN-Umweltprogramms Unep. Eine große, gemeinsame Anstrengung der Staaten könnte das Ruder noch herumreißen.

von Joachim Wille

Serie: Chinas Klimapolitik

"Die Debatte um Chinas Klimapolitik wird zu ideologisch geführt"

Luftaufnahme eines riesigen solarthermischen Kraftwerks in einer Wüstenebene.

Wegen der EU- und US-Wahlen gibt es 2024 nur ein kurzes Zeitfenster für globale Klima-Fortschritte, sagt Li Shuo, Direktor des neuen "China Climate Hub" der Asia Society in Washington. Gleichzeitig müsse mehrere Jahre vorausgedacht werden. Teil 2 der Serie.

Interview: Merle Groneweg

Analyse der COP 28

Klimagipfel endet im Wünsch‑dir‑was

Auslage eines Gewürzgeschäfts in Dubai, die Gewürze wurden in Zylinder aus durchsichtiger Plastikfolie gefüllt, die in Reih und Glied angeordnet sind.

Der Erfolg der Weltklimakonferenz in Dubai bemisst sich an ihrer wichtigsten Aufgabe: ob die Staaten der Welt beim Klimaschutz real vorangekommen sind. Das ist nicht einfach zu beantworten. Auf der COP 28 war für alle etwas dabei.

ein Gastbeitrag von Reimund Schwarze

Global Stocktake

Ein schlechtes Klimazeugnis für die Weltgemeinschaft

Windräder in einer Seenlandschaft in Westjütland.

Die erste weltweite Bilanz des UN-Klimasekretariats zeigt große Lücken. Expert:innen halten die sogenannte globale Bestandsaufnahme für einen möglichen Wendepunkt.

von David Zauner

Nationale Klimapläne

Kein Ende fossiler Energien in Sicht

Bohrplattform "Iran Khazar" im Einsatz an einer Förderplattform von Dragon Oil im Cheleken-Feld.

Klimaforscher:innen sind sich einig – die Welt muss aus fossilen Energien aussteigen. Trotzdem plant die Hälfte aller Staaten, ihre fossile Erzeugung fortzuführen oder auszubauen. Das liegt auch an einem Konflikt zwischen Industrie- und Entwicklungsländern.

von David Zauner

Klimawissenschaftler erläutern IPCC-Bericht

Die Dringlichkeit ist gestiegen, bis 2030 etwas zu tun

Ein voller Bus mit der Aufschrift Weiter-so-Tours fährt über eine Klippe, daneben ein Schild: Stopp! Klimawandel! Der Busfahrer sagt: Keine Panik! Bis wir aufschlagen, haben wir noch jede Menge Zeit, eine andere Lösung zu suchen.

Auch wenn die Menschheit es noch in der Hand hat, die Erderwärmung zu stoppen: Das Zeitfenster dafür schließt sich rapide und einige Entwicklungen sind schon nicht mehr rückgängig zu machen. Davor warnen Klimaforscher anlässlich der heutigen Veröffentlichung des abschließenden Syntheseberichts des Weltklimarats IPCC.

von Jörg Staude

Klimagipfel COP 27 in Sharm el-Sheikh

EU auf der COP: Etwas mehr, aber nicht genug

Frans Timmermans gestikuliert mit der Hand und schaut ansatzweise entrüstet drein.

Die Europäische Union kündigt auf dem UN-Klimagipfel in Ägypten an, dass sie ihre Klimaziele übertreffen wird. Es scheinen nicht nur leere Worte zu sein. Beim Thema Finanzhilfen wird aber auch die EU ihren Versprechen nicht gerecht.

von David Zauner

Graßls Woche

Klimaschutz-Hoffnung, handlungsfähige EU und das Sterbeglöcklein für die Energiecharta

Kalenderwoche 43: Die politischen Entscheidungen hinken der Klimaforschung um Jahrzehnte hinterher, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Den verhinderten Ausstieg aus fossilen Energieträgern, der auch noch sehr gesundheitsfördernd wäre, betrifft das genauso wie internationale Energieverträge.

Internationaler Klimaschutz

"Das Fenster schließt sich"

Industrielandschaft am Horizont mit qualmenden Schloten vor dunkelblau bewölktem Himmel.

UN-Organisationen warnen vor der Klimaschutz-Lücke, die das 1,5-Grad-Ziel unerreichbar macht. Die Zeit für schrittweise Änderungen sei inzwischen vorbei. Deutschlands Außenministerin Baerbock setzt unterdessen die Erwartungen an den kommenden Klimagipfel denkbar niedrig an.

von Joachim Wille

Spaltung in Industrie- und Entwicklungsländer

Klimakonferenz in Bonn endet enttäuschend

Kreisförmig angeordnete Pulte in mehreren Reihen.

Auf der Vorbereitungskonferenz in Bonn versuchten die Staaten, die Agenda für die kommenden Jahre abzustecken – von der Senkung der CO2-Emissionen über die Anpassung an den Klimawandel bis zum Umgang mit den Klimaschäden. Nicht zuletzt ging es um die Finanzierung von alldem. Weit gekommen sind die Klimadiplomaten nicht.

von Christoph Müller

UN-Klimaverhandlungen

Klimakonferenz in Bonn hat begonnen

Modernes lichtdurchflutetes Atrium des World Conference Center Bonn, in dem die jährlichen vorbereitenden Klimakonferenzen stattfinden.

Bei der Bonner Vorbereitungskonferenz zum diesjährigen Klimagipfel stehen bekannte Themen auf der Agenda: Anhebung der Klimaziele, Zahlungen für die Klimaanpassung und den Ausgleich von Verlusten und Schäden. Der Angriff auf die Ukraine belastet die Kooperation, hat aber auch die kleinen Staaten aufgeweckt.

von Sandra Kirchner

Neue Studie zu globaler Erwärmung

"Die Physik gibt uns die Chance fürs 1,5‑Grad-Ziel"

Straßenbild "Wir alle für 1,5 Grad" in Hamburg zum Globalen Klimastreik im März 2021

Mit den bisherigen Klimazusagen der Staaten lässt sich laut einer neuen Studie nicht einmal mehr das Zwei-Grad-Ziel erreichen. Experten fordern, das Ergebnis anders zu lesen. Mit ernsthafter Klimapolitik sei noch viel mehr möglich.

von Jörg Staude

Premier Modi verkündet neues Klimaziel

Klimaneutral bis 2070 – ist Indien ambitioniert?

Solarpark Telangana 2 im zentralindischen Bundesstaat Telangana.

Deutschland will in 25 Jahren klimaneutral sein – Indien in erst in 50 Jahren. Das hat Premier Modi jetzt angekündigt. Ist Indiens Ziel deswegen von vornherein unzureichend? Die Antworten auf diese Frage fallen sehr unterschiedlich aus.

von Christian Mihatsch

Kommentar

Die Glasgow-Lücke

Ein Tourist überwindet eine Klamm durch einen großen Schritt, von schräg unten gegen den Himmel aufgenommen.

Dass die am Sonntag beginnende UN-Konferenz in Glasgow das Klima rettet, ist leider unwahrscheinlich. Dazu müssen die globalen CO2-Emissionen bis 2030 halbiert werden. Das bedeutet, die Logik des fossil befeuerten Wohlstands und Wachstums durch ein grünes Leitbild abzulösen – und in den reichen Ländern durch Suffizienz.

ein Kommentar von Joachim Wille

COP 26 startet mit Hypothek

Staaten haben Hausaufgaben für Glasgow nicht gemacht

Silberfarbene futuristische Gebäude des Scottish Event Campus in Glasgow.

Am Sonntag beginnt die 26. UN-Klimakonferenz im schottischen Glasgow. Zu verhandeln sind eigentlich nur die Regeln für den Handel mit CO2-Emissionsrechten. Entscheidend für Erfolg oder Misserfolg der Konferenz ist aber etwas anderes: die Stringenz der freiwilligen Klimaziele der Staaten.

von Christian Mihatsch

Emissions Gap Report 2021

28 Milliarden Tonnen zu viel

Dampfendes Braunkohlekraftwerk im Sonnenschein.

Viele Länder haben vor der Klimakonferenz in Glasgow ihre Klimapläne aktualisiert. Doch was sie beitragen wollen, reicht nicht aus. Die bisherigen Anstrengungen müssen sich versiebenfachen, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. 

von Sandra Kirchner

Auf Umwegen über Kyoto und Kopenhagen

Der lange Weg nach Glasgow

Fahnen der UN-Länder vor schönem blauen Himmel

Nach 25 UN-Konferenzen gibt es noch immer keine Lösung für die Klimakrise. Doch mit dem Pariser Klimaabkommen hat die Welt zumindest einen strukturierten Ansatz, um das Problem zu bearbeiten. Wie gut er funktioniert, wird sich beim 26. Gipfel in Glasgow zeigen.

von Christian Mihatsch