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Agrarwendepolitik

Der Ausstieg aus der Tierindustrie

Gülle wird von einem Tankfahrzeug auf dem Acker verteilt.

Die Klimafolgen von Landwirtschaft und Ernährung sind fatal, oft wird aber nur über den individuellen Konsum diskutiert. Eine Analyse zeigt, wie stark die Tierindustrie staatlich gefördert wird. Für den nötigen Abbau der Tierbestände braucht es daher jetzt politische Lösungen – die keine halbherzigen Reformen bleiben dürfen.

ein Gastbeitrag von Friederike Schmitz, Friedrich Kirsch

Vegane Alternativprodukte unter Druck

"Sahniger Geschmack" bald tabu?

Sechs Becher mit unterschiedlichen Milch-Alternativen stehen auf einem weißen Küchentisch, davor ist jeweils der Haupt-Ausgangsstoff ausgestreut, wie Nüsse, Hafer, Reis oder Soja.

Hersteller pflanzlicher Milch-Alternativen kämpfen gegen schärfere Kennzeichnungsregeln. Möglicherweise dürfte die Verpackung dann nicht einmal CO2- oder Geschmacksvergleiche mit tierischen Produkten zeigen. Das fordert die Milchindustrie, die angeblich Verwechslungen mit ihren Produkten fürchtet. Ein Haferdrink-Hersteller fragt die Verbraucher: "Are you stupid?"

von Joachim Wille

Landwirtschaft und Klimagerechtigkeit

Indiens Bäuer:innenproteste gehen in die nächste Runde

Rauchendes Kohlekraftwerk Mundra aus der Ferne.

Seit Wochen wehrt sich die indische Landbevölkerung gegen eine Gesetzesreform zur Liberalisierung des Agrarsektors. Zehntausende halten Zufahrtsstraßen in die Hauptstadt Delhi besetzt, in dieser Woche eskalierten die Proteste. Auf zweierlei Weise haben die Vorgänge viel mit dem Klimawandel zu tun.

ein Gastbeitrag von Mihir Sharma und Elias König

Klimaschutz durch Bodenschutz

Wie wir unsere Äcker widerstandsfähig machen können

Grassoden mit Wurzeln und Humusschicht.

Wir Menschen haben einen lebenswichtigen Kreislauf unterbrochen: Mit unseren Nutzpflanzen entnehmen wir Material vom Acker und bringen es nicht wieder zum Verrotten dorthin zurück. Das hat weitreichende Konsequenzen für die Humusvorräte. Mit regenerativer Landwirtschaft ließe sich das Problem lösen.

ein Gastbeitrag von Frederick Büks

Der Klima-Lügendetektor

Regierung: Ziele nie erreichen

Logo-Schriftzug: ​Der Klima-Lügendetektor

Wer eine Bundesregierung wie die unsere hat, bekommt "Klimaschutz mit Biss". So jedenfalls sieht sie es selbst, wenn sie schreibt: "Wir stärken den Ökolandbau." Eine sehr steile These für eine Regierung, die seit 28 Jahren jedes Ökolandbauziel vergeigt hat.

von klima-luegendetektor.de

Der gute Wille

Satt hoch zwei

Dicker Mann sitzt am Rand einer wenig schönen Zufahrtsstraße, Aufnahme von hinten.

Setzen sich die Trends weiter fort, könnte in dreißig Jahren fast die Hälfte der Weltbevölkerung übergewichtig sein. Gleichzeitig würden immer noch 500 Millionen an Untergewicht leiden. Auch die Umweltfolgen des Agrarsystems wären nicht mehr beherrschbar, ergibt eine Studie.

eine Kolumne von Joachim Wille

Monetarisierung von Umweltschäden

Insekten noch viel wertvoller

Eine dicke Hummel fliegt auf eine weißrosa Apfelblüte zu.

Der volkswirtschaftliche Nutzen der Bestäubungsarbeit von Tieren beträgt weltweit eine Billion US-Dollar pro Jahr. Das haben Stuttgarter Wissenschaftler mit einer neuen Methode errechnet. Vor allem die Landwirtschaft macht den Bestäubern den Garaus, in den Tropen auch der Klimawandel. 

von Joachim Wille

Kolumbien

Wälder schützen heißt Landrechte verteidigen

Portrait Jani Silva

Der Kampf um den Amazonaswald ist ein Kampf um das Leben heutiger und künftiger Generationen. Kleinbäuerliche Gemeinschaften schützen die Ökosysteme mit ihrer gesamten Lebensweise. Kein Geld und keine Arbeitsplätze können die Zerstörung der Natur für Erdöl oder Palmöl wiedergutmachen.

ein Gastbeitrag von Jani Silva

Agroforstwirtschaft für Klimaschutz

Stellt Bäume auf den Acker!

Lavendelfeld zwischen Eichenbäumen.

Vom Nischenthema zur Hoffnung für die Landwirtschaft in Zeiten des Klimawandels: Auf einem Versuchsfeld im Norden Brandenburgs erforschen Studenten, wie sich Ackerbau und Forstwirtschaft kombinieren lassen – und Ernteausfälle durch Dürre in Zukunft vermeidbar sind.

von Margit Hildebrandt

EU hält an Flächenprämie fest

EU-Agrarreform droht zu scheitern

Spargelfeld, aus der Luft aufgenommen.

Auch in den kommenden sieben Jahren sollen die milliardenschweren Agrarsubventionen hauptsächlich nach Größe der landwirtschaftlichen Fläche verteilt werden. Die Beschlüsse des EU-Ministerrats und des Europaparlaments stehen einer Neuausrichtung der Agrarpolitik entgegen.

von Sandra Kirchner

Bericht der Umweltagentur EEA

Europas Natur immer weniger gut erhalten

Schmaler Blühstreifen zwischen einem Kormfeld und einem asphaltierten Weg.

Die Natur ist der effektivste und kostengünstigste Klimaschützer. Doch die EU-Länder tun nicht genug, um den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen, kritisiert jetzt die Europäische Umweltagentur. Das größte Problem ist die Landwirtschaft – deren Reform erneut zu scheitern droht.

von Verena Kern

EU-Agrarpolitik

Viel Fläche, viel Geld, viel Treibhausgas

Kühe grasen auf einer Weide in Osteuropa.

Während die EU ihr Klimaziel nach oben schraubt, heißt das Motto bei der europäischen Landwirtschaft: Weitermachen wie zuvor. Eine Studie des Öko-Instituts zeigt nun: Der Agrarsektor könnte bald zum Umwelt-Sorgenkind der EU werden.

von Ben Balzereit

Klimaschutz, Tierschutz, saubere Luft

Wie sich unsere Landwirtschaft verändern muss

Aus einem Tankwagen wird Gülle auf eine grüne Wiese gesprüht.

Mit seinen hohen Methan- und Ammoniak-Emissionen ist der deutsche Agrarsektor nicht zukunftsfähig. Notwendig ist eine Abkehr von der industriellen Tierhaltung – hin zu einer bäuerlichen Landwirtschaft mit regionalen Nährstoffkreisläufen.

ein Gastbeitrag von Sascha Müller-Kraenner, Jürgen Resch

Artenverlust wird untersucht

Bodentiere im Stress

Ein noch nicht ganz ausgewachsener Springschwanz

Auch im Boden findet eine Art von Insektensterben statt. Durch intensive Landnutzung und Klimawandel schrumpft die Biomasse der Kleinlebewesen im Erdreich. In Sachsen-Anhalt läuft dazu ein weltweit einmaliger Freilandversuch.

von Verena Kern

Zu viel Stickstoff

Ab wann das Baumwachstum erstickt

Baumkronen, von unten gesehen

Pflanzen brauchen Stickstoff. Doch durch die Landwirtschaft gelangt viel zu viel von diesem Dünger in die Wälder. Ab einer bestimmten Menge wachsen Bäume durch Stickstoff nicht mehr, sondern kränkeln. Diesen Kipp-Punkt haben Forscher:innen nun erstmals bestimmt.

von Sandra Kirchner

Agroenergiebranche

"Unser Konkurrent sind die fossilen Energien"

Artur Auernhammer vor einem Stapel Scheitholz.

Das Ende der EEG-Förderung und der Klimawandel setzen Biogas-Anlagen unter Druck. Bald sollte wieder ein Ausbau möglich sein, hofft Artur Auernhammer, Vorstandschef des Bundesverbandes Bioenergie und agrarpolitischer Sprecher der CSU im Bundestag, im Interview mit Klimareporter°. Ihn ärgert, dass gerade viel Holz im Wald verrottet und nicht energetisch genutzt wird.

Interview: Jörg Staude

Angespannter Wasserhaushalt

Es regnet, aber es bleibt trocken

Ein Bauer prüft die Wasserverfügbarkeit auf seinem Maisfeld.

Nach den Dürrejahren 2018 und 2019 haben sich die Böden längst noch nicht erholt. Vor allem die Wälder leiden, aber auch die Grundwasserspiegel sinken. Die Grünen fordern, regionale Wasserkreisläufe zu stärken.

von Joachim Wille

Rollback oder Öko-Neustart?

"Das Diktat des Billig-billig-billig muss weg"

Eine braun-weiße Kuh steht auf einer Weide.

Wir Verbraucherinnen und Verbraucher müssen künftig mehr für Lebensmittel ausgeben, sagt Landnutzungsexpertin Susanne Neubert. Sonst bleiben wir Komplizen der Agrarlobby und treiben die Bauern weiter in die Wachstumsspirale. Die Interview-Serie von Klimareporter° zum Corona-Neustart – Teil 7.

Interview: Joachim Wille

Internationaler Tag der biologischen Vielfalt

Weder Welt- noch Europameister

Rotbauchunke sitzt auf dem Boden.

Um in Deutschland den Artenschutz zu verbessern, hat die Wissenschaftsakademie Leopoldina einen Plan vorgelegt. Dabei geht es auch um neue Schutzgebiete. Allerdings werden die europäischen Regeln schon in den vorhandenen Gebieten zu wenig beachtet.

von Sandra Kirchner

Ernährung und planetare Grenzen

Wie wird unser Essen umweltfreundlich?

Gemüse und Blumen von oben auf dunklem Untergrund fotografiert

Die Landwirtschaft ist ein Sorgenkind beim Klimaschutz. Wissenschaftler:innen haben Innovationen für eine Ernährung untersucht, die die planetaren Grenzen nicht sprengt. Sie warnen aber auch: Neue Technologien und Produkte sind nicht alles.

von Susanne Schwarz