Kolumbien

Wälder schützen heißt Landrechte verteidigen

Portrait Jani Silva

Der Kampf um den Amazonaswald ist ein Kampf um das Leben heutiger und künftiger Generationen. Kleinbäuerliche Gemeinschaften schützen die Ökosysteme mit ihrer gesamten Lebensweise. Kein Geld und keine Arbeitsplätze können die Zerstörung der Natur für Erdöl oder Palmöl wiedergutmachen.

ein Gastbeitrag von Jani Silva

Agroforstwirtschaft für Klimaschutz

Stellt Bäume auf den Acker!

Lavendelfeld zwischen Eichenbäumen.

Vom Nischenthema zur Hoffnung für die Landwirtschaft in Zeiten des Klimawandels: Auf einem Versuchsfeld im Norden Brandenburgs erforschen Studenten, wie sich Ackerbau und Forstwirtschaft kombinieren lassen – und Ernteausfälle durch Dürre in Zukunft vermeidbar sind.

von Margit Hildebrandt

EU hält an Flächenprämie fest

EU-Agrarreform droht zu scheitern

Spargelfeld, aus der Luft aufgenommen.

Auch in den kommenden sieben Jahren sollen die milliardenschweren Agrarsubventionen hauptsächlich nach Größe der landwirtschaftlichen Fläche verteilt werden. Die Beschlüsse des EU-Ministerrats und des Europaparlaments stehen einer Neuausrichtung der Agrarpolitik entgegen.

von Sandra Kirchner

Bericht der Umweltagentur EEA

Europas Natur immer weniger gut erhalten

Schmaler Blühstreifen zwischen einem Kormfeld und einem asphaltierten Weg.

Die Natur ist der effektivste und kostengünstigste Klimaschützer. Doch die EU-Länder tun nicht genug, um den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen, kritisiert jetzt die Europäische Umweltagentur. Das größte Problem ist die Landwirtschaft – deren Reform erneut zu scheitern droht.

von Verena Kern

EU-Agrarpolitik

Viel Fläche, viel Geld, viel Treibhausgas

Kühe grasen auf einer Weide in Osteuropa.

Während die EU ihr Klimaziel nach oben schraubt, heißt das Motto bei der europäischen Landwirtschaft: Weitermachen wie zuvor. Eine Studie des Öko-Instituts zeigt nun: Der Agrarsektor könnte bald zum Umwelt-Sorgenkind der EU werden.

von Ben Balzereit

Klimaschutz, Tierschutz, saubere Luft

Wie sich unsere Landwirtschaft verändern muss

Aus einem Tankwagen wird Gülle auf eine grüne Wiese gesprüht.

Mit seinen hohen Methan- und Ammoniak-Emissionen ist der deutsche Agrarsektor nicht zukunftsfähig. Notwendig ist eine Abkehr von der industriellen Tierhaltung – hin zu einer bäuerlichen Landwirtschaft mit regionalen Nährstoffkreisläufen.

ein Gastbeitrag von Sascha Müller-Kraenner, Jürgen Resch

Artenverlust wird untersucht

Bodentiere im Stress

Ein noch nicht ganz ausgewachsener Springschwanz

Auch im Boden findet eine Art von Insektensterben statt. Durch intensive Landnutzung und Klimawandel schrumpft die Biomasse der Kleinlebewesen im Erdreich. In Sachsen-Anhalt läuft dazu ein weltweit einmaliger Freilandversuch.

von Verena Kern

Zu viel Stickstoff

Ab wann das Baumwachstum erstickt

Baumkronen, von unten gesehen

Pflanzen brauchen Stickstoff. Doch durch die Landwirtschaft gelangt viel zu viel von diesem Dünger in die Wälder. Ab einer bestimmten Menge wachsen Bäume durch Stickstoff nicht mehr, sondern kränkeln. Diesen Kipp-Punkt haben Forscher:innen nun erstmals bestimmt.

von Sandra Kirchner

Agroenergiebranche

"Unser Konkurrent sind die fossilen Energien"

Artur Auernhammer vor einem Stapel Scheitholz.

Das Ende der EEG-Förderung und der Klimawandel setzen Biogas-Anlagen unter Druck. Bald sollte wieder ein Ausbau möglich sein, hofft Artur Auernhammer, Vorstandschef des Bundesverbandes Bioenergie und agrarpolitischer Sprecher der CSU im Bundestag, im Interview mit Klimareporter°. Ihn ärgert, dass gerade viel Holz im Wald verrottet und nicht energetisch genutzt wird.

Interview: Jörg Staude

Angespannter Wasserhaushalt

Es regnet, aber es bleibt trocken

Ein Bauer prüft die Wasserverfügbarkeit auf seinem Maisfeld.

Nach den Dürrejahren 2018 und 2019 haben sich die Böden längst noch nicht erholt. Vor allem die Wälder leiden, aber auch die Grundwasserspiegel sinken. Die Grünen fordern, regionale Wasserkreisläufe zu stärken.

von Joachim Wille

Rollback oder Öko-Neustart?

"Das Diktat des Billig-billig-billig muss weg"

Eine braun-weiße Kuh steht auf einer Weide.

Wir Verbraucherinnen und Verbraucher müssen künftig mehr für Lebensmittel ausgeben, sagt Landnutzungsexpertin Susanne Neubert. Sonst bleiben wir Komplizen der Agrarlobby und treiben die Bauern weiter in die Wachstumsspirale. Die Interview-Serie von Klimareporter° zum Corona-Neustart – Teil 7.

Interview: Joachim Wille

Internationaler Tag der biologischen Vielfalt

Weder Welt- noch Europameister

Rotbauchunke sitzt auf dem Boden.

Um in Deutschland den Artenschutz zu verbessern, hat die Wissenschaftsakademie Leopoldina einen Plan vorgelegt. Dabei geht es auch um neue Schutzgebiete. Allerdings werden die europäischen Regeln schon in den vorhandenen Gebieten zu wenig beachtet.

von Sandra Kirchner

Ernährung und planetare Grenzen

Wie wird unser Essen umweltfreundlich?

Gemüse und Blumen von oben auf dunklem Untergrund fotografiert

Die Landwirtschaft ist ein Sorgenkind beim Klimaschutz. Wissenschaftler:innen haben Innovationen für eine Ernährung untersucht, die die planetaren Grenzen nicht sprengt. Sie warnen aber auch: Neue Technologien und Produkte sind nicht alles.

von Susanne Schwarz

Pläne für den Green Deal

EU zeigt Ehrgeiz beim Schutz der Natur

extensiv bewirtschaftetes Grünland

Weniger Pestizide, Dünger und Antibiotika in der Landwirtschaft, mehr Ökolandbau, mehr unter Schutz gestellte Flächen: Die EU-Kommission legt zwei Strategien für Biodiversität und Landwirtschaft mit anspruchsvollen Zielen vor. Rechtlich verankert und mit Geld ausstattet, könnten sie die EU nachhaltiger machen.

von Sandra Kirchner

Dürre in Deutschland

Wälder und Felder kommen an ihre Grenzen

Trockenes Feld mit jungen Maispflanzen

Zu Beginn der Wachstumsperiode ist die Wasserversorgung für Pflanzen entscheidend. Mehrere aufeinanderfolgende trockene Jahre sind vor allem für die Wälder ein Problem. Die Bundestagsgrünen fordern einen Umbau der Forst- und Landwirtschaft.

von Sandra Kirchner

Serie Klimalösungen

Auf dem Feld und auf dem Teller

Hier ist eine leckere Pizza zu sehen.

Es ist eine riesige Herausforderung, die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren – und dabei auch noch das Klima zu schützen. Beides geht nur, wenn weniger tierische Nahrungsmittel produziert werden. In einer Serie stellt Klimareporter° verschiedene Ansätze zur Lösung der Klimakrise vor und beleuchtet Vor- und Nachteile. Teil 4: Agrarwende.

von Friederike Meier

Kommission zur Zukunft der Landwirtschaft

Landwirtschaftskommission vor holprigem Start

Gülle wird von einem Tankfahrzeug auf dem Acker verteilt.

Die Agrarpolitik in Deutschland ist den einen zu streng, anderen zu lasch. Um den Konflikt zu befrieden, soll eine Kommission die Zukunft der Landwirtschaft ausloten. Doch die Umweltorganisationen sind schon vor der Einberufung des Gremiums verärgert.

von Sandra Kirchner

Weinbau im Klimawandel

Wenn der Riesling dem Chardonnay weichen muss

Zwei Weingläser auf einem Fass ind die Weißwein gefüllt wird

Wälder leiden, Ernten fallen aus und in diesem Winter trafen die steigenden Temperaturen auch den Eiswein. Doch nicht nur der Eiswein könnte bald Geschichte sein, weltweit sind ganze Weinanbaugebiete vom Klimawandel bedroht.

von Annika Keilen

Der gute Wille

Ammoniak als Sättigungsbeilage

Gülle aus einem Trecker-Anhänger wird auf dem Acker verteilt.

Die Ammoniak-Emissionen aus der Tierhaltung sind seit zehn Jahren nicht gesunken. Die Folgen bekommen das Grundwasser und das Klima zu spüren. Der Chef des Umweltbundesamts schlägt vor, auch über strukturelle Veränderungen zu reden.

eine Kolumne von Joachim Wille

Neue Studie

Methan aus der Algenblüte

Ein blattgrüner Algenteppich auf einem Badesee.

Eine bisher nicht beachtete Quelle für das starke Treibhausgas Methan sind laut einer neuen Studie Blaualgen. Wenn sie durch Überdüngung der Gewässer und Klimaerwärmung immer dominanter werden, wird in Zukunft auch mehr Methan erzeugt, fürchten Wissenschaftler.

von Pamela Dörhöfer