Achtung! Achtung!

Die Bundesregierung informiert:

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Neben Corona (Kontakte reduzieren) geht es auf den Webseiten der Bundesregierung auch um Europa (Ratspräsidentschaft), G7 und G20 (wir sind Mitglied) und den Klimaschutz (wichtig!).

"Jeder Beitrag zählt", heißt es auf den Klimaschutz-Seiten. Und wer weiterklickt, landet hier:

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Ähhh, Moment mal ...

Nein, liebe Regierung, ihr stärkt den Ökolandbau nicht!

Und zwar nun schon seit 18 Jahren nicht.

Oder um korrekter zu sein: seit 28 Jahren nicht.

Rückblick auf das Jahr 1992, auf den Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung, den sogenannten Rio-Gipfel: In Kapitel 38 fordert die Agenda 21 alle Unterzeichnerstaaten auf, eine nationale Nachhaltigkeitsstrategie vorzulegen. Kanzler ist damals ein gewisser Helmut Kohl (CDU), der zwar der Agenda 21 in Rio zustimmt, danach aber einen Teufel unternimmt, eine nationale Nachhaltigkeitsstrategie zu erarbeiten.

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Der Klima-Lügendetektor ist ein preisgekröntes Anti-Greenwashing-Portal. Dieser und viele weitere Beiträge, die Klimalügen und -tricks von Unternehmen, Politik oder Medien aufdecken, sind auf klima-luegendetektor.de zu finden.

Es dauert bis zum Jahr 2002, als die rot-grüne Regierung unter Kanzler Gerhard Schröder (SPD) endlich eine Nachhaltigkeitsstrategie vorlegt. Darin verpflichtet sich die Bundesrepublik Deutschland, den ökologischen Landbau bis zum Jahr 2010 auf 20 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche auszudehnen.

Das nämlich würde die deutsche Treibhausfracht in jedem folgenden Jahr um 2,6 bis 3,9 Millionen Tonnen Kohlendioxid entlasten, wie das Umweltbundesamt errechnet hat.

Zwar hat die grüne Landwirtschaftsministerin Renate Künast damals wortreich für den Ökolandbau getrommelt. Es fehlten aber geeignete Programme, um das Ziel auch zu erreichen: 2002 wurden 4,1 Prozent der Fläche ökologisch bewirtschaftet, 2010 waren es 5,9 Prozent.

Ziel ganz klar verfehlt. Weshalb flugs ein neues Ziel formuliert wurde (kann ja mal passieren). Im Beschluss der Bundesregierung unter Angela Merkel (CDU) vom April 2012 hieß es:

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Was allerdings fehlte, waren funktionierende Instrumente, um dieses Ziel auch zu erreichen. 2018 betrug der ökologisch bewirtschaftete Anteil an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche 7,3 Prozent.

Die Bundesregierung stärkt also den Ökolandbau? Sie wollen wissen, wie?

Nun: Die Bundesregierung hat ein neues Ziel formuliert:

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