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Starkwindband verändert sich stark

Die Hitze kommt per Doppeljet

Weißer Zirruswolkenstreifen am blauen Himmel, durch den ein Flugzeug fliegt, von dem nur ein kleiner Kondensstreifen zu erkennen ist.

Jahrzehntelang brachten Jumbojets Europäer:innen in alle Welt, heute bringen "Doppeljets" anhaltende Hitzewellen und Extremwetter nach Europa. Eine neue Studie zeigt, dass ein besonderer Zustand des Jetstreams die Klimakrise in Deutschland mitbestimmt.

von Hanna Mertens

Energieforschung

Aus Stroh wird Sprit

Auf einem Feld stapelt ein Traktor Strohballen mit einer Gabel.

Einer Forschungsgruppe der TU Darmstadt gelingt die Umwandlung des Reststoffs vom Feld in Methan ohne zusätzlichen Energieeinsatz. Mögliche Anwendungen sind die Herstellung von Grundchemikalien für die Industrie oder von Treibstoffen für Lkw und Flugzeuge.

von Joachim Wille

Der gute Wille

Deutschland ist Waldbrandland

Waldbrand bei Treuenbrietzen

Aufgrund des Klimawandels gibt es stärkere Hitzewellen und Dürren in Deutschland – und damit steigt die Gefahr von Waldbränden. Es ist noch nicht so weit wie in Kalifornien, aber die Forste widerstandsfähiger zu machen, ist überfällig.

eine Kolumne von Joachim Wille

Reanalyse von Langzeitdaten

Wirbelstürme werden seltener und stärker

Einige Leute versuchen sich einen Weg durch die Trümmer auf einer Straße auf Dominica zu bahnen.

Die globale Erwärmung senkt die Häufigkeit von Hurrikanen, Taifunen und Zyklonen, lässt sie aber heftiger ausfallen. Eine Studie kann das nun mit einem einheitlichen Datensatz für die gesamte Periode der Industrialisierung untermauern.

von Joachim Wille

Studie zu "negativen Emissionen"

Klima-Overshoot – schnelle Schäden, zweifelhafte Erholung

Aus einem roten Algenwald schaut ein tropischer Fisch heraus.

Lässt sich das 1,5-bis-zwei-Grad-Limit vorübergehend überschreiten und später durch "negative Emissionen" doch noch einhalten? Vielleicht – aber dann nur auf Kosten der Biodiversität, ergibt eine Studie. Und auch die Rückholtechnologien selbst setzen die Artenvielfalt aufs Spiel.

von Verena Kern

Dekarbonisierung energieintensiver Branchen

Wie die Glasindustrie vom Erdgas abhängt 

Glasproduktion

Die Glasindustrie nutzt bisher überwiegend fossile Energien. Noch heute gehen rein fossil betriebene Glasschmelzwannen in Betrieb. Strom und Wasserstoff könnten Alternativen sein, doch nun ist erneut ein wichtiges Modellprojekt gescheitert.

von Hanno Böck

UN-Ozeankonferenz

Riesiger "Wärmepool" im Pazifik

Ölförderplattformen im Meer bei Sonnenauf- oder - untergang.

Ein gigantischer "Wärmepool" im Nordpazifik, der starke marine Hitzewellen auslöst, ist auf den Klimawandel zurückzuführen, weist ein Team der Uni Hamburg nach. Lösungen für die überbeanspruchten Meere soll ab heute die Ozean-Konferenz der Vereinten Nationen in Lissabon finden.

von Joachim Wille

Umweltrat berechnet CO₂-Budget neu

Deutschland geht auf den 1,5-Grad-Overshoot zu

Doppelauspuff eines Diesel-Pkw von Nahem.

Deutschland droht sein 1,5‑Grad-Klimaziel deutlich zu verfehlen. Das legen Berechnungen des Sachverständigenrats für Umweltfragen nahe. Will Deutschland das Ziel aus dem Paris-Vertrag einigermaßen sicher einhalten, reicht das dafür verfügbare CO2-Budget höchstens noch bis Ende 2027.

von Jörg Staude

Negative Emissionen

Klimaretter Gesteinsmehl?

Zwei Mesokosmen im Raunefjord in Norwegen

Auf der Suche nach Möglichkeiten, CO2 wieder aus der Luft zu holen, wendet sich die Forschung nun auch den Ozeanen zu. Eines der ersten Feldexperimente dazu findet derzeit in Norwegen statt. Die Potenziale sind enorm, die Risiken noch nicht genau bekannt.

von Verena Kern

klima update° – Folge 81

Eklat um Klimapaket, Flächen für Windräder, Klimakrise macht schlaflos

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Beim Abstimmungsmarathon im EU-Parlament sind große Teile des Klimapakets "Fit for 55" durchgefallen. Mit konkreten Vorgaben für die Bundesländer will der Bund den Ausbau der Windenergie beschleunigen. Die Klimakrise raubt uns den Schlaf.

von Susanne Schwarz, Verena Kern

Studie des Swiss Finance Institute

Was sind die Folgen des Kriegs für den Klimaschutz?

Nächtliche Aufnahme von zwei Blöcken eines Erdgaskraftwerks der South Carolina Public Service Authority.

Märkte lassen sich als Prognoseinstrument nutzen, denn letztlich spiegeln die Kurse die Erwartungen der Anleger und deren Informationsstand wider. Hinsichtlich der Folgen des Krieges für den Klimaschutz zeigt sich hier ein großer Unterschied zwischen der EU und den USA.

von Christoph Müller

Europäisches Forschungsprojekt

Ohne Totholz kein Leben

Ein Alpenbock, ein hellblauer länglicher Käfer mit schwarzen Punkten und langen gebogenen blau-schwarzen Fühlern, sitzt auf einem rindenlosen Zweig.

Europas Wirtschaftswäldern fehlt es an biologischer Vielfalt. Weil die Forstwirtschaft Totholz entfernt, sind daran angepasste Käferarten bedroht. Die Klimakrise erhöht nun den Druck – ökologisch und ökonomisch.

von Sandra Kirchner

Alarmierende Attributionsstudie

Hitzewelle in Südasien durch Klimawandel wahrscheinlicher

Indischer Bauer erntet und bindet Weizen mit der Hand.

Alle 100 statt alle 3.300 Jahre: So stark hat die Wahrscheinlichkeit zugenommen, dass es in Indien und Pakistan zu einer Hitzewelle wie im Moment kommt. Schuld daran sind die angehäuften CO2-Emissionen der Menschheit.

von Christoph Müller

Historische Dürren im Vergleich

Wieder ein Dürrejahr?

Sehr niedriger Wasserstand in der Sösetalsperre bei Osterode in Niedersachsen.

Die Trockenheitsperiode von 2018 bis 2020 war die heftigste in Europa seit mindestens 250 Jahren, zeigt eine neue Studie. Die Erderwärmung wird die Dürren künftig noch verlängern. Bei einem ungebremsten Klimawandel könnten sie dann sogar 16 Jahre dauern.

von Joachim Wille

Studie der Universität Kopenhagen

Nächtliche Hitze, weniger Schlaf

Schlafende Frau in einem Bett mit weißem Bettzeug.

Schon heute sorgt die globale Erwärmung dafür, dass Menschen zu wenig schlafen. Laut einer neuen Studie wirkt sich der Effekt aber nicht für alle gleich aus. Künftig könnte es sogar so sein, dass Menschen noch schlechter schlafen, weil andere es in der Nacht kühl haben wollen.

von Anton Benz

Untragbare Schäden

Steuer soll Fleischkonsum senken

Ein Stück gebratenes Fleisch

In Industrienationen soll der Konsum von Fleischprodukten sinken: 20 statt 55 Kilo pro Jahr in Deutschland – das wäre gut für Klima und Umwelt. Forscher:innen empfehlen dazu die Einführung einer Fleischsteuer. Andere Vorschläge setzen eher bei der Produktion an, diese sollte stärker reglementiert werden.

von Sandra Kirchner

Der gute Wille

Noch ist der Golfstrom normal

Wissenschaftler bringen eine Messboje - eine sogenannte Argo-Float - ins Meer aus

Die Strömung, die Europa heizt, wird schwächer, bleibt aber noch im Rahmen. Eine Entwarnung bedeutet das nicht.

eine Kolumne von Joachim Wille

Studie zu künftigen Ernährungsweisen

Retorte rettet die Fleischesser nicht

Hand in weißem Laborhandschuh hält Petrischale mit roter Flüssigkeit.

Der Land- und Wasserverbrauch und auch der Treibhausgasausstoß könnten um jeweils vier Fünftel sinken, würde die Ernährung unter Umweltaspekten optimiert. Ob das auch klappt, wenn Fleisch künftig aus der Retorte kommt, konnten finnische Forscher jetzt noch nicht überzeugend nachweisen.

von Jörg Staude

Kommentar

Der 1,5-Grad-Schock

Zylinderförmiger, hellblau-weißer Gastank von der Größe eines mehrstöckigen Hauses in der Dämmerung, unten die Aufschrift National Grid, davor ein Gewässer, in dem sich der Tank spiegelt.

Das 1,5-Grad-Limit aus dem Pariser Klimavertrag wird in den nächsten Jahren gerissen. Das ist ein Schock, aber keine wirkliche Überraschung. Wenn der Umstieg auf erneuerbare Energien weiter auf sich warten lässt, wird auch das Zwei-Grad-Ziel dran glauben müssen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Neuer WMO-Klimabericht

Unaufhaltsam auf dem Weg zu 1,5 Grad

Die Sonne strahlt vom blauen Himmel auf einen im Vordergrund stehenden Grashalm.

Die Anzeichen, dass der Klimawandel sich beschleunigt, nehmen zu: Schon eines der nächsten fünf Jahre könnte die Schwelle einer globalen Erwärmung um 1,5 Grad Celsius überschreiten, warnt heute die Weltorganisation für Meteorologie.

von Jörg Staude