Folgen der Klimakrise

Extreme Dürreperioden werden in Mitteleuropa zunehmen

Kiefernforst

2018 und 2019 waren extrem: Dass es in Mitteleuropa zwei Jahre nacheinander so trocken ist, war davor zuletzt im 18. Jahrhundert der Fall. Im Zuge des Klimawandels werden solche doppelten Dürren häufiger und stärker ausfallen, zeigt eine Studie. Für Wälder und Äcker wäre das dramatisch.

von Susanne Schwarz

Zu viel Stickstoff

Ab wann das Baumwachstum erstickt

Baumkronen, von unten gesehen

Pflanzen brauchen Stickstoff. Doch durch die Landwirtschaft gelangt viel zu viel von diesem Dünger in die Wälder. Ab einer bestimmten Menge wachsen Bäume durch Stickstoff nicht mehr, sondern kränkeln. Diesen Kipp-Punkt haben Forscher:innen nun erstmals bestimmt.

von Sandra Kirchner

Klimasensitivität

"Es wird wärmer, als wir gehofft hatten"

Kohlekraftwerk mit rauchenden Schornsteinen und dampfenden Kühltürmen vor orangefarbenem Abendhimmel.

Wie stark das Erdklima auf einen steigenden CO2-Gehalt reagiert, kann die Klimawissenschaft bislang nur mit einem großen Rest an Unsicherheit abschätzen. Eine neue Studie grenzt die Bandbreite der Prognosen nun deutlich ein – mit einer guten und einer schlechten Nachricht.

von Verena Kern

Zufall oder verändertes Klima?

Hitzewelle in Sibirien ohne Klimakrise "nahezu unmöglich"

Luftbild: Wasserreiche Tundra-Landschaft mit karger Vegetation.

Klimawissenschaftler:innen haben ermittelt, wie viel Klimawandel in dem außergewöhnlichen Wetter steckt, das Sibirien im ersten Halbjahr erlebt hat.

von Susanne Schwarz

Rekordwert bei Emissionen

Methan wird zur globalen Gefahr

Fleisch

Einen neuen Rekord erreichten die globalen Methan-Emissionen im Jahr 2017. Inzwischen ist das Treibhausgas für ein Viertel des Erwärmungseffekts verantwortlich und könnte die Erde auf einen Temperaturpfad von drei bis vier Grad Plus bringen, warnt eine neue Studie.

von Jörg Staude

Fehlende Klimadaten aus Afrika

Keine Daten – keine Hilfe

Menschen mit Kanistern warten an einem Wassertankwagen.

Subsahara-Afrika wird unverhältnismäßig stark von Hitzewellen getroffen – aber offizielle Aufzeichnungen spiegeln das nicht wider. Wenn die Auswirkungen der Erderhitzung in einer der am stärksten betroffenen Regionen nicht bekannt sind, haben auch die anderen ein Problem.

von Sandra Kirchner

Erderhitzung

Die 1,5-Grad-Marke rückt näher

Steil aufragender Eisberg am Ufer vor einer Eiswüstenlandschaft mit flacheren rundlichen Erhebungen.

Schon eines der Jahre bis 2024 könnte mehr als 1,5 Grad wärmer sein, als es zum Ende des 19. Jahrhunderts typischerweise war, warnt die Weltwetterorganisation.

von Susanne Schwarz

Studie warnt vor Zielkonflikt

Holzeinschlag in EU rasant gestiegen

Karikatur: Biomasse zur Energiegewinnung?

Der Holzeinschlag in der Europäischen Union hat sich im vergangenen Jahrzehnt stark erhöht. Besonders betroffen sind Länder, in denen Holz große Bedeutung für die Papierindustrie und die energetische Nutzung hat. Der EU-Waldschutz sei vom Ansatz her falsch, kritisieren Experten.

von Joachim Wille

Alpengletscher

Vom Ende der Eisriesen

Karikatur: In einer Dürrelandschaft mit Kraftwerken im Hintergrund sitzt Opa mit den Enkeln auf einer Bank und erzählt aus den guten, alten Zeiten: "Wir hatten schneebedeckte Berge, Gletscher und Eisbären! Und jede Menge Arbeitsplätze in der Auto- und Bra

Geografen haben erstmals die Veränderungen der Eismassen in den gesamten Alpen untersucht statt wie bisher nur einzelne Gletscher oder Regionen. Die Methode auf Basis von Satellitenaufnahmen ist besonders genau – und die Ergebnisse ihrer Studie umso aufrüttelnder.

eine Kolumne von Joachim Wille

Paläovulkanologie

Der Okmok brachte Rom zur Strecke

Okmok

Ein Vulkanausbruch in Alaska trug zum Untergang der Römischen Republik bei: Eine interdisziplinäre Studie fand jetzt heraus, welcher Vulkan für die Hungersnöte in Italien und Ägypten in den Jahren 43 und 42 vor Christus sorgte und so möglicherweise zum Untergang zweier Supermächte führte.

von Christian Mihatsch

Der gute Wille

Wenn London absäuft

Westminster / Big Ben

Nach neuen Erkenntnissen könnte der Meeresspiegel bis 2100 um über einen Meter und bis 2300 sogar mehr als fünf Meter ansteigen, wenn die Menschheit weiter so viel Treibhausgase ausstößt wie bislang.

eine Kolumne von Joachim Wille

Superzyklon über Südasien

Wirbelstürme und der Klimawandel

Satellitenbild des Zyklons Amphan.

Seit gestern tobt der Zyklon Amphan über den Küstenregionen von Indien und Bangladesch. Laut Experten der Region ist es einer der heftigsten Stürme, der je im Golf von Bengalen registriert wurde. Durch den Klimawandel könnten tropische Wirbelstürme immer gefährlicher werden.

von Annika Keilen

Corona und Klimakrise

Lockdown hat CO₂-Emissionen zeitweise um 17 Prozent gesenkt

Stau auf der Autobahn.

Die Corona-Maßnahmen haben im April nach ersten Schätzungen zu einem weltweiten massiven Rückgang der Treibhausgasemissionen geführt. Die Wissenschaftler:innen warnen davor, den unbeabsichtigten Klimaschutzerfolg überzubewerten.

von Susanne Schwarz

Globale Wetterdaten

April so warm wie fast noch nie

Weltkarte von Termperaturabweichungen im  April 2020

In den letzten 141 Jahren war der April im Weltdurchschnitt nur 2016 heißer als dieses Jahr. Warm wie nie waren im vergangenen Monat die Ozeane, die den Hauptteil der Wärmeenergie aus der globalen Erwärmung aufnehmen.

von Sandra Kirchner

Studie beleuchtet Klimakrise in Wäldern

Waldlebewesen im Hitzestress

Baumkronen

In etlichen Forsten und Wäldern werden die Baumkronen immer lichter. Ein lückenhaftes Kronendach kann seine kühlende Funktion nicht ausreichend erfüllen – die Lebewesen des Waldes können sich aber nicht schnell genug an steigende Temperaturen anpassen. 

von Sandra Kirchner

Abschlussgutachten zur Umweltpolitik

Politik am CO₂-Limit

Windräder bei Petronell in Niederösterreich.

Der Umweltrat der Bundesregierung sieht in der Klimapolitik jede Menge Verbesserungsbedarf. Ohne wissenschaftliche Ableitung von einem CO2-Budget fehle dem deutschen Klimaschutzgesetz die Grundlage.

von Annika Keilen

Neue Rekordwerte bei Klimagasen

CO₂-Konzentration steigt trotz Corona

Die Messstation Mauna Loa

Durch die Corona-Lockdowns sinkt der globale CO2-Ausstoß in diesem Jahr. Eine Verschnaufpause für die Atmosphäre bringt das dennoch nicht. Die Anreicherung mit Klimagasen steigt weiter und hat Anfang Mai neue Höchststände erreicht.

von Verena Kern

Graßls Woche

CO₂-gelähmtes Denken, giftige Kaufprämie und Drei-Grad-Normalität

Porträtaufnahme von Hartmut Graßl.

Kalenderwoche 18: Land- und Forstwirte werden sich immer häufiger nach kühleren Jahren sehnen, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Es wird aber immer mehr Jahre geben, die die Dürre- und Hitzejahre 2003 und 2018 übertreffen.

Serie Kippelemente

"Wir riskieren den Fortbestand unserer Zivilisation"

Grafik in Braun- und Gelbtönen: Dominosteine kippen nacheinander um und drohen eine Erdkugel zu treffen, im Hintergrund eine tief stehende Sonne.

"Wir sind ganz nahe an einem Notfall, weil wir fast keine Eingreifzeit mehr haben", sagt Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber. Die Lebensbedingungen würden sich fundamental verschlechtern, falls die Erderwärmung unkontrollierbar wird – durch Kippelemente. Wir stellten sie in einer Serie vor – Teil 12 und Schluss.

Interview: Joachim Wille

Ozonloch über der Arktis

"Die Klimawandel-Effekte konkurrieren miteinander"

Eisbär

Seit Wochen hält sich ein Ozonloch über dem Nordpol. Eine Ursache ist das außergewöhnliche Winterwetter. Hat das mit der Klimakrise zu tun? Klimaphysikerin Marlene Kretschmer erklärt im Interview, was die Wissenschaft darüber weiß.

Interview: Susanne Schwarz