LNG-Lieferungen

Katar-Deal gefährdet Klimaschutz

Flüssigerdgas-Tanker mit vier weißen Behältern im dunklen Meer, genau von oben aufgenommen.

Ab 2026 soll Flüssigerdgas über 15 Jahre von Katar nach Deutschland fließen. Das Bundeswirtschaftsministerium verspricht, es werde keine Abhängigkeit von dem Golfstaat geben. Sorgen um den Klimaschutz sind trotzdem angebracht.

von David Zauner

Flüssigerdgas-Deal unter Druck

Die Senegal-Connection

Roter Flüssigerdgastanker mit vier riesigen kugelförmigen Tanks.

Deutschland soll künftig Erdgas aus dem westafrikanischen Land bekommen. Doch der Widerstand gegen das Projekt wächst. Organisationen aus Senegal und Deutschland haben sich dazu verbündet, auch die deutschen Grünen wollen lieber aussteigen.

von Joachim Wille

Weltklimagipfel COP 27 in Sharm el-Sheikh

Aktivist:innen gründen Allianz gegen Gasprojekt in Senegal

Vertreter:innen deutscher und senegalesischer Klimaschutzgruppen stehen auf dem Podium und halten die Gründungsurkunde einer neugegründeten Klima-Allianz hoch.

Auf dem UN-Klimagipfel rufen senegalesische und deutsche Klimaschutzgruppen die "Senegal-Germany Alliance for Climate Justice" aus. Sie sagen dem umstrittenen Erdgasprojekt in Senegal den Kampf an.

von David Zauner

"Energiekrise übernimmt Klimakrise"

Erdgas-Boom gefährdet Paris-Ziel

Eine kleine Erdkugel-Nachbildung aus Metall befindet sich direkt über einer Gasflamme, wie sie bei Gasherden üblich ist.

Auf der Suche nach Ersatz für die Gaslieferungen aus Russland schießen die Staaten weit über die Notwendigkeiten hinaus, zeigt eine neue Analyse der Forschungsinitiative "Climate Action Tracker". Das 1,5-Grad-Ziel gerät dadurch noch mehr in Gefahr.

von Joachim Wille

Gastbeitrag

Energiepreise: Es gilt, den fossilen Zyklus zu brechen

Balkengrafik: Wenigverbraucher zahlen weniger für die Kilowattstunde Strom, Vielverbraucher mehr.

Gegen die Energiekrise braucht es jetzt eine Umverteilung der Kosten sowie den Widerstand gegen fossile Scheinlösungen wie Flüssigerdgas. Längerfristig geht es um das Recht auf eine Energie-Grundversorgung für alle. Unnötiger Verbrauch sollte gezielt verteuert werden.

ein Gastbeitrag von Lasse Thiele

Vorteil langfristiger Lieferverträge

Europa kauft den Gasmarkt leer und Asien schaut in die Röhre

Öl- und Gas-Kraftwerk mit drei schlanken hohen Schornsteinen, bemalt mit den typischen roten und weißen Ringen.

Wenn Europa plötzlich große Mengen Flüssigerdgas kauft, bleibt für andere weniger Gas übrig. Das merken besonders asiatische Länder, die sich bislang am Spotmarkt eingedeckt haben. In manchen Ländern gibt es bereits Stromausfälle wegen Gasmangels.

von Christoph Müller

Warnungen von Klimaschützern

Kanzler zum Gas-Shopping in Kanada erwartet

Justin Trudeau verspricht auf internationalen Konferenzen gerne Klimaschutz.

Mit einer Wirtschaftsdelegation reisen Kanzler Scholz und Wirtschaftsminister Habeck am Sonntag nach Kanada. Sie könnten dem Werben der kanadischen Öl- und Gasindustrie nachgeben, Flüssigerdgas nach Deutschland zu liefern, befürchten Umweltschützer diesseits und jenseits des Atlantiks.

von Jörg Staude

Eine Woche Klimacamp in Hamburg

Ziviler Ungehorsam plus

Weiß gekleidete Ende-Gelände-Aktivisten sitzen auf Baumaschinen, davor liegen Erdgasrohre.

Blockade, Besetzung, Klimacamp: Die Aktionstage in Hamburg zeigen, dass die Klimabewegung präsent und aktionsfähig ist. Das Bündnis "Ende Gelände" stuft erstmals Sachbeschädigung als grundsätzlich legitim ein und verändert damit die Debatte um Aktionsformen.

von Elena Balthesen

Umweltschützer gegen Gasförderprojekte

Fossiler Dammbruch befürchtet

Bohrplattform "Iran Khazar" im Einsatz an einer Förderplattform von Dragon Oil im Cheleken-Feld.

Ende des Jahres sollen an deutschen Küsten erste schwimmende Flüssigerdgas-Terminals den Betrieb aufnehmen – gleichzeitig unterstützt Deutschland den Aufbau neuer fossiler Export-Infrastrukturen besonders in Afrika. Umweltorganisationen warnen vor einem "fossilen Dammbruch".

von Jörg Staude

Bundestag winkt LNG-Beschleunigung durch

SPD-Abgeordneter: Gasterminal verhindert 4.000 Putin-Panzer

Dunkle Silhouette der Bugpartie eines LNG-Tankers an einem Flüssigerdgas-Hafen mit vier hoch aufragenden Entladearmen.

Kurz vor Mitternacht winkte eine ganz große Koalition von SPD, Grünen, FDP und Union das sogenannte LNG-Beschleunigungsgesetz durch den Bundestag. Heute soll der Bundesrat folgen. Umweltverbände zeigen sich über den möglichen Bau von bis zu elf Gasanlagen und die teilweise Aussetzung von Beteiligungsrechten entsetzt.

von Jörg Staude

Quaschnings Videokolumne

Kann uns Wasserstoff aus den Krisen retten?

Quaschning live Nummer eins: Kann uns Wasserstoff aus den Krisen retten?

Wird das Wasserstoffauto das Batterie-Elektroauto verdrängen? Kann grüner Wasserstoff die Erdgasheizung klimaneutral machen? Können Wasserstoffimporte den Windkraftausbau in Deutschland ersetzen? Quaschning live, Folge 3.

eine Kolumne von Volker Quaschning, Cornelia Quaschning

Serie: Grüne Geldanlage – Teil 27

Allianz für Klimaschutz

Grafik: Eine Pflanze, die aus einem Haufen Geldscheine wächst

Der größte deutsche Investor, der Münchner Versicherungskonzern Allianz, hat seine Regeln zum Umgang mit Erdöl und Erdgas verschärft. Dafür gab es viel Lob, auch von Kritikern. Dennoch hat die neue Richtlinie große Lücken – zum Beispiel für Flüssigerdgas-Projekte.

von Hermannus Pfeiffer

Kommentar

Von Bäumen, Schweinswalen und Rotmilanen

Zwei Schweinswale in einem großen Aquarium schauen den Fotografen an, das Wasser ist grünlich.

Sichere Straßen, Energiewende und Klimaschutz wären so einfach, wenn die Natur die Anstrengungen der Menschen nicht immer torpedieren würde. Eine fällige Abrechnung.

ein Kommentar von Jörg Staude

Kritik von Fachleuten und Umweltverbänden

Flüssiggas-Terminals ohne Mehrwert

Flüssigerdgas-Tanker mit vier weißen Behältern im dunklen Meer, genau von oben aufgenommen.

Deutschland und die EU setzen auf mehr Flüssigerdgas-Importe, um von russischem Erdgas unabhängig zu werden. Gegen den Bau der LNG-Terminals regt sich Widerstand. Energieexperten und Umweltschützer zweifeln, ob die Investitionen tatsächlich nötig sind – für den Klimaschutz könnten sie sogar kontraproduktiv sein.

von Joachim Wille, Jörg Staude

Ad-hoc-Studie des DIW

Schneller Verzicht auf russisches Gas möglich?

Drei große, flache, hellgraue Kuppeln mit einigen Rohrleitungen hinter einer Kaimauer an der Nordsee.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hält einen schnellen Erdgasausstieg für möglich. Neue LNG-Terminals sind laut einer DIW-Analyse überflüssig. Die Industrieproduktion muss aber vorübergehend deutlich sinken.

von Joachim Wille

Tacheles, Ralf Schmidt-Pleschka!

Katar-Gas, nein danke?

Flüssigerdgastanker mit vier riesigen kugelförmigen Tanks.

Anfang März veröffentlichten Wissenschaftler:innen einen Aufruf zum Boykott russischer Energielieferungen. Die Bundesregierung lehnt das bisher ab, sucht aber mit Hochdruck nach Alternativen. Wirtschaftsminister Habeck fand diese in Katar. Die Kritik an dem Deal trifft einen wunden Punkt.

eine Kolumne von Ralf Schmidt-Pleschka

Gastbeitrag

Was soll das mit dem Flüssigerdgas, Deutschland?

Roter Flüssigerdgastanker mit vier riesigen kugelförmigen Tanks.

Seit Beginn des Ukraine-Krieges überschlagen sich die Bekundungen, man müsse jetzt auch in Deutschland ganz schnell Flüssigerdgas-Terminals bauen. In dieser kritischen Situation sollte die Politik aber einen kühlen Kopf bewahren – und gerade jetzt nicht den Blick fürs langfristig Entscheidende verlieren.

ein Gastbeitrag von Sascha Boden

Ökostrom statt Fracking-Gas

Masterplan für Erdgas-Ausstieg gefordert

Auf dem Boden liegt ein gelbes Schild, das wie ein Ortsschild aussieht. Oben steht: Zukunft. Unten steht durchgestrichen: Erdgas.

Deutschland kann seine Erdgas-Importe diversifizieren, ohne neue LNG-Terminals zu bauen, meinen Umweltverbände in einem offenen Brief an die Politik. Das Geld sollte besser in eine Wasserstoff-Infrastruktur fließen. Beim Heizen soll auf Wärmepumpen umgestellt werden.

von Joachim Wille

Tacheles, Claudia Kemfert!

Deutschland ist schlecht vorbereitet

Der Krieg gegen die Ukraine ist auch ein Energiekrieg. Gas und Öl werden sich stark verteuern. Deutschland zahlt jetzt den Preis für die verschleppte Energiewende. Neben einer Diversifizierung bei Öl und Gas sollten nun Energiesparen und erneuerbare Energien endlich einen Booster bekommen.

eine Kolumne von Claudia Kemfert

Permanenter Lieferstopp wäre ein Problem

Europa kommt ohne Russlands Gas durch den Winter

Nächtliche Aufnahme der Verdichterstation in Wolokolamsk westlich von Moskau auf dem Weg nach Riga in Lettland.

Dank des milden Winters hat die EU im Moment genug Erdgas. Trotzdem könnten einige Länder Schwierigkeiten bekommen. Sollte jahrelang kein Gasimport aus Russland möglich sein, wären die Folgen hingegen dramatischer und der Gasbedarf müsste gesenkt werden.

von Christoph Müller