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Osmanoglus Woche

Klimapolitik für Wohlhabende, fossile Renaissance mit LNG und Freibrief für Banken

Porträtaufnahme von Aysel Osmanoglu.

Kalenderwoche 33: Ärmere Menschen müssen beim Klimaschutz mehr unterstützt werden, denn hohe Energiepreise treffen sie sehr viel härter, sagt Aysel Osmanoglu, Vorständin der GLS Bank und Herausgeberrats­mitglied von Klimareporter°. Sie kritisiert, dass Finanzinstitute beim Lieferkettengesetz aus der Verantwortung genommen werden.

Jahresbilanz von Naturstrom

Mit Radsharing ran ans Auto

Mann fährt mit einem Lastenrad, in dem er ein Schlagzeug transportiert.

Auf ein turbulentes Jahr 2022 blickt die Naturstrom AG zurück, vor allem wegen der hohen Strom- und Gaspreise. Jetzt will sich der Ökoenergieversorger wieder eigenen Projekten widmen: Sharing-Fahrräder, neue Solaranlagen und dezentrale Energieversorgung sind in der Pipeline.

von Laura König

Strompreisentwicklung

Danke, EEG

Ein Windpark, eine Solar-Freiflächenanlage und Stromleitungen auf einem Feld.

Der Staat ist "nicht mehr der größte Preistreiber" beim Strom, heißt es nun. Dabei waren es Gesetze wie das EEG, die die Stromproduktion günstig gemacht haben – sodass heute auch Liberale die Energiewende als beste Industriepolitik ansehen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Strompreis-Analyse

Licht am Ende der Leitung

Stromzähler, der einen hohen Verbrauch in Kilowattstunden anzeigt und schnell vorwärts zählt.

Die staatliche Abgabenlast beim Strom sinkt seit Langem erstmals wieder unter 50 Prozent, und das sehr deutlich. Solar- und Windenergie wirken immer mehr als Billigmacher. Das Öko-Institut fordert eine bessere Ökostrom-Kennzeichnung.

von Joachim Wille

Bilanz des Erneuerbaren-Verbandes

Erlösabschöpfung bringt wohl nur Millionen, keine Milliarden

Stromleitung mit Strommast, im Hintergrund Börsen-Zahlen und Grafiken in Türkis mit etwas leuchtendem Gelb.

Die umstrittene Abschöpfung von Übergewinnen im Strommarkt hat offenbar nicht die erhofften Einnahmen erbracht. Das legen Berechnungen des Erneuerbaren-Verbandes BEE nahe. Eine unwirksame Abschöpfung wäre eher eine gute Entwicklung für die Haushalte.

von Jörg Staude

Serie: Flüssigerdgas im Fokus

Fracking-Gas strömt vermehrt nach Deutschland

Gasfackel am LNG-Terminal Calcasieu Pass in Louisiana am 29. Mai 2023.

Das seit Januar in Deutschland ankommende LNG stammt zu 80 Prozent aus den USA. Dort wird das Gas vor allem durch Fracking gewonnen, energieintensiv verflüssigt und verschifft. Die meisten Tanker kommen aus Louisiana, dem Kernland der LNG-Industrie. Teil 4 der LNG-Serie.

von Edward Donnelly

Vorschlag von SPD und Niedersachsen

Strompreis für Industrie bei fünf oder sieben Cent deckeln?

Mit einer Fläche von 13 Fußballfeldern ist der Steamcracker 2 die größte Anlage bei BASF in Ludwigshafen. Seit 1980 spaltet er bei rund 850 Grad Rohbenzin auf. Es entstehen Ethylen und Propylen, Grundstoffe für die Herstellung vieler chemischer Produkte.

Auf Jahre soll der Industrie-Strompreis stark gedeckelt werden, fordern SPD, Länder, Wirtschaft, Gewerkschaften. Der Wirtschaftsminister findet die Idee gut, Kanzler und Finanzminister sind skeptisch. Für Kritiker ist der Deckel klimapolitisch kontraproduktiv.

von Jörg Staude

Hummels Woche

Schwammige Klimapolitik, eingepreister Atomausstieg und der geplatzte EU-Knoten

Porträtaufnahme von Oliver Hummel.

Kalenderwoche 13: Wer Ziele erreichen will, muss Verantwortlichkeiten festlegen, so gesehen sind die Koalitionsbeschlüsse zum Klimagesetz ein Rückschritt, sagt Oliver Hummel, Vorstand beim Ökoenergieversorger Naturstrom und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Für den Sommer rechnet er mit Strompreisen auf heutigem Niveau.

klima update° – Folge 120

Deutschland schafft Klimaziel, FDP setzt auf CO₂‑Preis, EU will Strommarkt reformieren

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Weil die Produktion wegen hoher Energiepreise zurückging, hat Deutschland sein Klimaziel für 2022 erreicht. Die FDP will Verkehr und Gebäude durch Emissionshandel klimafit machen. Ein EU-Plan für staatlich garantierte Strompreise erntet viel Kritik aus Deutschland.

von Susanne Schwarz, Sandra Kirchner

Energiesparen

Im Privaten kam der Deckel drauf

Eine Hand hebt den Deckel eines Kochtopfs hoch, der auf einem Elektroherd steht. Dampf entweicht.

Die Deutschen stemmen sich aktiv gegen die Energiekrise. Privathaushalte haben durch Verhaltensänderungen und verändertes Kaufverhalten dazu beigetragen, ergibt eine Umfrage. Bei grundsätzlichen Umstellungen in der Haustechnik hakt es aber weiter.

von Joachim Wille

Hummels Woche

Eingeebnete Strompreise, Mut zum Kohleausstieg und das Deutschland-Tempo

Porträtaufnahme von Oliver Hummel.

Kalenderwoche 5: Innerhalb eines Monats wurde die EU-Notfallverordnung in deutsches Recht überführt – endlich gibt es bei den Erneuerbaren ein "Deutschland-Tempo", freut sich Oliver Hummel, Vorstand beim Ökoenergieversorger Naturstrom und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Für 2023 rechnet er mit günstigeren Strompreisen für Haushaltskunden.

Kemferts Woche

Echte Preisbremsen, Braunkohle kontra CO₂‑Budget und die Fehler der "Klimakanzlerin"

Claudia Kemfert vor verschwommener Bücherwand.

Kalenderwoche 4: Viele politische Fehlentscheidungen der letzten Regierungen führten dazu, dass wir heute in der größten Energiekrise der Nachkriegsgeschichte stecken, sagt Claudia Kemfert, Energieökonomin und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Die besten Preisbremsen seien Energiesparen und Erneuerbare.

Kommentar

Gasbremse light

Hausdach mit roten Dachziegeln und einem Gasheizungs-Schornstein.

Die 200 Milliarden aus dem "Doppelwumms" werden wahrscheinlich nur zum Teil gebraucht. Das restliche Geld wäre gut in der Wärmewende angelegt, denn die Klimakrise wartet nicht.

ein Kommentar von Joachim Wille

200 Milliarden wohl nicht ausgeschöpft

Energiepreisbremsen werden für den Staat billiger

Gaszähler zeigt 4741 Kubikmeter an.

Gas- und Stromtarife sinken, das entspannt die Finanzlage, und so könnte Geld für andere Aufgaben übrig bleiben. Warum nicht für mehr Klimaschutz? Die FDP wiegelt schon mal ab.

von Joachim Wille

Müllers Woche

Verkürzte Klimapolitik, verlor'ne 1,5‑Grad-Schlacht und fragwürdiger Bellizismus

Porträtaufnahme von Michael Müller.

Kalenderwoche 1: Anstelle fragwürdiger Deals mit RWE muss eine politische und gesellschaftliche Kultur des Umbaus treten, die von den ökologischen Grenzen des Wachstums ausgehen muss, sagt Michael Müller, SPD-Vordenker und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Die Euphorie um die LNG-Terminals hält er für Heuchelei.

Gutachten für Green Planet Energy

Flüssigerdgas fast so klimaschädlich wie Steinkohle

Flüssiggas-Tanker an einem LNG-Terminal in Russland.

Die Pläne der Ampel-Regierung zum Bau von LNG-Terminals sind nicht nur überdimensioniert, sondern auch klimaschädlicher als bisher angenommen. Das zeigt eine Klimareporter° vorliegende Analyse. Demnach war Russland 2022 der zweitgrößte LNG-Lieferant für Europa.

von Jörg Staude

Osmanoglus Woche

Fossiles Risiko-Outsourcing, sozial-ökologische Investments und Preisdeckel ohne Plan

Porträtaufnahme von Aysel Osmanoglu.

Kalenderwoche 50: Die jahrelangen Behauptungen, die Umstellung auf erneuerbare Energien rechne sich nicht, fallen nun uns allen auf die Füße, sagt Aysel Osmanoglu, Vorständin der GLS Bank und neues Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Je länger wir mit der Energiewende noch warten, desto teurer werde es.

Kommentar

Der Vierfach-Wumms

Gasflamme, die sich auf der Herdoberfläche spiegelt.

Bundestag und Bundesrat haben die Energiepreis-Bremse durchgewunken. Doch die Entlastung ist nicht sozial austariert, sie verfeuert unnötig Geld und sie bremst den Klimaschutz. Das sollte die Ampel-Regierung schleunigst korrigieren.

ein Kommentar von Joachim Wille

Kampagne für Steckersolaranlagen

"Guerilla-PV" wird zum staatlichen Preissenker

Drei übereinanderliegende Balkons an einem Plattenbau, der mittlere ist auf jeder möglichen Fläche mit Photovoltaik bestückt.

Die Nutzung von Stecker-Solaranlagen für Balkon, Fassade oder Vorgarten muss radikal vereinfacht und öffentlich gefördert werden, fordern die Deutsche Umwelthilfe und ein neues Unterstützungs-Bündnis. Millionen Haushalte könnten sich dann an der Energiewende beteiligen und ihre Stromkosten senken.

von Jörg Staude

Die gute Nachricht

Statt elf Gasterminals reichen drei

LNG-Schiff mit vier großen runden Tanks liegt längsseits an einem gleich großen Schiff, das als schwimmendes Terminal dient.

Die von der Ampel geplante neue Erdgas-Infrastruktur an der Küste ist völlig überdimensioniert und hebelt den Klimaschutz aus, zeigt eine heute veröffentlichte Analyse. Danach genügen anhaltende Einsparungen sowie drei schwimmende Terminals, um wegfallende Gaslieferungen aus Russland auszugleichen.

von Jörg Staude