Privathaushalte investieren

Die Energiewende als Billigmacher

Vor einem Hausstromzähler eine Hand mit Euromünzen, nicht mehr als ein paar Euro.

Ein Vergleich der Energiekosten von "fossilen" und "grünen" Haushalten zeigt deutliche Kostenvorteile für letztere. Mieter sind hier allerdings noch stark im Nachteil.

von Joachim Wille

EEG-Förderung und Klimageld

Wie mich der Wirtschaftsminister um 200 Euro beim Strom entlastet

Auf einer Stromrechnung befinden sich drei Stapel mit Ein-, Zwei- und Fünf-Cent-Münzen und einige verstreute andere Münzen. Ein Stift, ein Taschenrechner und eine Glühbirne sind ebenfalls sichtbar.

Die wiederholte Botschaft von Wirtschaftsminister Habeck, man entlaste die Leute doch beim Strompreis und gebe so die CO2-Steuer zurück, höre ich wohl, nur fehlen mir dazu bisher die Fakten. Eine Nachrechnung.

ein Kommentar von Jörg Staude

Atomstrom

Strompreis-Schock in Frankreich

Sogenannter smarter Zähler für Elektrizität mit französischer Aufschrift.

Die Elektrizitätskosten im Nachbarland steigen in vier Schritten. Haushaltskunden können in Deutschland billiger wegkommen als im AKW-Mekka. Die Kernkraft-Fixierung wird für Frankreich immer mehr zum Problem.

von Joachim Wille

Strompreissenkung versus Klimageld

Das Tauziehen um die CO₂‑Milliarden

Der Stromzähler zeigt 3108,7 Kilowattstunden an.

Rund 19 Milliarden Euro aus der europäischen und nationalen CO2-Bepreisung fließen dieses Jahr in den Klima- und Transformationsfonds. Wirtschaftsforscher schlagen jetzt vor, mit den Milliarden die Netzentgelte zu senken und aufs Klimageld gänzlich zu verzichten.

von Jörg Staude

Osmanoglus Woche

Teure Energie, gerechte Klimapolitik und das demokratische Commitment

Porträtaufnahme von Aysel Osmanoglu.

Kalenderwoche 1: Hohe Energiepreise regen zum Sparen an, verstärken aber die soziale Ungerechtigkeit, sagt Aysel Osmanoglu, Vorständin der GLS Bank und Herausgeberrats­mitglied von Klimareporter°. Darüber müssen wir reden, um aus der Klimakrise herauszufinden.

Kein Zuschuss zu Netzentgelten

Billig ist Strom nur an der Börse und vom Dach

Zwei Frauen betrachten die Kurse von CO2-Zertifikaten auf einem Monitor.

Für 2024 sagen Netzbehörde und große Stromerzeuger einen steigenden Strompreis voraus, vor allem für Millionen Haushalte. Billigen Strom gibt es allerdings in Deutschland weiterhin, sogar in steigender Menge – jedoch unerreichbar für die meisten Kunden.

von Jörg Staude

Sozial gerechte Transformation

Das Klimageld in den Sternen

Ein paar Sterne im dunklen Weltall.

Zum Jahreswechsel erhöht die Ampel den CO2-Preis. Das ist gut, reicht aber nicht für die nötige Neukonzeption der Klimapolitik. Dabei liegen entsprechende Vorschläge auf dem Tisch und erfreuen sich einer immer breiteren Unterstützung.

von Joachim Wille, Matthias Bauer

Osmanoglus Woche

Schrittchen zur Klimawende, verunsicherte Opec und liebevolle Politik

Porträtaufnahme von Aysel Osmanoglu.

Kalenderwoche 50: Beim Abbau fossiler Subventionen geht die Ampel einen wichtigen ersten Schritt, findet Aysel Osmanoglu, Vorständin der GLS Bank und Herausgeberrats­mitglied von Klimareporter°. Sie vermisst aber die soziale Absicherung durch das versprochene Klimageld.

Quaschnings Videokolumne

Quaschning erklärt: Erdgas-Hammer

Aufmacherbild: Volker Quaschning im beigerosa Hemd vor blauem Hintergrund, neben ihm ein altertümlicher Hammer.

Viele regen sich über den "Heizhammer" auf und setzen weiter auf Erdgas. Erdgasheizungen werden immer noch eingebaut, ohne Rücksicht auf Klimaschutz oder Abhängigkeit von Diktatoren. Wann beenden wir den Erdgaswahnsinn?

eine Kolumne von Volker Quaschning

Industriepolitik

Zur Energiewende trägt ein Brückenstrompreis nicht bei

Große chemische Industrieanlage bei Nacht.

Das künstliche Absenken von Energiepreisen schwächt alle drei Pfeiler der Energiewende – Energieeinsparung, Energieeffizienz und Erneuerbare. Stattdessen braucht Deutschland eine Strategie für die ökologische Transformation der Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit.

ein Gastbeitrag von Reinhard Loske

Osmanoglus Woche

Unverzichtbare Suffizienz, Klimakrise der Armen und ein Transformationsgeld

Porträtaufnahme von Aysel Osmanoglu.

Kalenderwoche 42: Armutsbekämpfung und Klimaschutz sind für Banken wie für Staaten zwei Seiten einer Medaille, erklärt Aysel Osmanoglu, Vorständin der GLS Bank und Herausgeberrats­mitglied von Klimareporter°. Ohne Transformation der Wirtschaftsweise werde auch eine nachhaltige Gesellschaftsentwicklung nicht gelingen.

Sachverständige für Verbraucherfragen

Für arme Haushalte ist die Energiekrise teuer

Eine Luftwärmepumpe steht vor einem modernen Einfamilienhaus in einem Schottergärtchen.

Höhere Energiepreise belasten nicht nur stärker das Budget einkommensschwacher Haushalte, diese sind auch viel weniger in der Lage, Energie zu sparen oder zu günstigeren Heizungen zu wechseln. Das ergibt eine Untersuchung des Sachverständigenrats für Verbraucherfragen.

von Jörg Staude

IMK-Chef über Brückenstrompreis

"Warum wird der Spitzenlaststrom nicht staatlich organisiert?"

Block 4 und Block 5 des Erdgaskraftwerks Irsching in Vohburg an der Donau.

Das Stromsystem sollte nicht so konstruiert sein, dass billiger Strom an die Industrie geht und teurer Strom an alle anderen, meint Sebastian Dullien vom Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK). Für eine Übergangszeit befürwortet er aber einen Brückenstrompreis.

Interview: Jörg Staude

Osmanoglus Woche

Klimapolitik für Wohlhabende, fossile Renaissance mit LNG und Freibrief für Banken

Porträtaufnahme von Aysel Osmanoglu.

Kalenderwoche 33: Ärmere Menschen müssen beim Klimaschutz mehr unterstützt werden, denn hohe Energiepreise treffen sie sehr viel härter, sagt Aysel Osmanoglu, Vorständin der GLS Bank und Herausgeberrats­mitglied von Klimareporter°. Sie kritisiert, dass Finanzinstitute beim Lieferkettengesetz aus der Verantwortung genommen werden.

Jahresbilanz von Naturstrom

Mit Radsharing ran ans Auto

Mann fährt mit einem Lastenrad, in dem er ein Schlagzeug transportiert.

Auf ein turbulentes Jahr 2022 blickt die Naturstrom AG zurück, vor allem wegen der hohen Strom- und Gaspreise. Jetzt will sich der Ökoenergieversorger wieder eigenen Projekten widmen: Sharing-Fahrräder, neue Solaranlagen und dezentrale Energieversorgung sind in der Pipeline.

von Laura König

Strompreisentwicklung

Danke, EEG

Ein Windpark, eine Solar-Freiflächenanlage und Stromleitungen auf einem Feld.

Der Staat ist "nicht mehr der größte Preistreiber" beim Strom, heißt es nun. Dabei waren es Gesetze wie das EEG, die die Stromproduktion günstig gemacht haben – sodass heute auch Liberale die Energiewende als beste Industriepolitik ansehen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Strompreis-Analyse

Licht am Ende der Leitung

Stromzähler, der einen hohen Verbrauch in Kilowattstunden anzeigt und schnell vorwärts zählt.

Die staatliche Abgabenlast beim Strom sinkt seit Langem erstmals wieder unter 50 Prozent, und das sehr deutlich. Solar- und Windenergie wirken immer mehr als Billigmacher. Das Öko-Institut fordert eine bessere Ökostrom-Kennzeichnung.

von Joachim Wille

Bilanz des Erneuerbaren-Verbandes

Erlösabschöpfung bringt wohl nur Millionen, keine Milliarden

Stromleitung mit Strommast, im Hintergrund Börsen-Zahlen und Grafiken in Türkis mit etwas leuchtendem Gelb.

Die umstrittene Abschöpfung von Übergewinnen im Strommarkt hat offenbar nicht die erhofften Einnahmen erbracht. Das legen Berechnungen des Erneuerbaren-Verbandes BEE nahe. Eine unwirksame Abschöpfung wäre eher eine gute Entwicklung für die Haushalte.

von Jörg Staude

Serie: Flüssigerdgas im Fokus

Fracking-Gas strömt vermehrt nach Deutschland

Gasfackel am LNG-Terminal Calcasieu Pass in Louisiana am 29. Mai 2023.

Das seit Januar in Deutschland ankommende LNG stammt zu 80 Prozent aus den USA. Dort wird das Gas vor allem durch Fracking gewonnen, energieintensiv verflüssigt und verschifft. Die meisten Tanker kommen aus Louisiana, dem Kernland der LNG-Industrie. Teil 4 der LNG-Serie.

von Edward Donnelly

Vorschlag von SPD und Niedersachsen

Strompreis für Industrie bei fünf oder sieben Cent deckeln?

Mit einer Fläche von 13 Fußballfeldern ist der Steamcracker 2 die größte Anlage bei BASF in Ludwigshafen. Seit 1980 spaltet er bei rund 850 Grad Rohbenzin auf. Es entstehen Ethylen und Propylen, Grundstoffe für die Herstellung vieler chemischer Produkte.

Auf Jahre soll der Industrie-Strompreis stark gedeckelt werden, fordern SPD, Länder, Wirtschaft, Gewerkschaften. Der Wirtschaftsminister findet die Idee gut, Kanzler und Finanzminister sind skeptisch. Für Kritiker ist der Deckel klimapolitisch kontraproduktiv.

von Jörg Staude