Sonnenuntergang über Fluss, im Hintergrund futuristische Gebäude und Kran
Der Konferenzort: Scottish Event Campus in Glasgow. (Foto: Stevie Brown/​Flickr)

Nach 25 UN-Konferenzen gibt es noch immer keine Lösung für die Klimakrise – doch mit dem Pariser Klimaabkommen zumindest einen strukturierten Ansatz, um das Problem zu bearbeiten. Wie gut das funktioniert, sollte der 26. Gipfel in Glasgow zeigen, wo über die Regeln für den Handel mit CO2‑Emissionsrechten verhandelt wurde. Der erreichte Kompromiss war dann eines der wenigen positiven Ergebnisse der Konferenz. Ein Team von Klimareporter° war vor Ort in Schottland und berichtete mehrmals täglich.

COP 26 in Glasgow

Das vergessene Kind der Klimakrise

Einige bangladeschische Frauen stehen vor einem weißen Zyklon-Hochbunker.

Wetterextreme werden häufiger und heftiger. Aber wer für die Schäden und Verluste zahlt, ist nach wie vor ungeklärt. Auf der Klimakonferenz in Glasgow fordern die OECD und Vertreter:innen von Entwicklungsländern Gelder für Klimaschäden.

von Sandra Kirchner, Christian Mihatsch

Müllers Woche

Das Testament von Rio, die Chance der Ampel und das 1,5‑Grad-Ritual

Michael Müller

Kalenderwoche 43: Das Sprachritual vom "1,5 Grad-Pfad" ist eine unerträgliche Selbsttäuschung, denn seit 1979 wissen wir über die Erderwärmung Bescheid, sagt Michael Müller, SPD-Vordenker und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Für den Klimagipfel in Glasgow hofft er auf eine Wiederbelebung der Kultur der Gemeinsamkeit beim Rio-Treffen 1992.

COP 26 beginnt in Glasgow

"Paris-Regelwerk muss endlich unter Dach und Fach"

Handgemenge bei einer Protestaktion auf dem Klimagipfel in Madrid, man sieht vor allem hochgehaltene Fotohandys und das Konferenzmotto "Time for action is now"..

Beim Klimagipfel in Glasgow wird ab heute um den letzten offenen Punkt des Paris-Abkommens verhandelt, den Handel mit CO2-Einsparungen zwischen Staaten. Der Missbrauch, der sich dabei schon abzeichnet, muss verhindert werden, sagt der Umweltökonom Reimund Schwarze vom UFZ Leipzig, der die Konferenz vor Ort beobachtet.

Interview: Jörg Staude

Kommentar

Die Glasgow-Lücke

Ein Tourist überwindet eine Klamm durch einen großen Schritt, von schräg unten gegen den Himmel aufgenommen.

Dass die am Sonntag beginnende UN-Konferenz in Glasgow das Klima rettet, ist leider unwahrscheinlich. Dazu müssen die globalen CO2-Emissionen bis 2030 halbiert werden. Das bedeutet, die Logik des fossil befeuerten Wohlstands und Wachstums durch ein grünes Leitbild abzulösen – und in den reichen Ländern durch Suffizienz.

ein Kommentar von Joachim Wille

Umweltjurist kritisiert Klimaverhandlungen

"Die Diplomatie ist zu langsam"

Statue der Justitia mit Waage und verbundenen Augen.

Mit Ländern wie den USA funktioniert der internationale Klimaschutz nicht, sagt der Jurist und Klimaexperte Hermann Ott. Vom Klimagipfel in Glasgow erwartet er wenig. Größer seien die Chancen, die Erderwärmung vor Gerichten zu stoppen.

Interview: Joachim Wille

COP 26 startet mit Hypothek

Staaten haben Hausaufgaben für Glasgow nicht gemacht

Silberfarbene futuristische Gebäude des Scottish Event Campus in Glasgow.

Am Sonntag beginnt die 26. UN-Klimakonferenz im schottischen Glasgow. Zu verhandeln sind eigentlich nur die Regeln für den Handel mit CO2-Emissionsrechten. Entscheidend für Erfolg oder Misserfolg der Konferenz ist aber etwas anderes: die Stringenz der freiwilligen Klimaziele der Staaten.

von Christian Mihatsch

Klimafinanzierungsplan der Industrieländer

Zugesagte 100 Milliarden Dollar erst ab 2023

Favela in Rio de Janeiro - einfachste selbst gebaute Häuser nahezu übereinander an einem Steilhang.

Erst 2023 und nicht – wie versprochen – ab 2020 wollen die Industriestaaten mit jährlich 100 Milliarden Dollar die Länder unterstützen, die am stärksten unter der Erderwärmung leiden. Der jetzt vorgelegte "Climate Finance Delivery Plan" schafft einen Stolperstein für den Glasgower Weltklimagipfel beiseite.

von Jörg Staude

Auf Umwegen über Kyoto und Kopenhagen

Der lange Weg nach Glasgow

Fahnen der UN-Länder vor schönem blauen Himmel

Nach 25 UN-Konferenzen gibt es noch immer keine Lösung für die Klimakrise. Doch mit dem Pariser Klimaabkommen hat die Welt zumindest einen strukturierten Ansatz, um das Problem zu bearbeiten. Wie gut er funktioniert, wird sich beim 26. Gipfel in Glasgow zeigen.

von Christian Mihatsch

Gastbeitrag

CO₂-Recycling auf die Bühne der COP 26

Labormitarbeiterin mit Schutzbrille gießt farblose Flüssigkeit in durchsichtige Flasche..

In einigen Industriesektoren ist es kaum möglich, CO2-Emissionen komplett zu vermeiden. Hier kann neben der Speicherung auch die Nutzung von CO2 eine Lösung bieten. Beim Klimagipfel COP 26 in Glasgow wird darüber zu reden sein.

ein Gastbeitrag von Markus Steilemann

Gastbeitrag

Courage!

Mauer mit Graffito-Aufschrift "Save our Earth"

Die künftige Regierungskoalition in Deutschland hat ein klares Mandat für einen echten klimapolitischen Wandel – sie sollte es nutzen. Bisher haben sich politisch Verantwortliche zu sehr an Wahlzyklen und Lobbyinteressen orientiert. Um dieser Versuchung zu widerstehen, brauchen die Koalitionspartner Mut.

ein Gastbeitrag von Laurence Tubiana

WHO warnt vor Weiter-so

"Fossile Brennstoffe bringen uns um"

Die Weltgesundheitsorganisation appelliert an den kommenden UN-Klimagipfel in Glasgow, endlich die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas zu stoppen. Die Klimakrise sei die größte Gesundheitsbedrohung für die Menschheit.

von Joachim Wille

Demokratieprojekt gegen die Klimakrise

100er-Bürgerrat will global Betrieb machen

Demokratie

Die "Global Assembly", der erste weltweite Bürgerrat, hat sich diese Woche vorgestellt. 100 international ausgeloste Teilnehmende wollen bei der Klimakonferenz im November in Glasgow erste Forderungen präsentieren.

von Elena Balthesen

klima update° – Folge 43

Klima-Hungerstreik, rechtswidrige Hambi-Räumung, NGO-Kritik am Klimagipfel

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Junge Aktivist:innen befinden sich in einem unbefristeten Hungerstreik. Die Räumung des besetzten Hambacher Forstes 2018 war rechtswidrig. Klimaschutzorganisationen wollen die Weltklimakonferenz nochmal verschieben. Darüber sprechen Susanne Schwarz und Sandra Kirchner in dieser Woche.

Planung der COP 26

Covid-Bestimmungen erschweren armen Ländern Klimagipfel-Teilnahme

Das Konferenzzentrum SEC in Glasgow, ein futuristischer Bau, spiegelt sich im Wasser.

Wer an der Weltklimakonferenz in Glasgow für ein Land teilnehmen will, das beim Corona-Risiko auf der "roten Liste" steht, muss sich erst in teuren Quarantänehotels isolieren. Das betrifft vor allem Delegierte aus dem globalen Süden, deren Teilnahme dadurch infrage steht.

von Susanne Schwarz

Deadline zur Verschärfung der Klimaziele

Paris-Abkommen: Immer noch zu wenig

Ein Junge läuft auf eine in Smog gehüllte indische Stadt zu.

Obwohl die Frist wegen Corona deutlich verlängert wurde, haben nur 110 Länder ihre verbesserten Klimaziele für 2030 rechtzeitig beim UN-Klimasekretariat eingereicht. Viele große Emittenten ignorierten erneut die Deadline.

von Verena Kern

klima update° – Folge 33

EU-Agrarpolitik, Hitzewelle in Nordamerika, Impfungen für die Klimakonferenz

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

In Kanada sterben Hunderte in einer Hitzewelle. Die EU verlängert ihre klimaschädliche Agrarförderung. Und die Weltklimakonferenz braucht Impfungen. Darüber sprechen Susanne Schwarz und Christian Eichler.

Vorbereitung der COP 26

Zwischenverhandlungen enden ohne Durchbruch

Eine Frau spricht in ein Mikro.

Das internationale Regelwerk zur Umsetzung des Paris-Abkommens hat nicht mehr viele, aber dafür klaffende Lücken. Die sollen eigentlich im November auf der Weltklimakonferenz in Glasgow geschlossen werden. Die vorbereitenden Verhandlungen haben aber nur Details geklärt, nicht die großen Streitfragen.

von Susanne Schwarz

Internationaler Handel mit CO₂-Reduktionen

"Robuste Regeln sind möglich"

Einige aufgeständerte Solarpaneele vor einem strohgedeckten Rundhaus.

Der Handel mit Emissionsreduktionen kann für beide Seiten ein Gewinn sein – oder ein Schlupfloch, das es Ländern erlaubt, genau diese Reduktionen zu umgehen. Welcher Fall eintritt, bestimmen die Handelsregeln. Franz Perrez, Leiter der Schweizer Verhandlungsdelegation, über die aktuellen UN-Klimaverhandlungen.

Interview: Christian Mihatsch

Serie: Klimarettung 2021

Ernst machen in Glasgow!

Handgemenge bei einer Protestaktion auf dem Klimagipfel in Madrid, man sieht vor allem hochgehaltene Fotohandys und das Konferenzmotto "Time for action is now"..

Was für das 1,5-Grad-Ziel nötig wäre, hat die Welt 2020 fast geschafft – nicht mit Klimapolitik, sondern mit Corona-Lockdowns. Trotzdem kann 2021 ein Startpunkt für die Klimawende werden. In einer Serie zeigt Klimareporter° auf, was dafür passieren muss. Teil 4: UN-Klimaverhandlungen.

von Joachim Wille

"Mock COP26"

Jugendliche machen die nächste Weltklimakonferenz vor

Graffito: Mädchen schreit bunte Schmetterlinge

Wegen Corona musste die Weltklimakonferenz in Glasgow, die COP 26, ausfallen. Junge Menschen haben eine Simulation auf die Beine gestellt: Sie verhandeln die Fragen online, vor denen die Diplomat:innen sonst stehen würden.

von Susanne Schwarz