Bundestagswahl

Solardächer könnten künftig leerer werden

Ein Monteur installiert ein Solarpaneel und schaut dabei auf ein Tablet.

Der politisch-rechtliche Druck auf kleinere Photovoltaik kann dazu führen, dass Dächer ziemlich leer bleiben, warnt das Bündnis Bürgerenergie. Es stellte jetzt seine Forderungen zur Bundestagswahl vor.

von Jörg Staude

Energiewende mit den Bürgern

"Keiner sagt: Der Windpark ist doof"

Windpark Druiberg bei Sonnenuntergang: Auf einer Erhebung stehen Windräder, eines davon ist zweiflügelig. Weiter hinten ist der Turm einer Kirche sichtbar, der von den Winrädern überragt wird.

Die Energiewende kann ein Gewinn für alle sein, zeigt das Beispiel von Osterwieck in Sachsen-Anhalt. Die Initiatoren empfehlen ihr Modell für alle Kommunen – die Beteiligungs-Regelung auf Bundesebene reiche nicht aus.

von Joachim Wille

Erneuerbares Energiesystem

"Der doppelte Ausstieg aus Atom und Kohle ist absolut realistisch"

Ein Monteur befestigt einen Kranhaken an der Nabe eines Windrades.

Klimaneutralität und Energiewende sind ein riesiges Konjunkturprogramm, sagt Sönke Tangermann. Der Vorstand der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy (GPE) sieht das vor 25 Jahren gegründete Unternehmen in der Tradition des zivilgesellschaftlichen Klima-Engagements.

Interview: Jörg Staude

Nachruf

Tschernobyl machte ihn zum Stromrebellen

Michael Sladek steht in einem kleinen Solarpark.

Michael Sladek, Mitgründer des Ökoenergie-Anbieters EWS Schönau, ist im Alter von 77 Jahren gestorben. Er stand fast vier Jahrzehnte an der Spitze diverser Initiativen und Projekte für die bürgernahe Energiewende.

von Joachim Wille

Energy Sharing

Geld reicht als Bürger-Beteiligung nicht aus

Mehrere Dutzend Energiewende-Aktivisten hinter einem Transparent: Mit Mut in die Zukunft – Bürgerenergie, nicht zu stoppen.

Auch der neueste Gesetzentwurf zum Energierecht setzt die seit 2021 geltenden EU-Regeln zum Energy Sharing nicht um, kritisieren mehr als 70 Organisationen in einem gemeinsamen Appell. Das Bündnis fordert von der Ampel, einen Bürgerenergie-Gipfel einzuberufen.

von Jörg Staude

Energy Sharing

"Bürgerenergie darf nicht an den Rand gedrängt werden"

Die Ortschaft Paschel bei Trier, im Hintergrund Windräder.

Die Bürgerenergie bringt noch immer den ökologischen, dezentralen und demokratischen Ansatz in die Energiewende ein, sagt Lydia Takit, neue Vorständin beim Bündnis Bürgerenergie. Sie hofft, bald eine Regelung für das Energy Sharing zu erreichen.

Interview: Jörg Staude

Willenbachers Woche

Landwirte in der Klimakrise, Druck aufs Klimageld und Power gegen rechts

Matthias Willenbacher spricht mit ernstem Blick und ruhiger Handgeste vor warm beleuchtetem, unscharfem Hintergrund

Kalenderwoche 3: Bürgerenergie muss endlich Mainstream in der Energiewende werden – mit einer Bürgerenergie-Strategie der Ampel, sagt Matthias Willenbacher, Geschäftsführer der nachhaltigen Investing-Plattform Wiwin und Mitglied im Klimareporter°-Herausgeberrat. "Mit Bürgerwind- und -solarparks gegen rechts" wäre für ihn ein schönes Motto.

Energiegemeinschaften

Neues Prämien-Modell für Energy Sharing

Mehrstöckige Neubaublöcke in Berlin-Neukölln mit Flachdach, darauf Solarmodule.

Ökostrom in Energiegemeinschaften produzieren und dabei Geld sparen: Wie genau das funktionieren kann und welche staatliche Förderung dafür benötigt wird, zeigt eine aktuelle Studie von Energy Brainpool.

von Laura König

Berliner Energietage zum Energy Sharing

Den Strom vom Solardach der Schule teilen

Kinder mit einem Solarmodul.

Auch bei der Ampel bleibt Energy Sharing das Stiefkind der Energiewende. Dabei könnte das gemeinschaftliche Erzeugen und Nutzen von Strom auch der Bürgerenergie neue Kraft verleihen, sind sich Forscher und Verbände einig.

von Jörg Staude

Genossenschaftliche Energiewende

Wirtschaftsministerium bremst beim Energy Sharing

Mehrstöckige Neubaublöcke in Berlin-Neukölln mit Flachdach, darauf Solarmodule.

2023 wird das Jahr der "Feinsteuerung" bei der Energiewende, kündigt Staatssekretär Patrick Graichen aus dem Bundeswirtschaftsministerium beim Kongress der Energiegenossenschaften in Berlin an. Was die Umsetzung EU-rechtlicher Vorgaben zum Energie-Sharing angeht, zeigt er sich jedoch skeptisch.

von Jörg Staude

Ampel verbessert Erneuerbaren-Förderung

Ein Bonbon für die Bürgerenergie

Auf einem überlangen Tieflader wird ein Windrotorblatt auf einer Straße durch die Nacht transportiert.

Für Bürgergesellschaften sind Windkraftprojekte in den letzten Jahren zu teuer geworden. Das will das Bundeswirtschaftsministerium mit einem jetzt gestarteten Förderprogramm ändern. Auch mit weiteren politischen Bonbons versucht die Ampel ihr Verhältnis zur Ökoenergieszene zu bessern.

von Jörg Staude

Neuer BBEn-Aufsichtsratschef

"Für Bürgerenergie ist noch viel Platz am Markt"

Zwei sanierte Mehrfamilienhäuser des sozialen Wohnungsbaus in Bielefeld mit Solarpaneelen auf dem Dach.

Der Ampel-Regierung fehlt noch der strategische Blick auf die Bürgerenergie, kritisiert Harald Uphoff, neugewählter Vorsitzender des Aufsichtsrats beim Bündnis Bürgerenergie (BBEn). Er fordert, die Bedingungen für Energy Sharing deutlich zu verbessern, gerade für eigenerzeugten Solarstrom in Mehrfamilienhäusern.

Interview: Jörg Staude

Bürgerenergie-Konvent 2022

Solarer Selbstbau als Selbsthilfe

Ansicht von Schwenningen in der Schwäbischen Alb, mit zahlreichen Solarstrom-Anlagen auf den Dächern.

Das bürgerschaftliche Energieengagement gehört wieder mit ins Zentrum der Energiewende. Das wurde auf dem diesjährigen Konvent des Bündnisses Bürgerenergie in Fulda deutlich. Die Politik hat aber gerade andere Prioritäten.

von Jörg Staude

Sladeks Woche

Preisschlacht um Flächen, Energie-Tohuwabohu und Klima auf Seite eins

Porträtaufnahme von Sebastian Sladek.

Kalenderwoche 39: Beim Run auf Flächen für Windkraft und Solarparks droht die Bürgerenergie hinten runterzufallen, warnt Sebastian Sladek, Vorstand der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Kommunale Eigner sollten verpflichtet werden, einen Teil ihrer Flächen der Bürgerenergie zur Verfügung zu stellen.

Gastbeitrag

Neuer Strom-Markt für 100 Prozent Erneuerbare bis 2030

Luftaufnahme einer Siedlung, etliche Häuser haben Solardächer.

Die Strompreise explodieren auch wegen einer verfehlten Strommarktordnung. Wir brauchen dringend eine neue, die sich an den kostengünstigen dezentralen erneuerbaren Energien orientiert statt an maximalen Gewinnen fossiler Energiekonzerne. Aber auch überzogene Gewinne von Solar- und Windstromerzeugern sind zu beenden.

ein Gastbeitrag von Hans-Josef Fell

Graßls Woche

Tödliche feuchte Hitze, Fossile ohne Wert und die Mitbestimmung bei Energie

Kalenderwoche 18: Seit die Energiewende völkerrechtlich erzwungen wird, haben die Besitzer von Kohle-, Gas- und Atomkraftwerken die Erneuerbaren entdeckt, meint Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Nach der Offshore-Windkraft dürfen aber große Konzerne nicht auch bei Wind an Land und vor allem Solarenergie dominieren.

Studie zum Energy Sharing

Bürgerstrom übers Netz aus bis zu 25 Kilometern

Blick über die Dächer einer Kleinstadt, im Hintergrund einige Windräder.

Gut 90 Prozent aller Haushalte könnten Mitglied in Energiegemeinschaften sein und dann auch von günstigeren Strompreisen profitieren, zeigt eine Analyse für das Bündnis Bürgerenergie. Ob die Ampel-Koalition dafür die rechtlichen Voraussetzungen schafft, ist aber noch unklar.

von Jörg Staude

Tacheles, Oliver Hummel!

Der Bürger-Ökostrom vor Ort kommt zu kurz

Mieterstrom

Es ist wichtiger denn je, die Bürgerinnen und Bürger vor Ort an der Energiewende zu beteiligen – nicht nur monetär. Es geht um Möglichkeiten, eine saubere Energieversorgung in der Kommune oder Region kreativ mitzugestalten. Wie bei der EEG-Novelle muss hier gelten: Klotzen, nicht kleckern.

eine Kolumne von Oliver Hummel

Ausgeforscht – Teil 4

"Auf Konferenzen wurde in einem neutralen Ton vorgetragen, unglaublich"

Portraitfoto Janina Messerschmidt

Immer genauer wurden die CO2-Messdaten, an denen Janina Messerschmidt als Physikerin arbeitete. Ab und an sehnt sie sich zu ihrer Forschungsarbeit zurück. Dennoch ist sie glücklich, heute einen anderen Job zu haben. Jetzt findet sie nebenher Zeit, die Energiewende ganz praktisch voranzubringen.

von Theresa Leisgang

Hummels Woche

Stabile Energiepreise, verkannte Bürgerprojekte und die "Heirat" von Strom und Wärme

Porträtaufnahme von Oliver Hummel.

Kalenderwoche 6: Langfristige Lieferverträge zu festen Preisen, die Ökostromer direkt mit Anlagenbetreibern abschließen, können die preistreibende Logik der Strombörse dämpfen, sagt Oliver Hummel, Vorstand beim Öko-Energieversorger Naturstrom und neues Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Gleichzeitig bräuchten die Menschen wieder mehr Möglichkeiten, vor Ort die Energiewende in die eigenen Hände zu nehmen.