Energy Sharing

Geld reicht als Bürger-Beteiligung nicht aus

Mehrere Dutzend Energiewende-Aktivisten hinter einem Transparent: Mit Mut in die Zukunft – Bürgerenergie, nicht zu stoppen.

Auch der neueste Gesetzentwurf zum Energierecht setzt die seit 2021 geltenden EU-Regeln zum Energy Sharing nicht um, kritisieren mehr als 70 Organisationen in einem gemeinsamen Appell. Das Bündnis fordert von der Ampel, einen Bürgerenergie-Gipfel einzuberufen.

von Jörg Staude

Kosten der Kernenergienutzung

Jahrhundertproblem Atomkraft

Endlager-Kommission

Die Endlagerung des deutschen Atommülls verzögert sich um Jahrzehnte und dürfte viel teurer werden als gedacht. Bezahlen müssen das nicht die Stromkonzerne, sondern die Allgemeinheit. Deshalb dürfen die Beteiligungsrechte der Betroffenen jetzt nicht beschnitten werden.

ein Kommentar von Joachim Wille

Energy Sharing

"Bürgerenergie darf nicht an den Rand gedrängt werden"

Die Ortschaft Paschel bei Trier, im Hintergrund Windräder.

Die Bürgerenergie bringt noch immer den ökologischen, dezentralen und demokratischen Ansatz in die Energiewende ein, sagt Lydia Takit, neue Vorständin beim Bündnis Bürgerenergie. Sie hofft, bald eine Regelung für das Energy Sharing zu erreichen.

Interview: Jörg Staude

Welttag der Biodiversität

Schutzgebiete allein können Artensterben nicht verhindern

Containerschiffe im Hamburger Hafen.

Um den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen, müssen Schutzgebiete nicht nur ausgeweitet, sondern auch besser verwaltet werden. Daran sollten lokale und indigene Gruppen mit entsprechenden Rechten beteiligt werden.

ein Gastbeitrag von Jonas Hein, Inacio da Cunha, Jean Carlo Rodriguez

Befragungsergebnisse

Wie stehen die Menschen in Deutschland zum Klimaschutz: Sieben Erkenntnisse

Mittelgroßer Solarpark auf einer Wiese, dahinter ist Wald.

Erst Heizungsgesetz, dann Agrardiesel: Man könnte den Eindruck bekommen, dass der Widerstand gegen Klimaschutz zunimmt. Aber stimmt das? Drei große Studien zeigen, wie es um die Akzeptanz des Klimaschutzes steht.

von Lena Bäunker

Das Antiblockiersystem

Weniger Parkplätze für mehr Sicherheit und Klimaschutz

Der Straßenrand einer schmalen Wohnstraße in Berlin-Mitte ist mit Autos vollgeparkt.

Für den Erfolg der Verkehrswende ist die Reduzierung des privaten Autoverkehrs entscheidend. Dabei geht es nicht nur um den fließenden, sondern gerade auch um den ruhenden Verkehr, um das Parken im öffentlichen Straßenraum.

ein Gastbeitrag von Anke Borcherding

Das Antiblockiersystem

Welche Mächte sind es, die das Stadtquartier verändern?

Ein gutes Dutzend Menschen mit Gartengeräten versuchen eine ehemalige Wiese in Gartenland umzugestalten.

Seit Jahren entwickelt sich der Graefekiez im Berliner Stadtteil Kreuzberg zu einem klimaresilienten urbanen Raum. Das beruht vielfach auf einem intensiven Wechselspiel von Bürgergruppen und anderen Akteuren sowie den städtischen Parlamenten und Verwaltungen.

ein Gastbeitrag von Cléo Mieulet

Das Antiblockiersystem

Berliner Kieze bald ohne Gewerbe?

Die Graefestraße führt durch ein Kreuzberger Wohngebiet mit typischen fünfstöckigen Gründerzeithäusern. Parallel zum Straßenrand dürfen Autos auf öffentlichem Grund geparkt werden.

Ein Projekt zur Umwidmung von Parkplätzen in Berlin-Kreuzberg lässt vermuten, dass nicht alle Gewerbe von solchen Verkehrswende-Maßnahmen profitieren. Vor allem Kleingewerbe und Handwerk fühlen sich durch Parkplatznot bedrängt.

ein Gastbeitrag von Vanessa Rösner, Viktoria Scheidler

Das Antiblockiersystem

Ohne Barrierefreiheit keine Verkehrswende

Ein älterer Mensch im Rollstuhl, man sieht vor allem eine Hand und die Räder.

Das Ziel, die Verkehrswende mit experimentellen Lösungen auf die Straße zu bringen, birgt die Gefahr, Menschen auszuschließen. So können Ältere und jene mit eingeschränkter Mobilität neu gestaltete öffentliche Räume nicht nutzen, wenn die Planung ihre speziellen Bedürfnisse nicht berücksichtigt.

ein Gastbeitrag von Vanessa Rösner, Viktoria Scheidler

Erwiderung auf Gastbeitrag

Veränderung löst Widerstand aus

Autos stehen am Straßenrand, daneben ein schmaler Grünstreifen mit kurzem Rasen und einigen Bäumchen.

Sollen Parkplätze für mehr Grün, Spielplätze oder Fahrradwege wegfallen, gibt es viel Widerstand – allen Bemühungen um Beteiligung zum Trotz. Auch Bäume zu pflanzen, wird kaum Konsens stiften. Beharrlichkeit ist gefragt.

ein Gastbeitrag von Michael Kopatz

Das Antiblockiersystem

Wenn die schöne autofreie Welt abschreckend wirkt

Blick entlang einer Straße in Berlin-Prenzlauer Berg, die beiderseits von Bäumen und Autos gesäumt ist.

Beteiligungsverfahren zur Umnutzung von Parkplätzen erreichen offenbar häufig das Gegenteil von dem, was sie wollen. Die gut gemeinten Projekte engagierter Bürger:innen schrecken mehr Menschen ab als sie motivieren. Das ginge auch anders.

ein Gastbeitrag von Anke Borcherding

klima update° – Folge 143

Deutschlands Klimalücke, Lebensmittel werden teurer, Ecuador stimmt gegen Ölförderung

klima update° – Podcast

Der deutschen Klimaschutzpolitik fehlt ein schlüssiges Gesamtkonzept, urteilt der Expertenrat für Klimafragen. Die Klimakrise kommt in den Supermarktregalen an. In Ecuador erringen Aktivist:innen einen großen Erfolg gegen die fossile Industrie.

von Verena Kern, Katharina Schipkowski

Die gute Nachricht

Das Öl bleibt im Boden

im ecuadorianischen Regenwald

Ecuadors Bevölkerung hat mit deutlicher Mehrheit für den Stopp der Ölförderung im Yasuní-Nationalpark gestimmt. Umweltgruppen hatten zehn Jahre lang für das Referendum gekämpft.

von Verena Kern

Das Antiblockiersystem

Science in Action: Debatten um den Wegfall von Parkplätzen in Berlin

Zwei Dutzend Menschen sitzen und stehen in einiger Entfernung in parkähnlicher Umgebung.

Die akademische Forschung hat eine zentrale Rolle bei der Transformation unserer Gesellschaften – getreu dem Motto: "Follow the Science!" Doch um "sozial robustes", konkret brauchbares Wissen zu produzieren, muss die Wissenschaft neue Formen der Zusammenarbeit außerhalb ihres Elfenbeinturms suchen und erproben.

ein Gastbeitrag von Juliane Haus

Klimapolitik der Ampel

Die Volksabstimmung des Kanzlers über Klimapolitik

Ein jung wirkender Olaf Scholz in Schwarz-Weiß auf einem roten Wahlplakat, darauf steht in Weiß: Kanzler für Klimaschutz – Scholz packt das an.

Ein neues klimapolitisches Instrument hat Bundeskanzler Scholz ins Gespräch gebracht: die fiktive Volksabstimmung. Erste Kandidaten für das neue Herangehen sind Tempolimit, Klimageld und ein Verbot von Inlandsflügen.

ein Kommentar von Jörg Staude

Energieeffizienz

Deutschland zur Effizienzrepublik machen

Infrarotaufnahme: Eine Hand steckt einen Stecker in die Steckdose, der Stecker scheint rot zu glühen, alles andere sind Blautöne.

Erstmals seit Langem zeichnen sich Erfolge beim Energiesparen ab – und schon setzen wir alles daran, die Entwicklung wieder zu ersticken. Stattdessen bräuchte es Mut, aus den jüngsten Erfahrungen zu lernen, den Rechtsrahmen zu festigen und neue Politikinstrumente nachzulegen.

ein Gastbeitrag von Matthias Weyland

Energiegemeinschaften

Neues Prämien-Modell für Energy Sharing

Mehrstöckige Neubaublöcke in Berlin-Neukölln mit Flachdach, darauf Solarmodule.

Ökostrom in Energiegemeinschaften produzieren und dabei Geld sparen: Wie genau das funktionieren kann und welche staatliche Förderung dafür benötigt wird, zeigt eine aktuelle Studie von Energy Brainpool.

von Laura König

LNG-Beschleunigungsgesetz

Flüssiggas-Standort Mukran wird per Gesetz durchgedrückt

Weißes Schiff mit fünf weiß-blauen Flüssiggas-Tanks darauf und der mehrfachen Aufschrift: LNG..

Bevor der Widerstand zu groß wird, will die Bundesregierung offenbar den Flüssigerdgas-Standort Mukran auf der Insel Rügen gesetzlich verankern. Das zeigt der Klimareporter° vorliegende Gesetzentwurf für Änderungen am LNG-Beschleunigungsgesetz.

von Jörg Staude

Gutachten des Umweltrates

Die Freiheit zu mehr Umweltfreundlichkeit

Eine Frau in dicken Socken hält die Hände dicht an einen Heizkörper, um sich zu wärmen.

Die Umweltkrise ist zu bewältigen, wenn wir auch unser Verhalten ändern, so der Sachverständigenrat für Umweltfragen in seinem heute vorgelegten Gutachten. Politik muss umweltfreundliches Verhalten einfacher, attraktiver und günstiger machen, fordert das Gremium.

von Jörg Staude