Gastbeitrag

Wissenschaftlich empfohlen: Systemwandel

Schild mit der Aufschrift: Klimagerechtigkeit oder Aufstand.

Die Klimakrise zu bewältigen, bedeutet Systemwandel in allen Bereichen und allen Ländern, heißt es im neuen Weltklimabericht. Das habe tiefgreifende Folgen, auch für Wirtschaft und Konsum. Nur wenn Gerechtigkeit im Vordergrund steht und Betroffene wirklich beteiligt werden, könne es gelingen.

ein Gastbeitrag von Reimund Schwarze

Citizen Science

Entmüllen, entmisten, weniger Zeug

Viele Haushaltsgegenstände, teils in Plastikkisten, wurden neben- und übereinander gestellt.

Das Mitmach-Projekt "Mein Ding!" soll erforschen, ob das Ausmisten und Entrümpeln der Haushalte Umwelt und Psyche schont. Mehr als 500 Menschen haben sich schon angemeldet.

von Joachim Wille

Regierungsberater zum Windenergie-Ausbau

"Nicht alle Schutzgebiete müssen vor Windkraft geschützt werden"

Zwei Windräder stehen in einem Mischwald, davor ein Weizenfeld.

Für das Ziel, zwei Prozent der Fläche Deutschlands für Windkraft zu reservieren, ist der Umweltrat der Bundesregierung beim Naturschutz zu Kompromissen bereit. Heute will das Beratergremium seine Windkraft-Stellungnahme an die Umweltministerin übergeben.

von Jörg Staude

Vordenker der Energiewende

"100 Prozent Ökostrom bis 2030 sind möglich"

Solarwind

"Solarpapst" Eicke Weber sieht gute Chancen, dass die Ampel-Koalition der Energiewende einen neuen großen Schub gibt. Mögliche Hürden seien dabei nicht die Technik oder der Naturschutz, sondern der Widerstand der alten fossilen Energiekonzerne.

Interview: Joachim Wille

Mühlhaus' Woche

Wirkstoff Ökostrom, hilfreiche Bürgerbeteiligung und Hipster im Elektro‑SUV

Porträtaufnahme von Jens Mühlhaus.

Kalenderwoche 47: Die Ampel hat verstanden, worauf es jetzt ankommt, und sich ambitionierte Ziele zum Ökoenergie-Ausbau gesetzt, sagt Jens Mühlhaus, Vorstand beim Münchner Ökostrom-Anbieter Green City und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Die Stadt-Land-Konflikte müssen dabei angesprochen und nicht unter dem Schlagwort Bürgerenergie abgeheftet werden.

Gastbeitrag

Der Wunsch nach Bürgerenergie ist nicht erloschen

Eine größere Menschengruppe mit Bürgerenergie-Plakaten vor Solar- und Windanlagen

Um Deutschland auf 1,5-Grad-Kurs zu bringen, muss die neue Bundesregierung den Klimaschutz ins Zentrum stellen und die erneuerbaren Energien ebenso rasch wie massiv ausbauen. Dazu gehört ein Photovoltaik-Boom – zu dessen Gelingen Bürger:innen entscheidend beitragen können und wollen.

ein Gastbeitrag von Sönke Tangermann

Demokratieprojekt gegen die Klimakrise

100er-Bürgerrat will global Betrieb machen

Demokratie

Die "Global Assembly", der erste weltweite Bürgerrat, hat sich diese Woche vorgestellt. 100 international ausgeloste Teilnehmende wollen bei der Klimakonferenz im November in Glasgow erste Forderungen präsentieren.

von Elena Balthesen

Tacheles, Tim Meyer!

Wir brauchen eine neue Vor-Ort-Welt im Energiesystem

Dreistöckiges Wohnhaus in Hamburg-Lokstedt mit Photovoltaik auf dem Dach.

Das deutsche Energiesystem gehört vom Kopf auf die Füße gestellt. An die Stelle der alles gleichmachenden "Kupferplatte" müssen einzelne Gebäude, Gewerbeeinheiten und andere klar umrissene Elemente treten, die als geschlossene und systemisch gedachte "Vor-Ort-Systeme" betrieben werden.

eine Kolumne von Tim Meyer

Die gute Nachricht

Volksbegehren für mehr Klimaschutz in Berlin gestartet

Abendhimmel über Berlin

Als erste deutsche Metropole soll Berlin schon bis 2030 klimaneutral werden. Dafür sammelt ein breites Bündnis um die Initiative "Klimaneustart" seit dem Wochenende Unterschriften. Zwei Forderungen konnten die Organisator:innen bereits durchsetzen.

von Verena Kern

"Bürgerrat Klima" in der Analyse

Macht, Ohnmacht und Hoffnung auf eine nachhaltige Politik

Etwa hundert Menschen sitzen in einem Saal verteilt an Tischen, aber alle in eine Richtung gewandt, ungefähr die Hälfte hebt den Arm zur Abstimmung.

Mehr als andere politische Gremien haben Bürger:innenräte die sozial-ökologische Nachhaltigkeit und das Gemeinwohl im Blick. Doch sie müssen in ein System legitimer Institutionen eingebettet werden. Und auch die Räte müssen weiter institutionalisiert werden.

ein Gastbeitrag von Okka Lou Mathis, Florian Wieczorek

Die gute Nachricht

Das schlägt der Bürgerrat vor

Teilnehmer:innen bei einer Videokonferenz des Bürgerrats Klima.

90 Prozent erneuerbare Energien schon 2040, Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2030, Tempo 120 auf Autobahnen: Viele Maßnahmen, vor denen die Regierung zurückschreckt, fordert der "Bürgerrat Klima". Die ausgelosten Bürger:innen legen einen ambitionierten Maßnahmenkatalog vor.

von Sandra Kirchner

Umweltverbände kritisieren Fahrplan

"Im Wasserstoffrat haben wir eklatante Differenzen"

Erdgasbohrung: Förderturm von unten gesehen.

Der Nationale Wasserstoffrat hat einen Fahrplan zur Umsetzung der Wasserstoffstrategie beschlossen. Die Umweltverbände BUND und Klima-Allianz gaben gemeinsam ein Sondervotum ab, weil sie den Einsatz von fossilem Wasserstoff und von Erdgas ablehnen, erläutert Klima-Allianz-Geschäftsführerin Christiane Averbeck im Interview.

Interview: Jörg Staude

Kommunale Klimaprojekte

Ein Stern für das Ehrenamt im Klimaschutz

Ein Mann bereitet Essen zu

In kleinen Gemeinden bewirken Klimaschutzpaten Strukturverbesserungen und Wertschöpfung. Ein Modellprojekt erhält eine begehrte Auszeichnung vom internationalen Klima-Bündnis.

ein Gastbeitrag von Axel Bernatzki

Kemferts Woche

Karlsruher Zeitenwende, Altmaiers Ökostromlücke und überfällige Bürgerräte

Claudia Kemfert vor verschwommener Bücherwand.

Kalenderwoche 17: Das Urteil des Verfassungsgerichts zum deutschen Klimagesetz ist eine Niederlage für die Bremser in der Regierung, sagt Claudia Kemfert, Professorin für Energiewirtschaft, Chefin des Energie- und Umweltbereichs am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW und Mitglied des Herausgeberrates von Klimareporter°. Jetzt sei rasches Handeln für Klimaschutz und Generationengerechtigkeit gefragt.

Der gute Wille

Die Teebeutel-Forscher:innen

Ein tetraederförmiger Kunststoff-Teebeutel wird aus einer gläsernen Teetasse genommen, der Tee hat die typische, eher noch helle Farbe.

Kennen Sie den Tea-Bag-Index? Nein, es geht nicht darum, wie stark Ihr Frühstückstee ist. Das Forschungsministerium hat eine großangelegte Bodenuntersuchung gestartet, bei der Tausende Schüler:innen Teebeutel vergraben. Ein Citizen-Science-Projekt, von dem viele etwas haben.

eine Kolumne von Joachim Wille

Arbeit an "Bürgergutachten" beginnt

Bürgerrat Klima nimmt Arbeit auf

Arbeitsgruppendiskussion beim Bürgerrat Demokratie 2019 in Leipzig.

160 zufällig ausgeloste Menschen beraten von heute an zwei Monate lang, wie Deutschlands Klimaschutz-Agenda am besten aussehen sollte. Das Ziel der zivilgesellschaftlichen Initiative: Die Empfehlungen des Rats sollen in den Koalitionsvertrag der nächsten Regierung einfließen.

von Verena Kern

Die gute Nachricht

Frankreichs Parlament will Autoabschaffung belohnen

Stadtplatz mit Autos und einer E-Bike-Fahrerin, im Hintergrund französische Altbauten.

Wer sein Auto gegen ein E-Bike umtauscht, dem soll der Staat 2.500 Euro schenken, finden die Abgeordneten der französischen Nationalversammlung.

von Susanne Schwarz

Die gute Nachricht

Zivilgesellschaftlicher Klima-Bürgerrat startet im April

Stau auf der Autobahn.

Andere Länder haben es vorgemacht, jetzt ist es auch in Deutschland so weit: Ein Bürgerrat soll der Regierung zeigen, welche Klimaschutz-Maßnahmen die Bevölkerung mittragen würde. Organisiert haben das Initiativen aus der Zivilgesellschaft, die Schirmherrschaft übernimmt der frühere Bundespräsident Horst Köhler.

von Susanne Schwarz

Jahreskongress des Verbandes

Energiegenossenschaften vor der Dunkelflaute?

Solar-Lärmschutzwand Neuötting

Von ihrer früheren Teilhabe an der Energiewende sehen sich die Genossenschaften immer weiter entfernt. Dass sie für ihre Probleme vor der Bundestagswahl Gehör finden, ist nach dem gestrigen Jahreskongress eher noch unwahrscheinlicher geworden.

von Jörg Staude

Untersuchung zur Eigentümerstruktur

Großinvestoren verdrängen Bürgerenergie

Eine größere Menschengruppe mit Bürgerenergie-Plakaten vor Solar- und Windanlagen

Der Ausbau der Erneuerbaren wird mehr und mehr eine Sache der Stromkonzerne, Banken und Fonds. Deren Engagement sei an sich erfreulich, heißt es bei der Branchen-Agentur AEE. Eine Energiewende ohne echte Beteiligung komme aber in der Bevölkerung schlecht an.

von Joachim Wille, Carsten Kloth