Anzeige

Bundestagswahl 2025

Wie die populistische Rechte die Klimaanpassung bedroht

Blick von der Ahrschleife zur Altstadt von Altenahr. Die steinerne Brücke über die Ahr ist noch intakt, aber der gesamte Uferbereich ist verwüstet.

Rechtspopulistische Parteien betten die Klimaanpassung in eine nationalistische Erzählung ein – zulasten von Solidarität und wissenschaftlichen Lösungen. Damit Klimaschutz und Anpassung nicht gegeneinander ausgespielt werden, ist ein demokratischer Gegenentwurf nötig.

ein Gastbeitrag von Lara Möllney, Vivianne Rau

Klimaanpassung

Die Anpassung an den Klimawandel beschleunigen

Flaggen der EU-Staaten vor dem Betongebäude des Europäischen Rechnungshof auf dem Kirchberg in Luxemburg.

Der Europäische Rechnungshof kritisiert, dass die Anpassung an den fortschreitenden Klimawandel nicht schnell genug vorankommt. Die Prüfer sehen vor allem zu wenig wirksame Maßnahmen vor Ort.

von Stefan Schroeter, Joachim Wille

Graßls Woche

Extreme Niederschläge, überfälliger Bodenschutz und das Kapital für Kohlekraftwerke

Porträtaufnahme von Hartmut Graßl.

Kalenderwoche 39: Wer Klimaanpassung höher wertet als Klimaschutz, treibt noch viel mehr Menschen in bittere Armut und in den Tod, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Klimaschutz und Anpassung seien gleichermaßen wichtig – und wichtiger als neue Autobahnen in den wohlhabenden Ländern.

Woche der Klimaanpassung

"Renaturierung und Entsiegelung gewinnen an Wert"

Ein Sprengwagen fährt an einer Grünanlage vorbei und besprüht die Straße mit Wasser.

Fehlende personelle und finanzielle Ressourcen sind für Kommunen die größten Hürden bei der Klimaanpassung, bilanziert ISOE-Forscher Thomas Friedrich eine repräsentative Umfrage. Häufigste kommunale Maßnahme ist derzeit noch die Bewässerung öffentlicher Grünflächen.

Interview: Jörg Staude

Schutz vor Hitze

Schulen zu wenig an Klimawandel angepasst

Modernes vierstöckiges Schulgebäude mit einer Außenwandgestaltung aus roten, gelben und weißen Rechtecken.

Klassenzimmer und Schulhöfe sind kaum auf die Folgen des Klimawandels wie Hitze vorbereitet, bemängeln Gewerkschaften und Organisationen. Umwelt- und Kinderschutzverbände fordern eine Gesetzesinitiative für grüne Pausenhöfe.

von Christina Mikalo

Entsiegelung

Aus Grau mach Grün

Junge Leute in Warnwesten brechen große Platten aus einem gepflasterten Gehweg in Tacoma bei Seattle.

Beim "Tegelwippen" wandeln Niederländer:innen jedes Jahr viele gepflasterte Flächen in Blumenbeete und Stadtgrün um. Kann Deutschland von der Aktion lernen?

von Christina Mikalo

Städte-Rangliste

Zu wenig Hitzeschutz

Fenster mit heruntergelassener und halb geschlossener Innenjalousie, draußen scheint die Sonne und es ist grün.

Deutschlands Städte sind schlecht vorbereitet auf die zunehmend extremen Temperaturen, zeigt eine Analyse. Die jetzt vorgelegte Hitzeschutzstrategie der Bundesregierung hilft nur sehr bedingt, sagen Umwelt-, Kommunal- und Sozialverbände.

von Verena Kern

Starkregen

Nass, nasser, am nassesten

Nach einem Gewitter: Ein Auto fährt durch eine überflutete Straße in Berlin.

Deutschland hat die zwölf Monate mit den meisten Niederschlägen seit Messbeginn 1881 erlebt. Der Umbau zu "Schwammstädten" ist nötig. Dem entgegen stehen diverse Hemmnisse in den Kommunen und im Bund.

von Joachim Wille

Hochwasser in Süddeutschland

Überflutet

Ein Parken-Verboten-Schild ist fast komplett überflutet

Schon wieder ein Hochwasser, diesmal im Süden der Republik. Es braucht bessere Vorbeugung – und mehr Geld dafür. Ein Job für Christian Lindner.

ein Kommentar von Joachim Wille

Der gute Wille

Die Berliner Stadtverwaldung

Wohnstraße in Berlin-Wannsee, Straßenbäume bilden ein Kronendach und spenden großflächig Schatten.

Ein "Bäume-Plus-Gesetz" soll die Hauptstadt klimafit machen – eine gute Idee. Bleibt zu hoffen, dass der Volksentscheid erfolgreich ist, bei Kosten bis zu einer Milliarde für neue Stadtbäume und wegfallenden Parkplätzen. 

eine Kolumne von Joachim Wille

Extremwetter-Debatten

Klimafake-Stoffel passen sich an

Blick auf die Hochwasser führende Saar in Saarbrücken. Bräumliches Wasser steht auf Straßen und Wegen am Flussufer, im Hintergrund moderne Häuser.

Die jüngsten Wetterextreme bringen selbst geübte Klimaskeptiker ins Grübeln. Warum laufen Orte bei Regen immer öfter voll, wenn es nach ihrer Lesart durch den Klimawandel verstärktes Extremwetter gar nicht gibt?

ein Kommentar von Jörg Staude

Das Antiblockiersystem

Welche Mächte sind es, die das Stadtquartier verändern?

Ein gutes Dutzend Menschen mit Gartengeräten versuchen eine ehemalige Wiese in Gartenland umzugestalten.

Seit Jahren entwickelt sich der Graefekiez im Berliner Stadtteil Kreuzberg zu einem klimaresilienten urbanen Raum. Das beruht vielfach auf einem intensiven Wechselspiel von Bürgergruppen und anderen Akteuren sowie den städtischen Parlamenten und Verwaltungen.

ein Gastbeitrag von Cléo Mieulet

Bilanz des Wetterdienstes

Wetter macht sich immer mehr aus dem Staub

Vom Wind geformte Wellen im Wüstensand in der Erg Chebbi in Marokko

Der Deutsche Wetterdienst bietet jetzt auch Saharastaub- und Bodenfeuchte-Vorhersagen an. Ob es im kommenden Sommer immer genug Wasser gibt, hängt von den nächsten Wochen ab.

von Leonie Vogelsang

Europäischer Klimarisiko-Bericht

Europas Zukunftsbremse

Satellitenaufnahme eines Sturmtiefs, das ganz Griechenland überdeckt.

Klimarisiken gefährden so ziemlich alles, wovon wir abhängen. Um gegenzusteuern, müsste Geld in die Hand genommen werden – und die Apologeten der Schuldenbremse müssten endlich umdenken.

ein Kommentar von Joachim Wille

EU-Klimarisiko-Bewertung

Europa ist nicht vorbereitet

Olivenbäumchen in Reih und Glied bis zum Horizont.

Die Europäische Umweltagentur legt ihren ersten Klimarisiko-Bericht vor. Die EU-Behörde fordert "sofortige, entschlossene Maßnahmen", um weitere Katastrophen abzuwenden. Ein Manko sieht sie auch in Deutschland.

von Joachim Wille

Lokales und indigenes Wissen

Zyklon weht Europas Wissen weg

Fidschi

Klimaanpassung darf nicht nur aus eurozentrischer Sicht erfolgen, heißt es in einem Fachartikel zu indigenem und lokalem Wissen. Die Wissenschaftler:innen untersuchten vier Fallbeispiele aus Südostasien.

von Leonie Vogelsang

Dürremonitor

Von der Trockenheit in die Traufe

Ein Mischwald in vielen Grüntönen, Luftaufnahme im Herbst, einige Baumarten sind schon ohne Blätter.

Ein nasses Jahr 2023 hat die Böden wieder mit Wasser gesättigt. Doch ein Umdenken in der Wassernutzung bleibt wegen des Klimawandels wichtig, sagen Fachleute. Es würden immer noch nicht die richtigen Maßnahmen ergriffen.

von Joachim Wille

Bäume statt Asphalt

Tempolimit für Regenwasser

Ein Auto fährt durch eine überflutete Straße in Berlin.

Ein Umweltverband schlägt vor, in Städten pro Jahr 0,5 Prozent des Straßenraums und der Parkplätze zu entsiegeln. Ziel soll eine "Schwammstadt" gegen Hochwasser sein. In einem Nachbarland haben Städte schon damit begonnen.

von Joachim Wille

Flut-Versicherungen

Das Ende der Hochwasser-Demenz

Eine Bank steht am Flussufer bis knapp unter die Sitzfläche im Wasser.

Die aktuellen Überflutungen zeigen wieder einmal, wie nötig Vorbeugung und Vorsorge sind. Dazu gehört auch eine Pflichtversicherung für Elementarschäden. Beim Bund ist das noch nicht angekommen.

von Joachim Wille

Hochwasser in Deutschland

Wie Flutereignisse künstlich verstärkt werden

Schilder warnen in einem Überflutungsgebiet vor dem Hochwasser.

Erst Trockenheit – jetzt Überschwemmungen. Die Extreme zeigen: Deutschland ist im Klimawandel angekommen. In der Debatte zu den aktuellen Hochwasser-Ereignissen geht es trotzdem noch kaum um das Klima.

von Leonie Vogelsang