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Die gute Nachricht

Grüne Städte

Plattenbau-Wohnhäuser in Chengdu mit üppiger Dachbegrünung, umgeben von Bäumen.

Immer mehr Städten und Kommunen wird klar, dass Hausbegrünung umfassend positiv auf das menschliche Wohlbefinden wirkt und in der Klimakrise das Stadtklima retten kann. Wie das geht, zeigen Städte wie Singapur – oder auch München.

von Hanna Mertens

Wien will Klima-Musterstadt werden

"Schöne, großkronige Bäume sind die beste Anpassung"

Straße mit separatem Radweg, beide von großen Straßenbäumen gesäumt, sodass die Allee mindestens vier Reihen Bäume ausweist.

"Raus aus dem Asphalt", Sprühnebel-Duschen und "coole Straßen" – ist das alles nur Wiener Hitzewellen-PR? Wie gut gelingt der selbsternannten Klimamusterstadt Wien wirklich die Anpassung an die klimatischen Veränderungen? Eine Expertin sieht Licht und Schatten.

von Christof Mackinger (Wien)

Gastbeitrag

Deutschland braucht einen Wasser-Notfallplan

Blick vom Ufer auf das Flüsschen Mulde in Sachsen, im Hintergrund eine flache Landschaft mit Bäumen.

Die Wasserreserven werden nun auch in Mitteleuropa knapp. Wir brauchen ein neues Wasserbewusstsein und einen intelligenteren Umgang mit unserem Lebensmittel Nummer eins. Das geht nur mit einer aufgeklärten, aktiven Zivilgesellschaft.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

klima update° – Folge 87

Wege aus dem Hitzestress, Petersberger Klimadialog, EU will Gas sparen

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Der Umgang mit Hitzeextremen lässt immer noch zu wünschen übrig, mit neuen Fördermitteln soll sich das ändern. Die ärmeren Länder warten weiter auf zugesagte Klimahilfen. Die EU-Kommission stellt einen umstrittenen Gassparplan vor.

von Verena Kern, Katharina Schipkowski

Kommentar

Den Hitzestau auflösen

Plattenbau-Punkthochhaus von schräg unten aufgenommen, in der Sonne scheinen die Konturen zu zerfließen, alles ist in Gelb getaucht.

Die Bundesrepublik ist ein reiches Land in der gemäßigten Klimazone. Da ist es besonders schwer zu verstehen, dass die Deutschen auf die zunehmenden Hitzewellen und andere Wetterextreme so schlecht vorbereitet sind. 

ein Kommentar von Joachim Wille

Graßls Woche

Soziale Kälte, geschwächte Wälder und die Zukunft der Hitzesommer

Kalenderwoche 28: Hitzetote zeigen die soziale Kälte einer Gesellschaft, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Nach Jahren vergeblicher Mahnungen erwartet er vom jetzigen Gesundheitsminister Lauterbach Hitzeverordnungen für Alten- und Pflegeheime.

Unzureichende Aktionspläne gegen Hitze

Auf der Suche nach "coolen" Orten

Hohe Kirchenhalle, am Rand sitzen zwei ältere Menschen.

Eine Hitzewelle rollt auf Deutschland zu. Für ältere und besonders gefährdete Menschen wird der Politik seit Jahren geraten, spezielle "Cooling Zones" einzurichten. Passiert ist dazu wenig. In der österreichischen Hauptstadt Wien läuft es offenbar besser.

von Jörg Staude

Kommentar

Lernen aus der Flut – lieber noch nicht

Ein Mann steht auf der überfluteten Rathausstraße in Hagen knietief im Wasser und streckt die Arme aus.

Ein Jahr nach der Hochwasser­katastrophe an Ahr und Erft ist klar: Die Lehren werden nur halbherzig gezogen, das Gefahrenpotenzial von Mega-Überflutungen wird kaum entschärft. Vor allem tun Länder und Kommunen viel zu wenig zur Vorbeugung. Das wird sich langfristig verheerend auswirken.

ein Kommentar von Joachim Wille

Studien zu Wetterextremen

Hochwasser-Tiefs auf neuen Bahnen

Vom Hochwasser unterspültes Bahngleis neben der Ahr, daneben angespültes Holz.

Der Klimawandel sorgt nicht nur dafür, dass mehr Wasser in der Atmosphäre ist, auch die Zugbahnen der Tiefdruckgebiete haben sich verändert – beides zusammen steigert das Hochwasserrisiko, ergeben Studien. Fachleute mahnen zum Jahrestag der Ahrtal-Katastrophe bessere Vorsorge an.

von Joachim Wille

Kernfragen

Unterschätzte Hitze

Sonne und orangeroter Himmel über den Dächern einer Stadt

Hitze ist die tödlichste Folge des Klimawandels. Am stärksten gefährdet sind Menschen, die in den Innenstädten leben, wo die Hitzebelastung am größten ist. Müssen dort dann nicht die Mieten sinken?

eine Kolumne von Verena Kern

Klimaanpassung für Ballungsräume

Ein Aktionsplan zum Hitzeschutz

Moderne Gebäude aus Glas und Stahl in der Berliner City Ost, an einem Sommertag von einer neuen Spreebrücke aus gesehen, im Hintergrund die Charité.

Die Stadt Berlin geht voran, um Älteren und anderen Gefährdeten bei Hitzewellen besser helfen zu können. Hitzeschutzpläne für den Gesundheitsbereich liegen bereits vor. Für Deutschland gibt es bisher keinen nationalen Hitzeaktionsplan.

von Joachim Wille

UN-Klimaverhandlungen

Klimakonferenz in Bonn hat begonnen

Modernes lichtdurchflutetes Atrium des World Conference Center Bonn, in dem die jährlichen vorbereitenden Klimakonferenzen stattfinden.

Bei der Bonner Vorbereitungskonferenz zum diesjährigen Klimagipfel stehen bekannte Themen auf der Agenda: Anhebung der Klimaziele, Zahlungen für die Klimaanpassung und den Ausgleich von Verlusten und Schäden. Der Angriff auf die Ukraine belastet die Kooperation, hat aber auch die kleinen Staaten aufgeweckt.

von Sandra Kirchner

Alarmierende Attributionsstudie

Hitzewelle in Südasien durch Klimawandel wahrscheinlicher

Indischer Bauer erntet und bindet Weizen mit der Hand.

Alle 100 statt alle 3.300 Jahre: So stark hat die Wahrscheinlichkeit zugenommen, dass es in Indien und Pakistan zu einer Hitzewelle wie im Moment kommt. Schuld daran sind die angehäuften CO2-Emissionen der Menschheit.

von Christoph Müller

Neubewertung der Klimaanpassung

"Kleine Schwester" des Klimaschutzes wird teure Verwandte

Blätter mit trockenem Rand an einer Linde als Folge eines Dürresommers.

Ein 60-Millionen-Programm für Klimaanpassung legt Umweltministerin Lemke auf – eine Erste Hilfe für extremwettergeplagte Kommunen. 2023 soll ein Klimaanpassungsgesetz folgen, mit dem Lemkes Haus gesetzgeberisches Neuland betritt. Dann dürfte auch klarer werden, was der klimaresiliente Umbau von Stadt und Land wirklich kostet.

von Jörg Staude

Citizen Science

Früher Frühling

Gelbe Haselblüten hängen an einem blattlosen Baum

Durch den Klimawandel beginnt die Pflanzenblüte einen Monat früher als noch vor wenigen Jahrzehnten, zeigt eine britische Studie. Nicht nur für Menschen mit Atemwegsallergien ist das problematisch.

von Verena Kern

Zweiter Teilbericht des IPCC-Reports

"Ein Albtraum, der im globalen Süden tägliche Realität ist"

Mehrere Viehkadaver liegen auf roter Erde. Im Hintergrund sind Büsche zu sehen. Menschen begutachten die Kadaver.

Der Klimawandel führt zu extremer Armut und verstärkt Ungleichheit, warnt IPCC-Leitautor Walter Leal. Der globale Süden ist besonders stark betroffen, vor allem weil nur wenig Geld für Anpassungsmaßnahmen bereitsteht. Nichtregierungsorganisationen fordern internationale Unterstützung.

von Tjade Brinkmann

UBA-Chef zum neuen IPCC-Bericht

"Der Hitzestress wächst, besonders in den Städten"

Ausgetrockneter Gewerbekanal und verdorrter Rasen im Hitzesommer 2018 in Freiburg. Am linken Bildrand die Universitätsbibliothek.

Ohne Durchstarten beim Klimaschutz wird auch Deutschland in vielen Bereichen an die Grenzen seiner Anpassungsfähigkeit kommen, sagt der Präsident des Umweltbundesamtes Dirk Messner. Wichtig bei allen Maßnahmen ist die soziale Ausgewogenheit. 

Interview: Joachim Wille

Teil zwei des sechsten IPCC-Berichts

Die Welt ist bei 1,5 Grad verletzlicher geworden

Houston //Harvey//

Im neuen IPCC-Teilbericht zeigen sich die Fortschritte der Klimawissenschaft. Selbst eine Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 Grad hätte gravierende Folgen. Viel stärker als zuvor stellt der Bericht heraus, wie sehr Klimaanpassung von der sozialen Lage gesellschaftlicher Gruppen oder ganzer Länder abhängt.

von Jörg Staude

Graßls Woche

Unterschätzter Klimarat, fossile Märchen und die Friedensdividende der Erneuerbaren

Porträtaufnahme von Hartmut Graßl.

Kalenderwoche 8: Die Aggression gegen die Ukraine zeigt noch klarer, dass die größte Friedensdividende für fast alle Nationen in einer raschen Energiewende liegt, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Dass fossile Brennstoffe billiger seien als erneuerbare Energien, sei ein Märchen.

Klimakrise und Psychologie

Der Weltuntergang naht – oder vielleicht auch nicht

Aschgraue, verbrannte Hausreste und Autos an einer Straße nach dem mega-Waldbrand im Dezember 2017 in Kalifornien.

Eine wachsende Zahl von Menschen gibt den Kampf gegen die Erderhitzung mittlerweile verloren und versucht, sich auf den Kollaps des Planeten vorzubereiten. Ist das eine sinnvolle Strategie im Umgang mit der Klimakrise?

von Astrid Dähn