Die Bundesländer spielen für die Gestaltung der Energiewende in Deutschland eine wesentliche Rolle: Ob es um die Flächenausweisung für erneuerbare Energien, den Ausbau der Strom- und Wärmenetze oder – wie jetzt in der Kohlekommission – um den weiteren Umgang mit den fossilen Kraftwerken geht, überall haben die Länder einen entscheidenden Einfluss.
Vom kleinen Stadtstaat bis zu großen Flächenländern, von dünn besiedelten ländlichen Regionen bis zu hoch verdichteten urbanen Zentren gilt dabei: Kein Bundesland gleicht dem anderen, jedes hat individuelle Strukturen, Stärken und Schwächen. Und so wird auch die Energiewende in den einzelnen Ländern sehr individuell angepackt und ist unterschiedlich weit fortgeschritten.
Den genauen Stand der Energiewende auf Länderebene und die unterschiedlichen politischen Strategien bei diesem Prozess macht die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) seit 2011 mit ihrem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projekt Föderal Erneuerbar transparent. Dazu gehört ein regelmäßig erscheinender umfangreicher Statusreport, dessen jüngste Ausgabe Anfang Juli erschienen ist.
Der "Statusreport Föderal Erneuerbar 2018" fasst auf knapp 240 Seiten aktuelle Zahlen, Fakten und Infografiken sowie energiepolitische Analysen und Best-Practice-Beispiele zur Energiewende auf Länderebene zusammen.
Ein wichtiger Teil des Reports sind Interviews mit den energiepolitisch zuständigen Ministerinnen und Ministern aus allen 16 Bundesländern. Für die aktuelle Ausgabe 2018 hat sie das KJB KlimaJournalistenBüro im Auftrag der AEE geführt.
Die Gespräche zeigen, dass alle Länder – unabhängig von der Regierungskoalition und den für Energiepolitik zuständigen Parteien und Personen – die Energiewende vorantreiben wollen. Bei der Ausgestaltung dieser Transformation gibt es aber Unterschiede. In den Gesprächen erläutern die Ministerinnen und Minister ihre jeweiligen Strategien, es werden aber auch landespolitische Schwerpunkte sowie das teilweise Verfehlen der Ziele diskutiert.
Die 16 Interviews aus den Länderkapiteln des AEE-Reports, die den politischen Stand Mitte 2018 widerspiegeln, finden Sie hier zusammengefasst – zum Teil auch in einer längeren Fassung als in dem gedruckten Report.
Zum Aufrufen des jeweiligen Interviews klicken Sie bitte auf die Überschrift.
- Baden-Württemberg: "Wir müssen warten, bis Berlin vorgelegt hat" – Interview mit Franz Untersteller (Grüne), Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
- Bayern: "Vorrang für erneuerbare Energien" – Interview mit Franz Josef Pschierer (CSU), Staatsminister für Wirtschaft, Energie und Technologie
- Berlin: "Berlin hat einiges nachzuholen" – Interview mit Ramona Pop (Grüne), Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe
- Brandenburg: "Unsere Klimaschutz-Erfolge hängen von ganz Deutschland ab" – Interview mit Albrecht Gerber (SPD), Minister für Wirtschaft und Energie
- Bremen: "Bundesrechtliche Regelungen schränken unseren Spielraum ein" – Interview mit Joachim Lohse (Grüne), Senator für Umwelt, Bau und Verkehr
- Hamburg: "Wir wollen eine zukunftsfähige Wärmeversorgung aufbauen" – Interview mit Jens Kerstan (Grüne), Senator für Umwelt und Energie
- Hessen: "Die Ausschreibungen müssen regionalisiert werden" – Interview mit Tarek Al-Wazir (Grüne), Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung
- Mecklenburg-Vorpommern: Ökostrom für "grüne" Gewerbegebiete – Interview mit Christian Pegel (SPD), Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung
- Niedersachsen: "Wir wollen ein echtes Klimaschutzgesetz" – Interview mit Olaf Lies (SPD), Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz
- Nordrhein-Westfalen: "Ein vorzeitiger Ausstieg aus der Kohleverstromung ist der falsche Weg" – Interview mit Andreas Pinkwart (FDP), Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie
- Rheinland-Pfalz: "Wir forcieren die Wärmewende" – Interview mit Ulrike Höfken (Grüne), Ministerin für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten
- Saarland: "Klima- und industriepolitische Interessen müssen in Einklang gebracht werden" – Interview mit Anke Rehlinger (SPD), Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr
- Sachsen: "Kein Wettbewerb um das früheste Ausstiegsdatum" – Interview mit Martin Dulig (SPD), Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
- Sachsen-Anhalt: "Der Strukturwandel hat bereits begonnen" – Interview mit Claudia Dalbert (Grüne), Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie
- Schleswig-Holstein: "Die Abschaltkosten wird zukünftig der Süden tragen müssen" – Interview mit Robert Habeck (Grüne), Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung
- Thüringen: "Wir wollen mehr Akzeptanz für Windkraft und Energiewende" – Interview mit Anja Siegesmund (Grüne), Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz
Redaktioneller Hinweis: Dieser Beitrag und die verlinkten Interviews sind keine redaktionellen Inhalte von Klimareporter°, sondern entstanden in Kooperation mit der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).