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Ressourceneffizienz

Mehr im Kreislauf allein reicht nicht

Ein großer Tagebau hat eine Berglandschaft in Peru zerstört.

Nichtregierungs­organisationen fordern vom neuen Bundestag und von der EU eine konsequente Rohstoffwende, um Umwelt und Menschenrechte zu schützen. Mehr Recycling reiche nicht aus, es müsse auch um langlebige Produkte und weniger Bergbau gehen.

von Joachim Wille

Kritik aus der Umweltbewegung

Union erweist der Demokratie einen "Bärendienst"

Vor dem Brandenburger Tor demonstriert eine Menschenmenge mit bunten Schildern.

Auch Umwelt-, Klima- und Verbraucherschutzverbände wehren sich gegen die Anfrage der Unionsfraktion zur Finanzierung von Nichtregierungsorganisationen. Scharfe Kritik am "besorgniserregenden" Demokratieverständnis kommt vom Umwelt-Dachverband DNR.

von Jörg Staude

Umweltzeitung

"Der Rabe Ralf bleibt eine Graswurzel-Zeitung, bekommt aber neue Flügel"

Frisch gedruckte Zeitungen laufen aus der Druckmaschine über ein Laufband.

Eine ökologische Wende gibt es nur, wenn alle mitmachen können, sagt Claudia Kapfer von der Grünen Liga Berlin, die seit 1990 die Umweltzeitung Der Rabe Ralf herausgibt. Das Blatt hat gerade einen doppelten Relaunch hingelegt.

Interview: Jörg Staude

Umweltbewegung

"Das Klima ist kein Thema für einen Kulturkampf"

Eine Menschenmenge bei einer Klimademonstration in Heidelberg. Ein großes, rundes Protestschild zeigt eine wütende Erde, das Logo des BUND und den Slogan: Klima retten!

Die Umweltbewegung muss soziale Gerechtigkeit und Jobsicherheit konsequent mitdenken, sagt BUND-Chef Olaf Bandt. Der Umweltschützer über 50 Jahre BUND, das Grüne Band quer durch Deutschland und die kommende neue Bundesregierung.

Interview: Joachim Wille

Wahlforderungen der Klimabewegung

Reform der Schuldenbremse gilt jetzt schon als Klimaschutz

Regionalbahn auf eingleisiger Strecke neben einem unbefestigten Fahrweg.

Auf die geringe Rolle des Klimaschutzes im laufenden Bundestags-Wahlkampf reagieren Umwelt- und Klimaverbände unterschiedlich. Die einen wollen den Begriff eher umdeuten, andere auf unübersehbare Vorteile für die Menschen hinweisen.

von Jörg Staude

Rezension

In düsteren Zeiten helfen gute Bücher

Wolkenverhangener Himmel

Der Sammelband "Kipppunkte" lädt nicht nur die Klimabewegung zum Diskutieren ein: Wie lässt sich eine klimagerechte Welt erkämpfen? Was steht im Weg? Zahlreiche Beiträge von Klimaaktivist:innen und Theoretiker:innen sind die ideale Grundlage für eine überfällige Debatte.

von David Zauner

Zivilgesellschaft

"Der Ölkonzern Eni will unbequeme Stimmen zum Schweigen bringen"

Man sieht eine Tankstelle von dem italienischen Mineralölkonzern Eni

Der Mineralölkonzern Eni verklagt den bekannten italienischen Klimaaktivisten Antonio Tricarico. Es geht um eine Aussage Tricaricos zur zeitlichen Nähe eines Gas-Deals von Eni mit Ägypten und dem Mord am italienischen Wissenschaftler Giulio Regeni.

von David Zauner

Nachruf

Tschernobyl machte ihn zum Stromrebellen

Michael Sladek steht in einem kleinen Solarpark.

Michael Sladek, Mitgründer des Ökoenergie-Anbieters EWS Schönau, ist im Alter von 77 Jahren gestorben. Er stand fast vier Jahrzehnte an der Spitze diverser Initiativen und Projekte für die bürgernahe Energiewende.

von Joachim Wille

Energy Sharing

Geld reicht als Bürger-Beteiligung nicht aus

Mehrere Dutzend Energiewende-Aktivisten hinter einem Transparent: Mit Mut in die Zukunft – Bürgerenergie, nicht zu stoppen.

Auch der neueste Gesetzentwurf zum Energierecht setzt die seit 2021 geltenden EU-Regeln zum Energy Sharing nicht um, kritisieren mehr als 70 Organisationen in einem gemeinsamen Appell. Das Bündnis fordert von der Ampel, einen Bürgerenergie-Gipfel einzuberufen.

von Jörg Staude

Sozialer Klimaschutz

Klimageld – noch ein letzter Versuch

Vor dem Haus der Bundespressekonferenz steht ein Mann im Anzug und bietet Geldscheine an, neben ihm ein Info-Pavillon mit einem Schild: Hier gibt es das Klimageld.

Der steigende CO2-Preis muss sozial flankiert werden, sonst macht Klimaschutz Menschen arm. Eine Metastudie des Thinktanks MCC untermauert diese grundlegende Erkenntnis, doch die Ampel hat die Umsetzung nach wie vor aufgeschoben.

von Joachim Wille

Klimaklage

"Ich hoffe, dass wir Systemsprenger werden"

Statue der Justitia mit Waage und verbundenen Augen.

Die deutsche Klimapolitik ist nicht erst mit dem neuen Klimaschutzgesetz verfassungswidrig, sagen Einzelklägerin Kerstin Lopau und Susanne Jung vom Solarenergie-Förderverein. Im Interview diskutieren sie auch die Grenzen des juristischen Weges und der Macht der Gerichte.

von David Zauner

Investoren-Klagen

Geheimtribunale greifen immer häufiger Klimapolitik an

Kohlekraftwerk mit Kühlturm, daneben der Datteln-Hamm-Kanal mit einer Eisenbrücke und einem Schiff.

Private ISDS-Schiedsgerichte erlauben es fossilen Konzernen und ihren Investoren, die Energiewende-Maßnahmen ganzer Staaten auszuhebeln. Eine neue Datenbank hat jetzt aufgedeckt, wie groß das Problem ist.

ein Gastbeitrag von Lucia Barcena, Fabian Flues, George Holt

Finanzen

Wird die Aktienrente zur Gefahr fürs Klima?

Holzfiguren eines alten Paares stehen neben einem Holzhaus, vor dem Geldmünzen gestapelt sind.

Um ein stabiles Rentenniveau zu garantieren, will die Bundesregierung Milliarden in Aktien investieren. Bisher fehlt dabei jede Spur von einer nachhaltigen Anlagestrategie. Andere Staatsfonds stecken seit Jahren Geld in fossile Industrien.

von David Zauner

Klimafinanzierung

"1,3 Billionen Dollar pro Jahr sind noch moderat"

Demonstration mit einem großen Frontal-Banner, auf dem steht Cancel Debt for People and Planet.

Die Zwischenkonferenz in Bonn brachte kaum Fortschritte für die globale Klimafinanzierung, und auch vom G7‑Gipfel erwartet Finanzexperte Jan Kowalzig wenig. Während Entwicklungsländer konkret werden wollen, versuchen die Industrienationen, gerade das zu vermeiden.

Interview: David Zauner

Finanzpolitik

Lindner soll Einsparvorschläge für Verkehrssubventionen machen

Zwei elektrische Kleinwagen werden an einer Ladesäule in einem Wohngebiet aufgeladen.

Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Umweltverbänden und einem Autoclub fordert vom Bundesfinanzminister eine Umschichtung der Mittel zugunsten der Verkehrswende. Klimaschädliche Subventionen seien auch sozial ungerecht.

von Joachim Wille

Erfolgreiche Klimaklage

"Diese Entscheidung weist den Weg"

Gerichtssaal des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Straßburg.

Das Klimaurteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hat gleich mehrere positive Wirkungen, freut sich Umweltjurist Hermann Ott. Ohne Druck aus der Gesellschaft werde die Politik aber nicht handeln.

Interview: Joachim Wille

Das Antiblockiersystem

Welche Mächte sind es, die das Stadtquartier verändern?

Ein gutes Dutzend Menschen mit Gartengeräten versuchen eine ehemalige Wiese in Gartenland umzugestalten.

Seit Jahren entwickelt sich der Graefekiez im Berliner Stadtteil Kreuzberg zu einem klimaresilienten urbanen Raum. Das beruht vielfach auf einem intensiven Wechselspiel von Bürgergruppen und anderen Akteuren sowie den städtischen Parlamenten und Verwaltungen.

ein Gastbeitrag von Cléo Mieulet

Gesellschaftliche Kipppunkte

"Wir dürfen nicht in die Knie gehen"

Bei einem Benefiz-Lauf während einer Hitzewelle im Sommer 2017 im englischen Southampton ist eine Läuferin zusammengebrochen und sitzt am Boden.

Umweltforscher Rainer Grießhammer über sein Buch "Alles wird gut – nur anders", in dem er das Jahr 2037 beschreibt.

Interview: Joachim Wille

Alternativer DB-Bericht

"Selbstmord mit Ansage"

Eisenbahnbaustelle mit Baufahrzeugen und gestapeltem Material.

Bahnfachleute warnen vor einer Komplettsperrung von Schienenkorridoren und fordern die Sanierung "unter rollendem Rad". Investitionen müssten in die Fläche und in familienfreundliche Tarifpolitik umgelenkt werden.

von Joachim Wille

Serie: Chinas Klimapolitik

"China hat erhebliche Fortschritte im Umweltrecht gemacht"

Weißes Tor mit zwei Nebentoren und runden Torbögen im Kolonialstil, dahinter der Monumentalbau des obersten Gerichts.

In China kann die Durchsetzung von Umweltgesetzen sehr effizient funktionieren, sagt Liu Mengxing vom Client-Earth-Büro in Peking. Die internationale Umweltrechts-Organisation arbeitet dort mit der Regierung und dem Oberstem Gericht zusammen. Teil 3 der Serie.

Interview: Merle Groneweg