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Klimabewegung

Radikaler Klimaprotest ist nötig

Grafik in Braun- und Gelbtönen: Dominosteine kippen nacheinander um und drohen eine Erdkugel zu treffen, im Hintergrund eine tief stehende Sonne.

Eine Studie zeigt: Radikaler Klimaprotest kann die gesellschaftliche Unterstützung für gemäßigte Gruppen der Klimabewegung erhöhen. Dieser sogenannte "Radical Flank Effect" könnte eine bisher kaum genutzte strategische Ressource der Bewegung sein.

von David Zauner

Castor-Protest

"Tag X" vor 40 Jahren

Bauer und Bäuerin sitzen als lebensgroße Strohpuppen auf einem Lastwagen-Anhänger, neben ihnen zwei als Atommüll angemalte Fässer, ein gelbes X aus Holz und mehrere Schilder: Atomkraft? Todsicher! – Demokratie ade. – Wir stellen uns quer!

Mit dem ersten Atommüll-Transport nach Gorleben wurde 1984 das Entsorgungsproblem sichtbar. Ein aktueller Vorschlag zur Castor-Umlagerung aus Bayern verärgert Niedersachsen.

von Joachim Wille

Klimabewegung

"Ökologie und sozialer Protest gehören zusammen"

Demonstration mit Fahnen und Transparenten von Verdi, Fridays for Future und weiteren Gewerkschaften und Umweltgruppen, auf dem Fronttransparent steht: Wir fahren zusammen.

Es stimmt nicht, dass Fridays for Future im Osten eine Leerstelle hat, sagt Carla Reemtsma. Die Klimaaktivistin über den gemeinsamen Kampf mit den Gewerkschaften und die Abgrenzung zur "Letzten Generation".

Interview: Claus-Jürgen Göpfert

"Letzte Generation"

Die Ära des Klebens ist zu Ende

Die "Letzte Generation" kündigt einen Strategiewechsel an: Die Aktivist:innen wollen sich nicht mehr auf Straßen festkleben, sondern "ungehorsame Versammlungen" abhalten und die Verantwortlichen für die Klimakrise "direkt konfrontieren".

von David Zauner

Gefahr eines Rechtsrucks

Blockieren nach niederländischem Drehbuch

Ob Bauern- oder Klimaproteste: Für unsere politische Kultur und Demokratie sind Blockaden in der jetzigen aufgeheizten Stimmung grundsätzlich nicht hilfreich. Wohin sie führen können, zeigt das Beispiel der Niederlande.

ein Gastbeitrag von Martin Unfried

Razzia bei "Letzter Generation"

Mit gezogener Waffe gegen Sekundenkleber

Ein halbes Dutzend Menschen in Warnwesten blockiert eine mehrspurige Straße, auf ihrem Transparent steht: Aufstand der Letzten Generation.

Razzien bei den Aktivist:innen der "Letzten Generation". Man muss mit der Gruppe nicht übereinstimmen, um zu sehen, dass dies offenbar in keiner Relation zu ihren Aktionen steht.

ein Kommentar von David Zauner

Atomausstieg mit Lücken

"Der deutsche Atomausstieg wird Schule machen"

Die Kuppel des Kernkraftwerks Neckarwestheim hinter dem Sicherheitszaun.

Die Anti-AKW-Bewegung wird weiter gebraucht, meint Wolfgang Ehmke, ein Atomgegner der ersten Stunde. Die Atomanlagen in Gronau und Lingen laufen trotz Atomausstieg weiter, und der hoch radioaktive Atommüll in den Hallen an den AKW-Standorten muss dort womöglich 100 Jahre bleiben.

Interview: Joachim Wille

Gastbeitrag

Klimablockaden: Die Außenseiter-Haltung ist das Problem

Ein halbes Dutzend Menschen in Warnwesten blockiert eine mehrspurige Straße, auf ihrem Transparent steht: Aufstand der Letzten Generation.

Wer für Klimaschutz ist, kann aus der Position der Stärke agieren, denn nie waren die Chancen mit Blick auf Gesellschaft und Parlamente besser. Das Widerstands-Motiv steht im Gegensatz dazu und wirft das Anliegen zurück in eine Haltung des Außenseiters und der besserwissenden Minderheit.

ein Gastbeitrag von Martin Unfried

Debatte über "friedliche Sabotage"

"Es fehlt an Grautönen und Differenzierung"

Ende Gelände 2017

Welche Aktionsformen soll die Klimabewegung einsetzen? Darüber wird gerade kontrovers diskutiert, auch innerhalb der Bewegung. Ein Gespräch mit der Klimaaktivistin Payal Parekh über die Wirksamkeit von Protest, friedliche Sabotage und die Bedeutung von Würde.

Interview: Tino Pfaff

Rechtliche Folgen von Klimaaktivismus

"Das Justizsystem ist nach wie vor sehr konservativ"

Bahnschienen mit einer Weiche, auf den Schienen liegend aufgenommen.

Vor einem Jahr blockierten Klimaaktivist:innen Deutschlands größtes Braunkohlekraftwerk. Der Betreiberkonzern RWE beziffert den Schaden auf über eine Million Euro und hat Anzeige erstattet. Sophie Schmitz, eine der Aktivist:innen, über den Erfolg der Aktion, juristische Konsequenzen und den UN-Klimagipfel.

Interview: David Zauner

Eine Woche Klimacamp in Hamburg

Ziviler Ungehorsam plus

Weiß gekleidete Ende-Gelände-Aktivisten sitzen auf Baumaschinen, davor liegen Erdgasrohre.

Blockade, Besetzung, Klimacamp: Die Aktionstage in Hamburg zeigen, dass die Klimabewegung präsent und aktionsfähig ist. Das Bündnis "Ende Gelände" stuft erstmals Sachbeschädigung als grundsätzlich legitim ein und verändert damit die Debatte um Aktionsformen.

von Elena Balthesen

Interviewreihe zur Klimabewegung

Erst das Ziel, dann die Aktion

Eine Gruppe Menschen hat eine im Bau befindliche Erdgaspipeline symbolisch besetzt und hält ein Transparent hoch: "Sauberes Erdgas ist eine dreckige Lüge".

Wie geht es weiter mit der Klimabewegung? Zu dieser Frage interviewte Klimareporter° Aktivist:innen aus sechs Klimagerechtigkeitsgruppen von Fridays for Future über Ende Gelände bis Greenpeace sowie einen Protestforscher. Einige zusammenfassende Erkenntnisse und Überlegungen – Teil 8 und Schluss unserer Serie.

ein Kommentar von David Zauner

Interviewreihe zur Klimabewegung

Wie geht es weiter mit dem Protest, Lina Schinköthe?

Fünf Menschen mit Rucksäcken und Warnwesten sitzen auf der Fahrbahn, vor ihnen stehen drei große schwarze Autos, dahinter noch mehr Autos.

Mit ihren Straßenblockaden macht die jüngste Gruppierung der Klimabewegung gerade Schlagzeilen – nicht immer positive. Welche Strategien verfolgt die "Letzte Generation" und was unterscheidet sie von anderen Gruppen? Fragen an die Klimaaktivistin Lina Schinköthe – Teil 7 unserer Interview-Serie.

Interview: David Zauner

Interviewreihe zur Klimabewegung

Wie geht es weiter mit dem Protest, Elia Nejem?

Ende Gelände 2016

Mit Massenblockaden in den Braunkohlerevieren hat "Ende Gelände" die Debatte um den Kohleausstieg vorangetrieben. Wie reagiert das Aktionsbündnis auf die neuen Entwicklungen? Ist Kooperation mit weniger kapitalismuskritischen Bewegungen wichtig? Fragen an Ende-Gelände-Sprecherin Elia Nejem – Teil 4 unserer Interview-Serie.

Interview: David Zauner

Interviewreihe zur Klimabewegung

Wie geht es weiter mit dem Protest, Susanne Egli?

Blockade einer Londoner Brücke durch Extinction-Rebellion-Aktivisten

Mit bildmächtigen Massenaktionen versucht Extinction Rebellion, Emotionen hervorzurufen und Leuten über die Klimakrise die Augen zu öffnen. Auf welche Themen und Protestformen setzt die Gruppe? Welche Konflikte gibt es? Fragen an XR-Sprecherin Susanne Egli – Teil 2 unserer Interview-Serie.

von David Zauner

Kommentar

Protest um welchen Preis?

Mehrere Aktivist:innen in Warnwesten blockieren sitzend vier Spuren einer Straße

Protest ist wichtig. Und ja, Aktivist:innen haben nicht die Aufgabe, Mehrheiten in einer Demokratie zu organisieren. Stattdessen schaffen sie Aufmerksamkeit für wichtige Anliegen. Doch was diese Aufmerksamkeit bewirkt, sollten auch Umweltaktivist:innen im Blick behalten.

ein Kommentar von Tjade Brinkmann

Klimaprotest

100 platte SUV-Reifen in Berlin

Autos stehen am Straßenrand, an einer Windschutzscheibe ist ein Zettel befestigt.

Klimaaktivist:innen haben in Berlin die Luft aus zahlreichen SUVs gelassen. Sie fordern eine sofortige Verkehrswende. Es ist nicht die erste, aber die bisher größte Aktion dieser Art. Die steigenden SUV-Zahlen haben einen großen Anteil am weltweiten CO2-Anstieg. Das sieht nicht nur die Klimabewegung kritisch.

von David Zauner

klima update° – Folge 64

Straßenblockaden, Greenpeace-Chefin im Auswärtigen Amt, Konzernklimaschummeln

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Klimaaktivist:innen blockieren Straßen in Großstädten. Die Chefin von Greenpeace International wird deutsche Klima-Gesandte. Konzern-Klimaziele sind oft Greenwashing, zeigt eine Untersuchung.

von Susanne Schwarz, Katharina Schipkowski

Blockade von Straßen

"Wir werden immer wiederkommen"

drei Aktivisten blockieren sitzend eine Straße mit zahlreichen Autos

Aktivist:innen der "Letzten Generation" stoppen mit kleinen, aber häufigen Sitzblockaden den Autoverkehr. Sie wollen die Bundesregierung dazu bringen, gegen Klimawandel und Hungerbedrohung vorzugehen. Entwickelt hat sich die Gruppe aus dem Hungerstreik im Berliner Regierungsviertel.

von Tjade Brinkmann

Gastbeitrag

Kann Sabotage friedlich sein?

Von einem Kohlebagger sind einige Teile zu sehen, an denen ein Transparent hängt: "Kohleausstieg ist Handarbeit".

Viele in der Klimabewegung sind frustriert, weil ihre Proteste und Aktionen so wenig bewirken. Doch "friedliche Sabotage" überdehnt die Grenzen des Konzepts des zivilen Ungehorsams in einem Maße, dass es zu dessen demokratischem Kern in Widerspruch gerät.

ein Gastbeitrag von Frauke Höntzsch