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Vor dem Petersberger Klimadialog

Klimadiplomat:innen wollen Dubai-Gipfel retten

Mohammed-bin-Raschid-Al-Maktum-Solarpark in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Die nächste Klimakonferenz soll offiziell Bilanz ziehen: Sind die Ziele von Paris noch erreichbar? Wohl kaum, denn die Energiewende wurde verschleppt, Klimaschäden werden oft nicht beglichen. Ab morgen beraten 40 Staaten beim Petersberger Klimadialog, ob es Auswege gibt.

von Sandra Kirchner

Gastbeitrag

Wer bezahlt die Klimakatastrophe?

Das Foto zeigt eine Straßenszene in Haiti. Nach einem Hurrikane sind die Straßen überflutet, Menschen stehen knietief im Wasser.

Der auf der letzten UN-Klimakonferenz beschlossene internationale Fonds für Verluste und Schäden durch die Klimakrise wird nun ausgestaltet. Entscheidend für den Erfolg wird die Beteiligung der am stärksten Betroffenen sein.

ein Gastbeitrag von Hyacinthe Niyitegeka, Kathrin Henneberger

Bilanz der Wetterextreme 2022

Klimakrise wird zum Wirtschaftsfaktor

Afrikanische Frauen bei der Demonstration auf dem Klimagipfel in Sharm el-Sheikh, auf einem Transparent steht: Pay up, clean up, shut up - Bezahlen, aufräumen, Klappe halten.

Vom Klimawandel beeinflusste Wetterextreme werden immer mehr zu einem ökonomischen Faktor. Das zeigen die "Top 20" der verheerendsten Extremwetter-Ereignisse dieses Jahres. Das Bild wird dadurch verzerrt, dass viele Schäden nicht versichert sind.

von Joachim Wille

Billionen fürs Klima mobilisieren

Bekommt das Klima Sonderziehungsrechte?

Dollarnoten

Technisch ist es möglich, die Klimaerwärmung bei 1,5 Grad zu stoppen. Was fehlt, ist Geld – viel Geld. Doch dieses ließe sich mit den geeigneten Instrumenten durchaus mobilisieren – und das, ohne die Steuerzahler zur Kasse zu bitten. Davon sind einige renommierte Ökonomen und auch Staatschefs überzeugt.

von Christian Mihatsch

Gastbeitrag

Die Klimakrise: Mosaik aus Abhängigkeit von fossilen Konzernen und Unterdrückung

Hinter einem Transparent mit der Aufschrift: Kein Klimaschutz ohne Menschenrechte - stehen Luisa Neubauer, Kathrin Henneberger, Michael Bloss und weitere Klimaaktivistinnen und Grüne.

Menschenrechte und Klimagerechtigkeit gibt es nur zusammen. Das hat die UN-Konferenz in Sharm el‑Sheikh verdeutlicht: Menschen, die sich für das Weltklima einsetzen, wurden diskreditiert und sogar eingesperrt. Gleichzeitig wurden die Tore für die internationale fossile Lobby geöffnet.

ein Gastbeitrag von Kathrin Henneberger

Kommentar

Von Milliarden zu Billionen

Blick nach schräg oben im Atrium der Weltbank in Washington.

Der Klimagipfel COP 27 in Sharm el-Sheikh könnte als eine der bedeutenden UN-Konferenzen in die Annalen eingehen: als die Konferenz, an der endlich die Billionen der Finanzmärkte für den Kampf gegen die Klimakrise mobilisiert wurden. Weltbank und IWF sollten nun – wie einst Mario Draghi – tun, "whatever it takes".

ein Kommentar von Christian Mihatsch

Kommentar

Konto ohne Einlage

Samih Schukri steht an einem weißen Pult mit der Aufschrift COP 27.

Es wird ein Konto für den internationalen Ausgleich von Klimaschäden geben, hat die UN-Konferenz COP 27 in Ägypten beschlossen. Doch wer es füllt, ist noch unklar. Gleichzeitig steigen die CO2-Emissionen wie eh und je. Umso fataler, dass beim Ausstieg aus den fossilen Energien wieder ein Jahr verloren wurde.

ein Kommentar von Joachim Wille

Bilanz der Klimakonferenz COP 27

UN-Klimagipfel endet mit guten und schlechten Ergebnissen

Abschlussplenarsitzung beim Klimagipfel 2022, die Delegierten sind von hinten zu sehen, einzelne haben schon ihre Koffer mitgebracht.

Im Abschlussdokument der Weltklimakonferenz hat Saudi-Arabien die Erwähnung fossiler Energien verhindert, die für immer größere Klimaschäden sorgen. Andererseits sollen arme Länder nun Unterstützung zur Bewältigung dieser Schäden bekommen. Dafür gibt es einen Fonds – aber die Ursache für die Schäden wird verschwiegen.

von Christian Mihatsch

Kemferts Woche

Überfälliger Energiecharta-Ausstieg, verständliche Klimaproteste und die Formel gegen Gasmangel

Claudia Kemfert vor verschwommener Bücherwand.

Kalenderwoche 46: Beim Kaufen, Speichern und Sparen von Erdgas hat die Ampel-Regierung viel richtig gemacht, findet Claudia Kemfert, Energieökonomin und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Damit die Heizkosten sinken, müssten aber Häuser gedämmt und fossile Heizungen ersetzt werden – und daran fehle es.

Kommentar

Klimagipfel gerettet, Klima nicht

Gruppenbild mit einem Dutzend Delegationsmitgliedern aus Industrie- und Entwicklungsländern, darunter Jennifer Morgan und Alok Sharma.

Unter Klimaschützern gehen die Meinungen auseinander. War der Gipfel in Sharm el-Sheikh eher ein Erfolg oder ein Misserfolg? Das hängt vor allem davon ab, ob einem das 1,5‑Grad-Ziel oder die Bewältigung der Klimaschäden wichtiger sind.

ein Kommentar von Jörg Staude

Viele Entwicklungsländer wechseln die Seite

Die EU entlarvt Chinas Bluff

Die Forderung der Entwicklungsländer nach einem Fonds für Verluste und Schäden drohte die UN-Klimakonferenz zu blockieren. Indem die EU diesen Vorschlag nun aufgegriffen hat, gelang es ihr, China auszumanövrieren und den Gipfel in eine ganz neue Richtung zu lenken. Die USA und China finden sich in einer "Allianz" wieder.

von Christian Mihatsch

Klima-Obfrau der Grünen-Fraktion

"Das Gasprojekt in Senegal steht Deutschlands Verpflichtungen entgegen"

Türkisfarbener Flüssigerdgas-Tanker mit weißen Tanks und der großen Aufschrift: Karmol LNGT Powership Africa.

Über das Senegal-Erdgasprojekt werden die Grünen im Bundestag mit den anderen Koalitionsfraktionen diskutieren, kündigt Lisa Badum im Klimareporter°-Interview an. Vom UN-Klimasekretariat fordert die Grünen-Abgeordnete, schon bei der Vorbereitung von Klimagipfeln darauf zu drängen, dass der Gastgeber Demonstrationsfreiheit gewährleistet.

Interview: Jörg Staude

Klimagipfel COP 27 in Sharm el-Sheikh

Die Balance der Arbeitsprogramme entscheidet

Verhandlungsraum auf der COP 27: weinroter Fußbodenbelag, Verhandelne sitzen im großen Viereck angeordnet, es ist relativ dunkel, Wände und Decke sind weiß und erinnern eher an ein Veranstaltungszelt.

Auf UN-Klimakonferenzen muss ein Ausgleich zwischen den Interessen der Industrie- und der Entwicklungsländer gefunden werden, um Fortschritte zu erzielen. Dieses Jahr stehen dabei zwei Arbeitsprogramme im Mittelpunkt. Es geht um Treibhausgasreduktion und um den Ausgleich von Klimaschäden.

von Christian Mihatsch

Klimagipfel COP 27 in Sharm el-Sheikh

EU auf der COP: Etwas mehr, aber nicht genug

Frans Timmermans gestikuliert mit der Hand und schaut ansatzweise entrüstet drein.

Die Europäische Union kündigt auf dem UN-Klimagipfel in Ägypten an, dass sie ihre Klimaziele übertreffen wird. Es scheinen nicht nur leere Worte zu sein. Beim Thema Finanzhilfen wird aber auch die EU ihren Versprechen nicht gerecht.

von David Zauner

Zwischenbilanz auf der COP 27

"Noch ist der Gipfel nicht in der Krise"

Erdgaspipelines führen zu einem LNG-Terminal, an dem ein Tankschiff liegt.

Statt nur über die Bewältigung von Klimaschäden zu reden, müsste es auf dem Gipfel in Sharm el-Sheikh viel stärker darum gehen, die CO2-Emissionen zu senken, sagt Reimund Schwarze. Zur Gipfel-Halbzeit sieht der Klimaökonom vom Leipziger Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung den Ablauf der COP 27 gestört, aber noch nicht in einer Krise.

Interview: Jörg Staude

Nur Subventionen für Versicherungen?

Deutschlands Schutzschirm für arme Länder

Luftaufnahme: Stadtteil von Roseau, der Hauptstadt von Dominica, die einstöckigen Holzhäuser sind beschädigt oder zerstört.

Verluste und Schäden sind Teil der "neuen Normalität" in einer Welt mit einem um 1,2 Grad wärmeren Klima. Viele kleine und arme Länder leiden besonders darunter und bekommen kaum Hilfe. Deutschland will nun eine Lösung entwickeln, zumindest für versicherbare Schäden. Das überzeugt nicht alle.

von Christian Mihatsch

Halbzeitbilanz beim Klimagipfel COP 27

Kaum Fortschritte in der ersten Woche der UN‑Klimakonferenz

Simon Stiell steht an einem weißen Pult mit dem LOGO der COP 27 und spricht.

Die erste Woche einer Weltklimakonferenz dient dazu, technische Fragen abzuräumen und die wesentlichen politischen Fragen herauszuarbeiten. Doch in Sharm el-Sheikh ist das nicht gelungen. Die Minister werden in der zweiten Woche viel Zeit für Klein-Klein verschwenden müssen.

von Christian Mihatsch

Klimaprotest hinter Mauern in Ägypten

"Wir werden keine Ruhe geben"

Demonstrierende während der Abschlusskundgebung der COP-27-Demonstration.

Die bisher größte Protestaktion auf dem Konferenzgelände eines Klimagipfels fand am Samstag statt. Mehrere hundert Menschen aus aller Welt forderten von den reichen Ländern Klimagerechtigkeit, finanziellen Ausgleich für die Klimaschäden und die Entmachtung der fossilen Industrie – und das ohne jeden Aufschub.

von Jörg Staude

COP-27-Verhandlungen

Zerfällt die Klimaallianz der Entwicklungsländer?

Erde

Eine 30 Jahre alte Liste bestimmt darüber, ob ein Land klimapolitisch als Industrie- oder Entwicklungsland gilt. Doch seitdem haben sich die Staaten sehr unterschiedlich entwickelt. Auf dem Klimagipfel in Ägypten strapaziert das den Zusammenhalt der Verhandlungsgruppe der Entwicklungsländer.

von Christian Mihatsch

"Verluste und Schäden" auf der Tagesordnung

Klimakonferenz beginnt nahezu reibungslos

Frau kocht auf der Straße

Samstagnacht wurde in Sharm el-Sheikh lange verhandelt, um einen Eklat bei der Eröffnung der diesjährigen UN-Klimakonferenz zu verhindern. Die Industriestaaten wehrten sich dagegen, über Geld für Verluste und Schäden durch den Klimawandel formell zu verhandeln. Doch nun steht das Thema auf der Agenda.

von Christian Mihatsch